Kapitel 10

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Ich wachte auf, als etwas an meinem Gesicht entlang strich.

,,Malia ?"

Ich öffnete die Augen als Emily meinen Namen flüsterte. Ich merkte, dass sie mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Ich öffnete die Augen und sah in ihre wunderschönen dunkelbrauenen Augen. Ich konnte mich stundenlang in diesen Hundeaugen verlieren.

,,Morgen. Wie geht's dir ?"

,,Geht so. Mein Kopf brummt nen bischen. Zum Glück habe ich nicht so viel getrunken, wie die Katy und Anna. Nach nen paar Runden bin ich ausgestiegen und hab nur zugeguckt, was sie für nen scheiß machen."

,,Dann ist ja gut."

,,Was hat dein Vater eigentlich gestern am Telefon gesagt ?"

,,Hä ? ... Achso, ja. Er hat mir ne gute Nacht gewünscht und gefragt, ob es uns gut geht."

,,Okay."

Anscheinend hat sie nicht auf die Uhr geguckt. Gut für mich.

Ich schaute mich um. Katy und Anna waren nirgendswo zu sehen.

,,Wo sind die anderen Beiden ?"

,,Katy hat zu viel getrunken und übergibt sich die ganze Zeit. Anna steht ihr bei. Eher gesagt hält sie ihre Haare fest."

Emily grinste mich an.

,,Lassen wir die beiden mal alleine."

,,Gute Idee."

,,Was sollen wir machen ?"

,,Ich weiß nicht."

,,Lass schwimmen gehen."

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.

,,Warum machst du so ein Gesicht ? Bist du Wasserscheu ?"

Ich schmiss ihr ein Kissen ins Gesicht. Sie lachte und auch ich stieg nach wenigen Sekunden ein. Wir machten eine kleine Kissenschlacht auf dem Sofa. Immer wieder bekam ich das weiche Ding ins Gesicht. Auch Emily bekam es oft genug ab. Wir wälzten uns zusammen über das Sofa und mussten un ununterbrochen lachen.
Nach einiger Zeit hechelten wir stark. Von der Kraft verlassen ließ Emily sich rückwärts in die Kissen plumpsen. Komischerweise war ich kaum außer Atem. Trotzdem ließ ich mich neben ihr in das Weich fallen.

,,Das war das beste Wochenende, das ich bis jetzt hatte."

Ein glückliches Lächeln bildete sich auf ihrem Mund.

,,Es war unglaublich."

Das ist sogar wahr.

,,Müssen wir nochmal wiederholen, nur mit weniger Alkohol, sodass man keinen Kater hat."

,,Na klar."

,,Was ist jetzt mit schwimmen ?"

Ich sagte nichts.

,,Komm schon. Stell dich nicht so an. Es wird schon nichts schlimmes passieren."

Wenn du nur wüsstest.

Sie nahm mein Handgelenk und zog mich raus. Ich ließ sie nach anfänglichem leichten Protest machen.

,,Na gut."

Wir rannten durch den Wald. Sie hatte meine Hand immer noch umklammert. Nach einiger Zeit stoppte sie.

,,Warte ... Luft ..."

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sie so außer Atem war.

,,Wie kann es sein, dass du noch nicht mal nem klitzekleines Bischen außer Atem bist ?!"

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