Kapitel 44

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Durch Dereks Satz. Schien so etwas wie eine Kettenreaktion ausgelöst zu werden. Aiden sprang auf um seine Schwester durch zuknuddeln. Scott, Jacob und Toby richteten sich mit einer extremen Schnelligkeit auf und schienen es auf Tamara und Jasper abgesehen zu haben. Das wütende Aufblitzen in ihren Augen verrieten mehr als tausend Worte. Ich meinte sogar fast ein Knurren aus Scotts Mund vernommen zu haben. Genau dieser schritt jetzt weiter auf uns zu. Sein Gesicht schien pure Aggressionen auszusenden.

,,Wie könnt ihr SIE hierher bringen ?!"

Seine Stimme war scharf und bebte vor Wut.

"Beruhige dich. Sie steht unter meinem Schutz. Meine Aufgabe, meine Probleme."

Auch mein Ton war scharf. Ich vernahm ein belustigtes Aufseufzen hinter mir.

,, ICH unter deinem Schutz ? Eher weniger."

Scott schien sich so angespannt zu haben, dass die Knöchel weiß an seinen Händen heraus traten.

,, Du wirst ihren Schutz sehr wohl brauchen. Denn wenn dieser fällt reiße ich dir die Kehle auf, auf dass dein Blut den Boden besudeln wird !"

Ich hörte schon das wütende nach Luft schnappen meiner Mutter, was bedeutete dass sie kurz vorm ausrasten war. Doch mein Vater schien es genauso gespürt zu haben, denn er legte seinen Arm um ihre Schulter und ergriff schnell das Wort.

,, Ich freue mich auch euch kennenzulernen. Aber mal ganz ehrlich, ist es wirklich nötig schon jetzt einen Streit zu beginnen ?"

Er hatte mal wieder sein charmantes Lächeln aufgesetzt, was jedoch ein wenig komisch schien, weil seine Reißzähne noch hervor traten. Auch seine Augen glühten noch in einem hellen Rot Ton.

Was hat er nur gemacht, dass seine Verwandlung so falsch lief ?

Dann versuchte ich das Thema zu wechseln.

,,Wie geht es Ezra ?"

Scotts Körper schien auf einmal zu erschlaffen. Das wütende Funkeln verließ seine Augen und anstatt dessen trat Trauer hinein.

,, Irgendwas ist schief gelaufen. Seine Wunden heilen nicht und er liegt in einer Art Koma."

Mein Blick schoss in Shaynas Richtung und ich sah, wie Tränen ihr Gesicht herunter strömten. Sie versuchte sich mit aller Kraft aus den Armen ihres Bruders zu befreien um zu Jacob und Two zu sprinten, die vor dem Verletzten hockten. Doch Aiden umklammerte sie so gut es ging, er wollte wohl nicht, dass seine Schwester das sehen würde. Auf einmal hörte sie auf sich zu wehren und sackte einfach in einem Tränenkrampf auf die Knie. Ich wollte etwas unternehmen, doch ich wusste einfach nicht was. Unentschlossen starrte ich sie einfach nur an. Langsam bewegte ich mich in Ezras Richtung. Ich spürte wie Derek kurz meinen Arm hielt, doch nach einem kleinen Nicken meinerseits ließ er los und ließ mich gehen. Ich erstarrte als ich sah in welcher Verfassung Ezra sich befand. Sein Körper war von Schusswunden übersät und seine Arme schienen durch vereinzelte Messerattacken komplett zerschunden. Sein Brustkorb bewegte sich nur noch schwach, doch das was mir am meisten Sorgen machte war sein Gesicht. Es schien eingefallen und tiefe Augenringe zierten sein Gesicht. Ihm schien es echt schlecht zu gehen. Ich schob den Gedanken schnell wieder zur Seite. Ich warf einen fragenden Blick zu Two, doch er schüttelte nur unauffällig den Kopf.

Er kann jetzt nicht einfach sterben. Nein !

Aus dem Augenwinkel erkannte ich, wie mein Vater neben mich trat. Neben ihm Tamara. Selbst Tamara schien ein wenig aus dem Konzept gebracht. Vielleicht konnte mein Vater sie ja wirklich wieder in die Frau verwandeln, die er liebte. Denn ihr harter Schutzwall schien nach und nach zu bröckeln. Dann kniete mein Vater sich vor ihn und ließ ein lauten Brüll erklingen. Nicht dass er schrie, nein, es war das aufheulen eines Wolfes. Seine Augen glühten heller als zuvor und sein Brüll schien mein Trommelfell fast zum platzen zu bringen. Soch er schien etwas zu bewirken. Ezras Körper durchfuhr ein Ruck und er richtete sich auf. Doch irgendetwas war anders. Sein Blick schien schon fast geisteskrank und verstörte mich ein wenig. Seine Augen leuchteten blau, nicht gelb so wie als ich ihn das letzte mal gesehen hatte. Auf einmal lachte er auf, dieses Geräusch verursachte Gänsehaut an meinem ganzen Körper. Langsam trat ich von ihm zurück, Two tat es mir gleich. Aber Caleb blieb wie angewurzelt vor ihm knien. Er bewegte sich keinen Millimeter. Als Ezra endlich sein abscheuliches Gelächter beendet hatte starrte er Caleb an. Dieser richtete sich endlich auf und trat langsam zurück. Ein gruseliges Grinsen legte sich auf Ezras Lippen.

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