strong but silent

Kapitel 20

!!Dieses Kapitel könnte manche Triggern!!

Levis Sicht

Ich brachte sie zu meinem Büro. Vielleicht wäre es schlauer wenn ich sie zur Krankenstation bringen würde um sie dort Hanji in die Arme zu drücken, aber die war gerade mit dem Wichser beschäftigt, der Alora geschlagen hat.

Wir waren gerade zusammen zum Speisesaal gegangen, nachdem wir von einer Besprechung mit Erwin essen wollten, da spielte sich dort das ganze Drama ab.

Zum Glück waren wir rechtzeitig da und konnten das Arschloch direkt davor hindern noch öfter zuzuschlagen. Bevor ich Hanji allerdings mit ihm alleine gelassen habe hat er von mir noch einen ordentlichen Tritt in die Weichtele und einen Schlag gegen den Kiefer gekriegt.

Mir egal ob er ein treuer Soldat ist, wenn er sie schlägt. Nicht sie, generell eine Frau. Aber wenn er sie schlägt, muss er eben mit den Konsequenzen leben.

Zur Realität zurück, man merkte wie ihr langsam die Kräfte ausgingen. Nach einer Panikattacke hatte sie immer nur noch kurz Energie bis sie komplett in sich zusammen viel. Früher hatte ich einfach immer gewartet bis es wieder ging, aber gerade verlor sie verdammt viel Blut. Wenn ich das nicht bald behandelte würde sie wegen scheiß Blutverlust verrecken.

Ich zog sie mit mir ins Badezimmer und setzte sie an den Rand meiner Dusche. Gott sei dank habe ich meine eigene.

"Zieh dein Hemd aus, ich hol Verbandzeug." befahl ich ihr und ging zurück in mein Büro um nach meinen Arztsachen zu schauen.

Ob es schlau ist sie alleine in meinem Badezimmer zu versorgen? Wenn sie verdammt nochmal halb nackt ist? Nein absolut nicht. Aber ich werde diese Aufgabe gerade auch niemandem anders geben.

Als ich mit allen wichtigen Materialien zurück komme sitzt sie noch genauso da wie vorher. Ihre Hände sind an den Knöpfen ihres Hemdes. Bis jetzt hat sie noch keinen geöffnet. Es sieht fast so aus als würde sie mit sich ringen, ob sie sich vor mir ausziehen sollte oder nicht.

Ich konnte sie verstehen, das ganze war absolut verschissen und wenn ich auch nur irgendwas ändern könnte an dieser Situation, ich würde es tun, aber gerade ging es darum, dass sie nicht in meinen Händen wegkratzt.

"Es wird schwer dich zu versorgen wenn du dein Oberteil nicht ausziehst. Glaub mir ich find das gerade auch nicht lustig, aber entweder ziehst du dich jetzt selbst aus oder ich mach es." ihre Finger verkrampfen sich um die Knöpfe, doch noch immer tut sie nichts.

Langsam werde ich ungeduldig. Wenn ich ihr jetzt stress mache bringt das aber auch nur das Gegenteil von allem was ich hier versuche, ihr zu helfen. Also setzte ich mich vor sie und lege eine meiner Hände auf ihre.

Mit der anderen hebe ich ihr Gesicht an um sie dazu zu bringen mich anzuschauen.

"Wovor hast du Angst?" sie bleibt still.

"Das machts jetzt nicht besser, aber alles was da drunter ist habe ich schonmal gesehen. Ich werde dich hier für nichts verurteilen, alles was ich gerade möchte ist diese scheiß Wunde zu versorgen." ich versuche meine Stimme so ruhig wie möglich zu halten.

Eine Träne weicht aus ihrem Auge und fließt ihre Wange runter bis zu meinem Daumen, der noch immer vorsichtig auf ihrem Gesicht liegt.

Mit einer leichten Bewegung wische ich die Träne weg.

"Schaffst du es selbst das Hemd auszuziehen?" sie schüttelt ihren Kopf.

Um alles nicht noch mehr in die Länge zu ziehen nehme ich ihre Hände von den Knöpfen und fange auf das Oberteil aufzumachen.