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                                   ASTERIA

„Ich weiß es. Ich bin mir mittlerweile schon ziemlich sicher zu wissen, wer dieser mysteriösen Mann ist, der dich bedroht", murmelte Lejandro neben mir.

Überrascht blickte ich ihn an, während er geradewegs gedankenverloren aus dem Fenster blickte und es nicht schaffte mir in die Augen zu sehen.
Ich erhob mich aus unserem gemütlichen Ehebett und legte meinen Arm auf seine Schulter, wobei ich sanft über diese strich.
Manchmal fühlte ich mich wie eine schreckliche Ehefrau, da ich ihm bei weitem nicht das zurückgeben konnte, was er für mich tat und ich war nicht genauso fürsorglich wie Lejandro es immer sein würde.

„Wer ist es?", fragte ich leise.

Ich sprach mit ihm so, als hätte ich die Befürchtung jemand könnte augenblicklich in den Raum platzen, obwohl es den Angestellten verboten war ohne vorher zu klopfen in unsere Privaträume zu platzen.
Trotzdem fühlte es sich gerade besser an diese bedachte Frage leise auszusprechen, obwohl ich irgendwie schon im Gefühl hatte, er würde es mir nicht verraten.

„Du sagst es mir nicht, oder?", sprach ich meine eigenen Gedanken aus.

„Ich kann nicht", murmelte er.

Ich seufzte leise, dachte dabei aber gar nicht daran aufzugeben, denn für mich war es noch nie eine Option gewesen mich einfach so geschlagen zu geben und es wäre wohl gelacht, wenn ich nicht auch ihn dazu bringen könnte mit offenen Karten zu spielen.

Manchmal musste man eben die Fähigkeiten einer Frau völlig auskosten und ich rieb meinen Arsch gegen seinen Schaft, in der Hoffnung so etwas aus ihm herauszubekommen.
Ich konnte seine Zuckungen deutlich fühlen und lächelte etwas siegessicher, während ihm ein tiefes Brummen über die Kehle rannte.
Er packte mich an meinen Haaren und zog mich so zu sich, sodass ich gezwungen war meinen Mann anzusehen, wobei ich das tiefe Verlangen in seinen Augen erkannte.
Es war zu erahnen, worauf es hinauslaufen würde und ich wusste zu gut, wie ich es abbrechen konnte, denn ich würde mich Lejandro nicht hingeben, bevor er mir nicht die Wahrheit gesagt hatte.

„Ich werde mich nicht von dir vögeln lassen, bevor ich es nicht weiß", erklärte ich ihm.

Damit kämpfte ich gegen meine eigene Lust an und es kostete mich tierische Überwindung diesen Schritt zu wagen, aber anders hatte ich bei ihm keine Chance.
Lejandro war stur, vielleicht sogar mehr als ich es je sein würde oder könnte und er würde es mir nicht verraten.
Ich konnte mir nicht erklären, wieso ausgerechnet dies besser sein sollte, doch ich war mir auch sicher, dass er einen guten Grund dafür hatte.

„Was bringt es mir, wenn du es mir nicht verrätst? Denkst du wirklich, du schaffst es mich auf diese Weise zu beschützen?", fragte ich ihn fast schon verärgert.

„Ich werde dich beschützen. Jede fucking Sekunde, mi cielo und jetzt mach es mir nicht schwerer, als es sowieso schon ist", brummte mein Mann.

„Ich glaube, ich brauche frische Luft."

Ich drehte mich um, wendete mich von ihm ab, um dann unser Schlafzimmer im Nachthemd zu verlassen.
Es war mir so ziemlich egal, wer mich so sehen würde und interessierte mich auch nicht dafür, denn das einzige, was gerade zählte war für mich ihn zum reden zu bringen.
Manchmal musste man jemanden zu seinem Glück zwingen.
Hieß dieser Spruch nicht irgendwie so?

Der Gang kam mir gerade länger vor als wie ich ihn in Erinnerung hatte, dabei bin ich diesen gestern erst abgelaufen.
Vor unserem Hochzeitsporträt an der Wand hielt ich inne und starrte das glückliche Paar für einen Moment an.
Es fröstelte mich leicht, denn ich wusste mit meiner Aktion, welche ich nun in die Tat umsetzen würde, verärgerte ich Lejandro noch ein ganzes Stück mehr.
Doch ich war eine Kämpferin und wollte meine Ziele erreichen genauso sehr wie ich den Namen meines Widersachers wissen wollte.

I still need you, BabeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt