I still need you, Babe

7.

ASTERIA

„Es gefällt mir dich so kampflos unter mir liegen zu haben", grinste Alessio.

„Spiel nicht mit meiner Geduld", zischte ich.

„Mi perla. So sehr ich dir auch gerade deinen Wunsch erfüllen möchte, kann ich es nicht. Ich habe heute noch einiges zu tun und muss noch in den Club fahren", erklärte er mir brummend.

Als sich der Mann dann einfach erhob und mich nur noch einmal kurz zu Mustern begann, um daraufhin den Raum zu verlassen, blickte ich ihm entgeistert an, wobei ich nicht fassen konnte, dass dies nun Alessios Ernst war.
Ich fühlte mich etwas gedemütigt und konnte nicht glauben, einfach stehen gelassen zu werden sowie dies ziemlich an meinem Stolz kratzte.

„Ich hoffe, du verreckst in deinem elenden Club!", fauchte ich ihm hinterher.

„Du kannst es dir gerne mit aller Kraft wünschen, aber ich werde ganz sicher lebend zurückkommen", lachte Alessio.

„Was wenn nicht? Aber es kann mir egal sein, denn ich werde nicht mehr da sein, wenn du wiederkommst", knurrte ich gefährlich leise.

„Das würdest du nicht wagen. Außerdem bin ich nicht so dumm wie du denkst! Natürlich habe ich jemanden, der in dieser Zeit auf dich aufpasst!", entgegnete er mir.

Die Tür fiel hinter ihm ins Schluss, weswegen ich wütend mit dem Kissen auf das Bett schlug, um dann aus Frustration in Tränen aus zu brechen, wobei ich mich in diesem Moment so unbefriedigt fühlte.
Ich starrte gedankenverloren geradeaus auf den großen Spiegel des Schrankes, worin ich nur mein eigenes Spiegelbild erkennen konnte und mir dann das Foto auf seinem Nachttisch auffiel, welches drei kleine Kinder abbildete.
Vermutlich war er auf diesem mit seinen anderen Brüdern abgebildet, wobei ich mir nicht sicher war, ob er überhaupt noch einen weiteren Bruder hatte oder nicht.

Ein anderes Porträt an der Wand zeigte dann mehrere Leute, wobei mich nur eine Person interessiere.
Ich betrachtete nur die jüngere Version von Ilario, was mein Herz schneller schlugen ließ und ich keine Ahnung hatte, wieso dieser Mann mir so unglaublich wichtig war.
Vielleicht lag dies einfach an meinem generellen Interesse an älteren Männer.
Alessios Einrichtung dieses Zimmers gefiel mir wirklich gut, denn auch wenn die Möbel größtenteils schwarz waren, ließ die weiße Wand den Raum wieder heller wirken, was sich letztendlich ergänzte.

In meinen eigenen Gedanken versunken, bekam ich überhaupt nicht mit, wie sich die Tür hinter mir öffnete und Lejandro den Raum betrat, welcher nun hinter mir stand.
Unwillkürlich zuckte ich zusammen, wobei ich mich im selben Moment umdrehte und sich unsere Blicke sofort trafen, wobei seine Augen meiner Meinung nach viel zu lange auf mir lagen und ich als erstes aufgab, um wegsehen zu können.

„Du siehst traurig aus", kommentierte dieser.

„Kann schon sein", erwiderte ich kühl.

„Hat Ale dich einfach so sitzen gelassen?", hakte Leo nach.

„Was geht dich das an? Was willst du überhaupt hier?", machte ich ihn an.

„Ich bin hier, um nach dir zu sehen, ciccina. Ich interessiere mich dafür, wie es dir geht und sehe dir auch an, dass es etwas gibt, was dich ziemlich belastet", erklärte Lejandro mir.

„Mir geht es Bestens. Ich wurde nur gerade abserviert und ziemlich unbefriedigt sitzen gelassen", zischte ich sauer.

Ich drehte meinen Kopf herum, damit ich ihn nicht ansehen musste, denn ich hasste es bemitleidet zu werden, da mir dies nur das Gefühl von Schwäche vermittelte und das wollte ich auf jeden Fall unbedingt vermeiden.
Er umfasste meinen Hals, um dann mit einer leichten Handbewegung meinen Kopf wieder herumzudrehen, sodass ich gezwungen war, den Mann vor mir anzusehen und seine andere Hand meine Wange streifte.