Bring mich heim

19

Abby nimmt uns in ihre Arme und versucht uns beruhigen.

„Tante Abby," hören wir jemanden rufen. Die Stimme kommt mir bekannt vor aber in diesem Moment kann ich sie absolut nicht zuordnen. Ich sehe nur wie sich das komplett Team von Plois sich vor mir, O und Abby aufbaut.

„Ich möchte keine Streit ich möchte nur wissen ob meine Cousine bei euch ist! Bitte!"

Abby lässt uns langsam los und dreht sich um.

„Es ist okay Mädchen, lasst sie durch!"

Octavia und ich drehen uns auch um und vor uns steht Costia.

„Abby bitte," bettelt sie.

„Laut Lexa und Octavia ist Clarke noch im Gebäude Costia," antwortete Abby ihr.

„Fuck! Aber ihr Herz! Sie muss da raus."

„Süße die Feuerwehr ist dran, gib ihnen Zeit!"

„Zeit die Clarke nicht hat," antwortet sie bitter.

Ich schau verzweifelt zu Octavia und auch sie schaut mich nicht besser an. Costia stellt sich zu uns. Zuerst möchte ich sie einfach nur anschnauzen, aber sie nimmt mir den Wind aus den Segeln.

„Lexa, es tut mir leid wie ich dich behandelt habe, auch du Octavia hast das nicht verdient. Was Nia mit euch hat, hätte nie meine Angelegenheit werden dürfen. Ich hab meine Cousine dank Nia verloren. Aber ihr zwei passt auf sie auf, das habe ich jetzt verstanden. Sie ist alles für euch und ihr alles für sie. Wenn ich ehrlich bin, bin ich eifersüchtig auf euch, da ich mein Band mit Clarke verloren habe. Ich werde sie euch zurück holen."

Noch bevor diese Worte wirklich sacken können, ist Costia schon auf dem Weg in das brennende Gebäude.

„CCCOOOOOSSSSTIIIIIIAAAA," schreien wir alle, doch es war zu spät. Sie verschwand im Gebäude.

Costia

Nach dem kurzen Gespräch vorhin mit Clarke auf dem Fußballplatz, habe ich einfach das Stadion verlassen und bin nach Hause gerannt. Ich rannte meinen Eltern in die Arme und nur ihr Blick brachte mich dazu weinend in ihren Armen zusammen zu brechen. Ich bereute es so sehr Clarke einfach sitzen gelassen zu haben. Mit Lexa gespielt zu haben und alle im Glauben gelassen zu haben das ich sie hasse.

„Cos, du musst mit Clarke und ihren Freunden reden. Aber du darfst auch nicht enttäuscht sein, wenn dir deine Cousine kein Wort glaubt. Aber wenn du heute schon mal den Mut hattest ihr zu sagen das du gerne noch mal mit ihr kicken möchtest, dann geh am besten heute Abend noch mal zu ihr!"

„Danke Mum! Das mach ich! Direkt nach dem Spiel. Ich geh duschen und bin dann weg. Danke," gab ich Mum einen Kuss auf die Backe und verschwand.

Auf dem Weg sehe ich mehrere Krankenwagen, Feuerwehrwagen und Polizeiautos an mir vorbei fahren. Alle Richtung Stadion. Meine Schritte werden automatisch schneller bis ich die Rauchsäulen sehen. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Mein erster Gedanke ist Nia! Aber konnte wie wirklich so dumm sein? Ich Jogge los, sprinte aber zum Schluss Richtung Stadion. Ich suche nach Clarke aber ich sehe sie nicht. In dem ganzen Getümmel finde ich meine Tante und schreie nach ihr. Als ich endlich erfahre das Clarke noch da drinnen ist und ich in die Gesichter von Octavia und Lexa schaue bin ich mir zu 1000% sicher meine Cousine da raus zu holen. Nach einem kurzen Gespräch mit den beiden, renne ich los und lasse mich von keinem aufhalten. Ich höre sie alle nach mir schreien aber auch das hält mich nicht auf.
Kaum drinnen, raubt mir der Rauch auch schon den Atem. Der Rauch ist so dicht, das ich keine 5 cm weit gucken kann.

„CLARKE," schreie ich durch den Rauch und laufe blind Richtung Umkleidekabinen.

„CLARKE," Schreie ich erneut als ich an den Kabinen ankomme. Aber ich bekomme keine Antwort. Von irgendwoher greife ich nach einem Handtuch, befeuchte es und lege es mir über Nase und Mund bevor ich weiter laufe. Als ich aus den Kabinen laufe, kommen die Flammen immer näher.
Immer und immer wieder schreie ich nach Clarke.

„Wir sind hier," höre ich eine gedämpfte Stimme.

„Hilfe!"

Ich folge den Hilfe rufen und lade beim Couch der Polis Mannschaft. Sie ist über eine Gestalt gebückt und versucht sie zu beschützen. Als ich durch den Rusch blonde Haare sehe, stürze ich neben sie.

„Clarke! Clarke! Clarke wach auf," fange ich an weinen. Ich versuche sie in meine Arme zu nehmen und mit ihr aufzustehen. Doch ich sacke zusammen. Ich spüre wie mit jemand eine Hand auf die Schulter legt.

„Zusammen!"

Ich nicke nur, stehe auf und laufe zum Waschbecken. Erneute befeuchte ich das Tuch lege es aber dieses mal Clarke um. Als wir aus dem Raum treten, haben uns die Flammen fast erreicht. Es wird immer schwerer den richtigen Weg raus zu finden aber wir schaffen es. Als wir gesehen werden, läuft direkt ein Feuerwehrmann auf uns zu und möchte uns helfen. Doch mit letzter Kraft und meinem Willen, nehme ich Clarke in meine Arme und renne zu meiner Tante.

„Tante Abby schreie ich noch," ehe ich mit ihr zusammen sacke. Das letzte was ich wahrnehmen ist wie meine Tante und meine Mum über uns sind.

„Helft Clarke! Bitte! Sie ist wichtiger," und dann wird es schwarz.