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ASTERIA

Das Gefühl sich an nichts mehr erinnern zu können, kann einen schnell in Panik versetzen und genauso war es bei mir, als ich hochschreckte, während das Gerät neben mir piepste.
Ich blickte mich hektisch um, wobei meine Umgebung in meinen Augen noch immer benebelt wirkte und ich schwarze Punkte vor mir sah, da ich vermutlich viel zu schnell aufstehen wollte.
Kraftlos sank ich zurück in das weiß bezogene Kissen und versuchte mir Zeit zu geben, um wieder zu mir zu kommen, was einer Herausforderung glich.
Es fiel mir total schwer, weswegen ich mich elendig fühlte, weil ich es einfach nicht schaffte mich richtig aufzurichten und zu orientieren.

Erst die Stimmen, welche ich mit großer Mühe im nächsten Moment Personen zuordnen konnte, wurde mir auch bewusst, wo ich mich befand und was sich ereignet hatte, bevor ich mein Bewusstsein verloren hatte.

„Sie ist wach", hauchte Lejandro.

Seine Stimme löste ein Kribbeln in mir aus, welches unbeschreiblich schön ist und ich einfach nur wollte, das dieses dauerhaft anhalten würde.
Mein Körper begann leicht zu zittern, als seine Hand ausversehen kurz meinen Arm berührte und dies ließ mich an unsere schönen gemeinsamen Momente denken, wobei ich mich schluckend an mein hin und her erinnerte.
Lejandro hatte mein Verhalten sowie das ich mich nicht entscheiden konnte, natürlich nicht verdient und dennoch war es wie ein Stich ins Herz ohne ihn zu sein.

„Mi guardián", flüsterte ich leise, obwohl ich vermutlich nicht mehr berechtigt war diese Worte zu sagen.

Tränen stiegen mir in die Augen und ich wollte einfach nur, dass er bei mir bleibt, denn es würde mir Kraft geben. Ich brauchte ihn, diesen Mann und ich fühlte etwas für ihn, auch wenn ich immer versucht hatte Ilario zu bekommen.
Erst jetzt, vielleicht sogar schon zu spät, fiel mir auf, das ich für meine Entscheidungen einen großen Preis zahlen musste und könnte mein Mann für immer verlieren.

„Ich- bitte bleib bei mir", schluchzte ich.

Ich streckte meinen Arm nach ihm aus, damit ich Leo festhalten konnte, doch er setzte sich von selbst zu mir auf das Bett und sah mich das erste Mal richtig an, wodurch ich ein Prickeln in meinem ganzen Körper fühlte.
Für diesen Moment stand die Zeit still, denn es gab nur noch uns beide und ich beachtete die anderen um uns keines Weges, da ich so auf meinen Mann konzentriert war.

„Ich brauche dich", fügte ich mit zittriger Stimme hinzu, in der Angst er würde gehen.

Lejandro hatte die Wahl, er könnte zur Tür gehen und mich durch diese für immer verlassen, was ich ihm alles andere als übel nehmen dürfte, denn es war meine eigene Schuld, ihn so weit von mir gestoßen zu haben. Dennoch hatte ich tief in mir diese klitzekleinen Hoffnungsschimmer, dass wir beide dies klären könnten und er wieder an meiner Seite stand.
Mir fehlten seine Ratschläge sowie ihn als Person in meiner Nähe, denn ich fühlte mich so verloren. Die Zweisamkeit mit einem der anderen von ihnen, war anders und es gab dieses Band, welches mich mit Leo verband.

„Ich bin hier. Ich bin bei dir", erklärte er mir mit fester Stimme.

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und drängte mich ihm entgegen, sodass Lejandro fast schon gezwungen war, mich in seine Arme zu nehmen.

„Es tut mir so leid", entgegnete ich aufrichtig und hoffte er würde mir glauben, könnte mir irgendwann verzeihen.

„Ich weiß. Du handelst mit deinem Herzen, Ciccina und das ist bewundernswert. Du gibst bei Ilario nicht auf, obwohl du merkst, das du keine Chance bei ihm hast. Und du hast auch für Alessio und Saviano eine gewisse Sympathie entwickelt. Ich habe mich elendig gefühlt, dass meine Frau noch jemand anderen lieben könnte, doch mir ist bewusst geworden, es würde niemals etwas zwischen uns ändern. Egal, wen du liebst, ich werde immer an deiner Seite stehen und dich unterstützen. Ob als Freund oder Partner. Solltest du uns alle als eines wollen, dann ermöglicht sich dir dies vielleicht auch eines Tages", meinte er.

I still need you, BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt