Give your Self time BAND 18 (Karma Teil 2)

41. Die rettenden Arme

TRIGGERWARNING!!!!!

Im heutigen Kapitel wird von dem Teil, aus Hannah's Leben erzählt, welcher sie sehr nachhaltig geprägt hat.
Diese Warnung richtet sich an die Lesende, die eventuell selbst ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Meine Lieben,....bitte lest mit Bedacht!

Desweiteren möchte ich anmerken, das Hannah's Situation und das Verhalten ihrer Familie nur ein Beispiel und nicht unbedingt die Norm ist.... beziehungsweise das es nicht generell so abläuft.
Selbstverständlich gibt es auch liebevolle Eltern die ihr Kind so akzeptieren wie es nun Mal ist und auch solch einen Fall werde ich zu einem späteren Zeitpunkt aufgreifen.😏😉

In diesem Sinne,....einfach mit "offenen" Augen und Herzen weiterlesen.

Eure
QueenOfTheNorth71

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Einen tiefen Seufzer ausstoßend, hielt Hannah mit dem Erzählen inne, legte ihre zitternden Hände auf ihren Knien ab und starrte Gedankenverloren ins Nichts.
Mit einem beklommenen Gesichtsausdruck und einem Gefühl als hätten sich ihre Eingeweide verknotet, saß Micky mittlerweile auf dem niedrigen Couchtisch und betrachtete Hannah mit wie es schien, ganz neuen Augen.
Ratlos darüber ob und vor allem was sie sagen konnte,......wenn sie denn überhaupt etwas sagen sollte,....glitt ihr Blick über Hannah's Gesicht.

Vorbei an ihren vollen, weichen Lippen, die sie mit solch großer Wonne bereits geküsst hatte, vorbei an ihrer kleinen Stupsnase,...die sich immer so süß kräuselte wenn sie nachdachte, vorbei an ihren Rehbraunen Augen, die im Moment traurig und verloren in die Ferne blickten,........bis ihre Augen an den schokoladigbraunen Strähnen ihres Pony's hängenblieben, welche so seidig schön glänzten,......so weich aussahen und durch welche sie so gerne mit ihren Fingern gefahren wäre.

Und dann kam es Micky wieder in den Sinn, was Hannah's Vater mit ihren schönen Haaren getan hatte, damals....als sie noch so klein und wehrlos gewesen war.
Aber nicht nur mit ihren Haaren, sondern.......vor allem mit Hannah selbst.
Mit ihrer Seele.

Verbissen kämpfte Micky mit dem dicken Kloß im ihrem Hals, bis sie ihn schließlich mühsam herunterschlucken konnte.
Sie betrachtete Hannah, während sie sich all ihrer Gefühle für sie bewußt und die Gründe die sie an ihr hatte zweifeln lassen, stetig kleiner wurden.

Sie wollte so sehr für sie da sein und sich nicht der Gruppe derer,....die sie in ihrem Leben bereits enttäuscht hatten,....anschließen.
Hannah brauchte jemand der für sie da war, sie akzeptierte und unterstützte....

Langsam streckte Micky ihre Hände aus und legte sie sanft auf Hannah's.

"Du....du mußt mir das nicht....erzählen...wenn es dir so wehtut.
Ok du mußt das nicht.....!"

das Zittern von Hannah's Händen hatte aufgehört und ganz langsam kehrte ihr verlorener Blick in die Realität zurück.
Ihr Gesicht wandte sich Micky zu, die sie besorgt ansah und ein winziges Lächeln huschte über Hannah's Mundwinkel.

"Ich weiß......aber ich will es......ich will das du mich verstehst. Das du verstehst, warum ich so bin....wie ich bin.!" erwiderte die junge Frau mit leiser, aber fester Stimme und fuhr fort zu erzählen.

****

"Drei Tage, nach.....nach diesem Vorfall....." Hannah atmete tief durch und spürte den leicht verstärkten Druck von Micky's Händen, die ihre eigenen noch immer sicher umfasst hielten.
Ein wunderbares Gefühl von Wärme und Geborgenheit ging von ihr aus und flutete durch Hannah's ganzen Körper.
Es gab nichts zu befürchten,...Micky war da!
Micky würde nicht zulassen, das ihr etwas passieren könnte.....
Zumal diese schlimme Zeit, ja endlich hinter lag.....weit hinter ihr!
Noch einmal atmete sie durch und erzählte weiter.....