19

209 13 2
                                    







M I S S T A K E

M I S S T A K E

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.





Pedros POV:

,,Nein-", presse ich hastig hervor. Allerdings nicht als Antwort auf die Frage meines Vaters, sondern als Antwort auf all die vorwurfsvollen und unverschämten Blicke aller Anwesenden. Es kommt sehr selten vor, dass ich über etwas die Kontrolle verliere, aber seitdem ich Liyana kennengelernt habe, passiert mir das beinahe jeden Tag.

Luna huscht von uns weg, hinter mir, wo Liyana stehen müsste. Ich bete dafür, dass Luna sich um sie kümmert, weil ich es gerade definitiv nicht kann.

,,Nein, verdammt. Behaltet eure Vorurteile für euch", sage ich laut genug, bis das Getuschel schlagartig erstirbt.

Die Finger meines Vaters bohren sich fester in meine Schulter und zwingen mich, ihn anzusehen. Ich sehe mich selbst in seinen großen, verwirrten Augen gespiegelt. Ich sehe meinen eigenen, gehetzten Gesichtsausdruck.

,,Du wusstest nichts von Liyanas Beruf?", wiederholt er seine Frage ruhig.

,,Doch, natürlich wusste ich davon", schnappe ich wütend zurück. ,,Immerhin haben wir uns so überhaupt erst kennengelernt."

Seine buschigen, grauen Augenbrauen ziehen sich zusammen. Dutzende Fragen stehen gerade zwischen uns, ich kann sie förmlich selbst in meinem Kopf hören, obwohl mein Vater mich damit löchern will.

,,Hast du sie wirklich dafür bezahlt, uns allen hier etwas vorzuspielen?" Ich höre, wie verletzt er ist. Wie gerne er eine Lüge von mir hören will, damit er nicht denken muss, dass sein Sohn wieder einmal nichts auf die Reihe kriegt - nicht einmal, nach all den Jahrzehnten in New York, eine angemessene Frau kennen und lieben zu lernen. Aber ich habe keine Lust mehr.

Ich will niemandem mehr etwas vorspielen.

Ich will niemandem mehr ums Verrecken gefallen müssen.

Ich habe lange genug nur für andere Menschen gelebt, lange genug versucht, all ihren Erwartungen gerecht zu werden und mich und meine Wünsche auf diesem Weg selbst verloren.

,,Scheiße, Papa, lass es mich dir erklären. Es ist nicht so, wie es sich am Anfang anhört, okay?"

Er hadert keine Sekunde, braucht keinen Moment, um darüber nachzudenken, sondern nickt sofort. Sein Griff an meinen Schultern löst sich und ebenso die Hände der paar Gäste, die mich festgehalten haben, damit ich Noah nicht zu menschlichem Matsch dresche.

Ich werfe dem Bastard einen letzten, wütenden Blick zu und registriere befriedigt, dass ich seine Nase gebrochen habe. Sein Hemd ist besudelt von seinem Blut und sein rechtes Auge zugeschwollen. Das wird ein schönes Veilchen geben.

Dann legt mir mein Vater eine Hand in den Rücken und schiebt mich durch die geteilte Menge. Wir laufen in eine ruhigere Ecke, geschützt vor den Blicken und Ohren der neugierigen Meute und setzen uns auf ein kleines Bänkchen, das zwischen zwei Bäumen steht. Die Feier scheint weiterzugehen, weil ich die leise Musik höre, die wieder aus den Lautsprechern ertönt.

Recipe for a disaster - Pedro Pascal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt