Kapitel 43

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Durch das piepen unseres Weckers wurde ich aus dem Schlaf gerissen. "Guten Morgen meine Hübsche.", brummte Viktor und zog mich zu sich heran. Ich strich ihm einmal seine verwuschelten Haare aus dem Gesicht und gab ihm einen kurzen Kuss, bevor ich mich an seine Brust kuschelte. Nach ca. zehn Minuten löste ich mich aus seinem Griff und lief ins Bad. Ich machte mich schnell fertig und rüttelte danach Viktor aus dem Bett. Er grummelte nur ein paar mal, bis er dann schließlich doch aufstand. Während er sich fertig machte, bereitete ich schon einmal Frühstück vor. Gerade als ich fertig wurde, lief er in die Küche und setzte sich an den Tisch. Zusammen aßen und redeten wir ununterbrochen, bis ich einen Blick auf die Uhr warf. Geschockt ließ ich alles stehen und liegen und zog mir meine Schuhe an. "Beeil dich Viktor. Wir sind total spät dran." Verzweifelt ging ich in meinem Kopf den schnellstmöglichen Weg zu unserem Festsaal durch, doch egal wie ich in meinem Kopf lief, wir würden zu spät kommen. "Viktor jetzt komm bitte.", rief ich noch einmal durch die Wohnung. Warum brauchte er nur so lange? Endlich kam er aus dem Schlafzimmer gelaufen, und hielt unter beiden Armen ein Longboard. Er reichte mir eins. Verwirrt sah ich ihn an. Wir sind zwar schon öfters zusammen gefahren, jedoch war ich nicht besonders gut darin. "Wir fahren so. Vielleicht kommen wir dann noch rechtzeitig.", nickte er mir zu und zog die Tür hinter uns ins Schloss. Ich hielt mir kurz meinen Bauch. Er legte seine Hand auf meine. "Keine Angst. Dem Baby wird nichts passieren.", murmelte er und gab mir einen kurzen Kuss, ehe wir die Treppen hinunter flitzten.

Wir boardeten den ganzen Weg, ehe wir zu meiner Überraschung gerade noch pünktlich und ohne einen Kratzer an dem Saal ankamen. Der Vermieter begrüßte uns freundlich, führte uns rum und gab und schließlich einen Plan von dem Saal. Zusammen setzten wir uns an einen Tisch und planten die Saalaufteilung. Wo die Bühne war, die Tische und das Buffet stehen sollten und so weiter.

Nachdem mehrere Stunden verstrichen waren, machte ich mich auf den Weg um mich mit Becca zu treffen, da wir ihr ja noch ein Kleid besorgen mussten. Wir trafen uns vor einem großen Shoppingcenter und begrüßten uns herzlich. Danach gingen wir hinein, und durchstöberten die festlichen Kleider. Natürlich passte ich auf, dass ihr Kleid nicht schöner als meins ist. Wir sammelten erstmal alle Kleider die uns gefielen und trafen uns dann an der Umkleide. "Nein. Das steht mir überhaupt nicht.", sagte Becca und trat aus der Umkleide heraus. Ich fing lauthals an zu lachen und sie stimmte mit ein. Es saß einfach überhaupt nicht und sah auch noch so altbacken aus. Schnell sprang sie wieder in die Umkleide, sodass sie kein dritter in diesem Kleid sieht.

Nach unzähligen Kleidern hatten wir nun endlich eines gefunden. Es war ein rosafarbenes Kleid, was ungefähr Knie länge besaß und die Schultern verdeckte. Am Kragen waren ein paar Steine drauf gestickt. Alles in allem sah es sehr schlicht und schön aus. Wir bezahlten und liefen hinaus. Becca begleitete mich noch einmal zurück zum Saal, wo ich mich mit Viktor treffen wollte. Zu meinem erstaunen war Viktor mit der Planung alleine fertig geworden und die Tische wurden schon einmal richtig hingestellt. In den nächsten Wochen würden wir alles fertig machen. Wir liefen nach draußen, verabschiedeten uns von Becca und dem Vermieter und fuhren nach hause. Dort angekommen planten wir noch ein wenig die Anordnung der Blumen und der Deko im Saal und legten uns dann ein wenig später schlafen. Nun konnte unser Tag kommen.


-Zeitsprung: Tag der Hochzeit-


Heute war es endlich soweit. Es war unser Hochzeitstag. Schon die ganze Nacht hatte ich nicht richtig geschlafen. Ich war einfach zu nervös. Gemütlich saß ich in der Küche bei einem Kaffee und genoss die Stille in der Wohnung. Viktor war diese Nacht nicht dagewesen. Er hat auf die Tradition bestanden, dass wir die Nacht vor der Hochzeit getrennt verbringen. Er hatte kurzfristig bei André übernachtet. Vielleicht war auch das der Grund, warum ich nicht richtig schlafen konnte. Das Klingeln der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Sofort rannte ich dahin und begrüßte Becca, als sie die Treppen hochgekommen war. Sie brachte auch gleich ihre Freundin Cindy mit, die Visagistin war. Sie würde mir heute Haare und Make-Up machen. Wir setzten uns in das vorbereitete Wohnzimmer und redeten viel. Ich spürte, wie meine Hände zitterten. Becca bemerkte das und versuchte mich ein wenig zu beruhigen, indem sie auf mich einredete und ab und an mal ein paar Witze erzählte.

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