Kapitel 30

63 8 0
                                    

Edward trat nach vorne. Währendessen kämpfte sich der gewaltige Körper des Bären durch die Wassermassen. Noch immer verwirrt schaute ich Edward an. Er lachte einfach nur.

,,Schon gut. Das ist ne Freundin."

Vor uns verwandelte sich der Bär in eine Frau. Sie lachte ebenfalls. Edward wurde auch wieder zum Menschen. Sie lachten uns aus.

,,Noch nie nen Bären gesehen ?"

,,Ähm ... Ja ... Nein ... Also ... Pff."

Ich stotterte vor mich hin.

,,Schon gut. Ich bin Manion. Freut mich euch kennenzulernen."

,,Danke. Gleichfalls."

Manion grinste uns an.

,,Bist du die Freundin von Layla, die das Dorf weiter führen Soll ?"

,,Jap. Genau die. Aber ich bin nicht hier um mich vorzustellen. Amara hat mich geschickt. Ich Soll euch abholen."

,,Aber sie sind noch nicht fertig mit Fischen."

,,Ich glaube, das was Amara vor hat, ist wichtiger als ein paar Fische."

,,Okay. Wir kommen."

Edward füllte die Fische in einen Beutel. Scott hatte einen, Derek zwei, Toby und ich hatten jeweils vier Stück gefangen.

,,Nach dann los."

Als alle in ihrer Tiergestalt dastanden, rannten wir los. Da Manion nicht bei dem normalen schnellen Tempo mithalten konnte, mussten wir dies ein wenig drosseln.
Als wir im Dorf ankamen, standen bereits alle mit ihren Fertig gepackten Taschen vor uns.

,,Wir gehen jetzt schon ?"

,,Uns bleibt leider nichts anderes übrig."

,,Warum ?"

,,Laut den Gerüchten in der Stadt wurden einige Polizisten in Rosewood von einer ,,Bestie" angegriffen."

,,Der Werwolf ?"

Amara nickte.

,,Mein Vater ! Mein Vater war bei der Gruppe !"

,,Das ist auch der Grund für die zeitige Abreise. Wir müssen da sein, bevor der Werwolf noch mehr Unheil anrichten kann. Caleb und Aiden waren so nett und haben eure Sachen schon zusammen geräumt."

Tatsächlich standen unsere Taschen rechts von uns.

,,Okay. Dann los."

Jeder Wolf nahm sein Gepäck in das Maul. Die der Menschen wurden an den Rücken von Scott gebunden. Shayna saß auf Ezra, Aiden auf Amara, Henna und Emily setzten sich auf meinen Rücken.
Wir rannten los. Immer weiter und weiter durch die fast endlose Schneelandschaft. Es war wunderschön. Das Glitzern des Schnees und das sanfte glänzen der Eiszapfen vermittelten eine angenehme Aura, die Harmonie und Frieden ausstrahlte. Ich atmete tief durch, denn die Luft war wundervoll. Es roch nach Tannen und erinnerte mich daran, wie ich immer mit meinem Vater einen Weihnachtsbaum geholt habe, egal ob Schnee lag oder nicht. Mein Körper begann sich tiefen zu entspannen und meine Beine liefen wie von alleine. Das weiß meiner Pfoten verschmolz mit dem des Schnees. Jede einzelne Faser in meinem Körper sehnte sich danach einfach nur zu laufen und ich tat ihm den Gefallen.

Der Rest des Nachhausewegs verlief genauso, wie der Hinweg. Wir stiegen in den Zug. Fuhren mit dem Schiff und nahmen den Bus. Jeden Kilometer, den wir meinem Zuhause näher kamen vergrößerte sich die Angst um meinen Vater. Im Bus hielt ich es nicht mehr aus und Tränen kämpften sich aus meinen Augenwinkeln und flossen in Strömen an meinem Gesicht hinunter. Derek legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich an seine Brust. Emily und Henna beobachteten mich besorgt.

Lunar CircleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt