44. Nova

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Noch im Sprechzimmer spülte Hannah die ersten beiden,....von etlichen tausend Tabletten,...die sie ihr ganzes Leben lang nehmen würde, mit einem großen Schluck Wasser und einem noch größeren Lächeln, herunter.

Und obwohl deren Wirkung sich keinesfalls sofort spürbar entfalten würde,....reichte allein die Sicherheit dessen,...das nun alles besser werden würde, um ein Gefühl tiefster Erleichterung und Glück in Hannah auszulösen.....und Micky konnte einfach nicht anders, als sich mit ihr mit zu freuen.
Und um diesen wunderbaren, so lange herbeigesehnten Moment gebührend zu feiern, machten die beiden anschließend, als sie die Praxis verlassen hatten, einen ausgedehnten Spaziergang durch den nahegelegenen Park und gönnten sich je eine riesige Eiswaffel mit allen Schikanen.

Nebeneinander auf einer Parkbank sitzend, Micky's Arm um Hannah gelegt, während deren Kopf auf Micky's Schulter lehnte,...beobachteten die beiden schweigend den See und die anderen Menschen um sie herum.
Spaziergänger mit, oder auch ohne Vierbeiner,....alte Menschen,....junge Menschen...große.....und kleine...

Als ein junges Pärchen, Kinderwagen schiebend, an ihnen vorbei ging, spürte Micky...wie Hannah sich etwas versteifte und ihr fiel wieder ein, was der Arzt am Morgen zwangsläufig auch noch mit seiner Aussage, nicht alles herbeizaubern zu können,....meinte.
Anstatt sich irgendwelche wohlgemeinten Worte, die bestimmt sowieso nur bedingt,.....wenn überhaupt....tröstend wirken würden, besann sich Micky auf die stets bewährte, nonverbale Variante und zog Hannah, die wohlig aufseufzte,...noch fester in ihre Arme.

                       *****

........später am Abend.....

Nach diesem doch sehr Ereignisreichen Tag, beschlossen beide Frauen, früh zu Bett zu gehen,...aber als Micky wie gewohnt ihr Nachtlager auf der Couch herrichtete, hielt sie einen Moment lang inne und starrte Gedankenverloren in die zunehmende Dunkelheit, jenseits des Fensters.

                     *****

Mit einem leisen Seufzen, sank Hannah auf das Kissen hinunter, nur um im nächsten Moment wie eine gespannte Feder wieder hoch zu schnellen, als es an ihrer Tür klopfte und Micky's Lockenkopf im Türspalt erschien.

"Ähhmmm....brauchst du...ähhhm noch irgendwas....also....ich....ähhh...?"
stammelte sie etwas ungeschickt herum, was Hannah schmunzeln ließ.

"Außer.......einer Umarmung und jemanden zum Reden....brauche ich gerade......!"

noch bevor Hannah zu Ende geredet hatte, war Micky in den Raum getreten, mit schnellen Schritten zum Bett hinüber geeilt und ließ sich schwungvoll neben Hannah nieder.

"Die weltbeste Umarmerin,.....ist am Start!" lachte sie heiter und wartete bis sich Hannah bei ihr eingekuschelt hatte.

"Wenn es für dich ok ist, möchte ich aber gerne zuerst etwas sagen!" begann sie leise

"Ok..." erwiderte Hannah gespannt und Micky schnaufte kurz durch.

"Aaaaalso.....ähmm.....zunächst einmal möchte ich mich bei dir entschuldigen, also dafür, wie ich bei deinem Outing reagiert hatte. Ich....ich meine....du hattest jemanden gebraucht, der für dich da wäre und nicht dich.....naja anklagt und so.....!"

"Micky ....bitte ich....ich verstehe deine Reaktion...ich meine es war ein Schock für dich, etwas womit du nicht gerechnet hattest....niemals hättest rechnen können und glaub mir....ich wollte keineswegs das du es so erfährst.....ich....."

Hannah hatte sich aus Micky's Arme gelöst und blickte sie aus leicht verhangenen Augen, vorsichtig an.

"Ja.....es war ein Schock, aber trotzdem hätte ich mich dennoch anders verhalten sollen.....und das ich das nicht getan hab.....das....das tut mir echt leid und auch wenn ich das nicht wirklich wieder gutmachen ka........!"

Give your Self time BAND 18 (Karma Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt