Kapitel 10

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"Ich wollte es ja sagen," begann er "doch ich hatte Angst davor wie du reagierst. Manchmal verändert das die Situation vollkommen." Er sah traurig zu Boden. Ich merkte, dass er es bereute. Meine Wut wandelte sich in Mitleid um. Ich legte meine Hand auf seine Schulter denn ich wusste,  welche zwei Hauptsituationen er gemeint hat. "Ich wäre dann nicht netter gewesen um was von deinem Ruhm zu bekommen oder wäre vollkommen abgeneigt von dir. Ich mag dich wegen deiner Selbst und nicht weil du eine Internetpersönlichkeit bist." Er sah hoch zu mir und ich lächelte ihn an, um Frieden zu schließen. Bevor er noch irgendwas sagen konnte schloss ich ihn immer noch grinsend in meine Arme. Ich merkte, wie eine Last von ihm abfiel. "Hast du Lust heute wieder was mit mir zu unternehmen?" Murmelte er mir ins Ohr. "Klar warum nicht?" Erwiderte ich und löste mich langsam von ihm. Ich sah ihm ununterbrochen in die Augen. Ich versank förmlich darin bis mich Becca aus meinen Gedanken riss. Es war aber nicht die Becca die ich bis jetzt nur kannte. Ihr böser Blick durchbohrte mich fast und mit einer schnippischen Stimme wendete sie das Wort an mich. "Wir müssen arbeiten. Das regelt sich hier nicht alles von allein!" Abwehrend hob ich die Hände griff nach meinem Tablett und machte mich an die Arbeit. Selbst Viktor, ihrem besten Freund, warf sie einen verachtenden Blick zu. Was war bloß los mit ihr? War etwas in den letzten Minuten passiert? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht? Nachdenklich verrichtete ich meine arbeiten. Viktor winkte mich rüber zu seinem Tisch. Er schien genauso ratlos zu sein wie ich. "Weißt du warum Becca so schlecht gelaunt ist?" "Ich hab keine Ahnung!" Antwortete ich. "Wenn ich es wüsste würde ich es dir sagen aber ich weiß es halt nicht." Ich fasste nach einem längeren Gespräch mit Viktor den Entschluss mit ihr nach der Arbeit zu reden. Dann müsste er zwar ein bisschen warten, aber ich konnte nicht anders.

Gleich nach der Arbeit fing ich Becca so wie sie mich heute morgen an ihrem Spind ab. Sie machte immer noch eine ziemlich düstere Miene was wohl hieß,  dass sich ihre Laune nicht verbessert hatte. Langsam aber entschlossen ging ich auf sie zu. "Was ist denn heute mit dir los gewesen?" Hauchte ich fast nur. Sie knallte ihren Spind zu und ich sah ihre Augen die sich langsam mit Tränen füllten. "Es ist nicht deine Schuld tut mir leid." Wimmerte sie.Sie wischte sich eine Träne von der Wange und versuchte ein Lächeln aufzusetzen was ihr leider misslang. "Was ist denn überhaupt passiert?" Fragte ich.

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