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                                   ASTERIA

Ich stand im Badezimmer, um mich etwas frisch zu machen, wobei ich diesmal den roten Lippenstift wählte und mich ein Blick in den Spiegel zufrieden grinsen ließ.
Das wichtigste war jedoch, dass man sich selbst heiß fühlte und mit sich zufrieden war.
An Selbstbewusstsein mangelte es mir definitiv nicht und ich würde sie heute alle noch umhauen, in meinem knapp geschnittenen blauen Kleid.
Lejandro hatte mir dies vor etwa eine Woche gekauft, als wir gemeinsam shoppen waren und ich konnte noch immer nicht wirklich fassen, dass er mir dieses einfach so geschenkt hatte.
Dieses Kleid war ein Einzelstück, welches ihn ein Vermögen gekostet hatte und die funkelnden Juwelen machten daraus definitiv den Traum einer jeden Frau.

In den letzten Tagen hatte ich versucht mich mit meinem Mann zu arrangieren sowie diesen etwas besser kennenzulernen, wobei ich erneut festgestellt hatte, dass dieser eine gute Seele besaß.
Sein Anwesen war größer als ich mir mein Wunschhaus je erträumt habe und dies schenkte ihm sogar einen weiteren Pluspunkt, wenn man von dem hammermäßigen Körper mal absah.
Ich lächelte darüber oder besser gesagt grinste in mich hinein, dass Lejandro mir erklärt hatte, ich dürfte all seine Dinge als meine ansehen, was mich in diesem Haus zu einer Königin machte.
Es war noch etwas schwer für mich sich hier zurechtzufinden, aber dennoch kam ich damit klar und freute mich darüber, so viele Freiheiten zu haben.

Anfangs hatte ich sie alle noch innerlich zum Teufel gejagt, denn mein Lebensziel war es eigentlich immer nur gewesen Tänzerin zu sein, wobei ich auch frei sein konnte.
Diese zwei Punkte waren mir das wichtigste und auch wenn es nicht so gelaufen ist, wie ich es mir erhofft hatte, gefiel mir mein neues Leben so ziemlich.
Vermutlich jedes Mädchen hatte sich immer gewünscht später einmal Prinzessin zu werden und obwohl Lejandro kein Prinz war, lebte ich so als wäre ich eine Prinzessin, denn ich war von purem Reichtum sowie Luxus umgeben.

„Du siehst so wunderschön aus, Ciccina", raunte mir mein Mann zu.

Er trat hinter mir ins Badezimmer, während seine Hände auf meiner Taille ruhten und sein Lächeln mein Herz erwärmte.
Mit seinen Fingern strich Lejandro zart über meine Wange und ich freute mich auf den heutigen Abend.
Es ehrte mich ziemlich, dass er mich bei einem Treffen mit seinen einflussreichen Freunden teilhaben ließ.

„Wie geht es dir, mi cielo?", fragte mein Mann.

„Gut. Sehr gut sogar. Mach dir keine Sorge, mir geht es wirklich besser", erklärte ich lächelnd.

„Bist du dir ganz sicher?"

Er machte sich noch immer Vorwürfe darüber, was sich an unserer Hochzeit ereignet hatte und sorgte sich tierisch um mich, denn der Vorfall mit dem mysteriösen Mann schien ihn auch zu beunruhigen, obwohl Lejandro mir darüber nichts erzählen wollte.
Doch ich meinte es wirklich so, dass ich diesen Tag verarbeitet hatte und ich fühlte mich ziemlich Wohl in seiner Gegenwart, weswegen ich mich mit der Zeit entspannte.

„Du bist so wundervoll", hauchte ich.

Ich stubste mit meinem schmalen Finger auf seine Nase, weswegen sich ein Lächeln um seine Lippen legte und er mich hoch hob.
Ich flog durch die Lüfte, ehe mein Mann mich wieder absetzte und mich Lüstern anblickte, während sich meine Hände in das Waschbecken krallte.
Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich beugte mich nach vorne, sodass ich ihn küssen konnte, was wiederum die Schmetterlinge in meinem Bauch hervor brachte.
Ich blickte ihm tief in die Augen, bevor ich langsam versuchte meine Zunge in seinen Mund zu schieben.

„Eine kleine Runde würden wir noch schaffen, Ciccina", meinte er spitzbübisch.

Ich streckte ihm als Antwort meinen Arsch entgegen, während ich mit den Augen klimperte und ihn abwartend anblickte.
Mir war bewusst, er würde nun meine Frisur ruinieren und vermutlich wäre ich nachher etwas wackeliger auf den Beinen, doch dies war es mir definitiv wert.

I still need you, BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt