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H E A R T S


Ich lasse mich treiben, verschmelze mit den Gästen des Maples

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Ich lasse mich treiben, verschmelze mit den Gästen des Maples.

Und ausnahmsweise trinke ich sogar während meiner Schicht. Das ist den Mitarbeitern nicht verboten, solange es im Rahmen bleibt. Und heute brauche ich einfach das brennende Gefühl in meinem Hals, das sich warm in meiner Brust ausbreitet und dieses Feuer in meinem Herzen so effektiv löscht, als würde ich einen Eimer Eiswasser hineinkippen.

Oh Gott, das ist exakt das, was ich gerade brauche.

,,Noch eine Runde, Süße!"

Die Gruppe, die ich daraufhin zum wiederholten Male bediene, ist bunt durchmischt. Sie besteht aus zwei Frauen und drei Männern. Ich schätze sie alle auf Anfang bis Mitte 30.

Die Stimmung ist im ganzen Club ausgelassen und ich bin froh, heute als Vertretung eingesprungen zu sein. Die laute Musik, die fast mein Trommelfell platzen lässt, der Bass, der jede meiner Sehnen vibrieren lässt und all die Feiernden, die den Club erst so richtig pulsieren lassen, sind eine willkommene Ablenkung.

Seit gestern drehen sich meine Gedanken nämlich wie ein verdammtes Karussell nur um Pedro.

Mein Herz will einfach nicht begreifen, was mein Verstand schon längst akzeptiert hat: Er ist mein Kunde. Er will eine Escort-Dame. Er hat mich gebucht. Er bekommt, was er will.

Und das ist ausschließlich eine professionelle Frau, die seiner Familie für ein paar Tage etwas vorspielt.

Mit einer schnellen Bewegung ziehe ich den Schnapshals über die sechs Shotgläser auf der Theke und stoße gemeinsam mit der lustigen Gruppe an. Ich kippe den Schnaps runter wie Wasser.

Dann seufze ich tief, entferne mich von der Gruppe und ziehe mein Handy aus der Hosentasche, weil ich das Gefühl habe, dass es vibriert hat. Aber ich habe keine neue Benachrichtigung.

Super, jetzt bilde ich mir auch schon Dinge ein. Geht es Leuten so, die eine ihrer Gliedmaßen verloren haben und seitdem einen Phantomschmerz ertragen müssen? Oder ist das ein Anzeichen dafür, dass ich allmählich von der vielen Arbeit, die ich mir aufhalse, verrückt werde?

Scheiße.

Was versuche ich mir eigentlich selbst einzureden?

Ich weiß ganz genau, was mit mir los ist. Und das hat alles nichts mit irgendwelchen verlorenen Gliedmaßen, einer Geisteskrankheit oder sonstigen Unfug zu tun.

Pedro Pascal hat mir einfach den Kopf verdreht. Ich bin komplett in den Mann verschossen, der mich bezahlt, damit ich ihm meine Liebe vorgaukele.

Geistesabwesend wische ich über das Display und öffne den Chat mit Pedro. Seit unserer Verabschiedung gestern, haben wir noch ein paar Mal hin und her geschrieben und ich überfliege die paar Nachrichten rasch.

Recipe for a disaster - Pedro Pascal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt