EPILOG

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H A P P Y  E N D




Seit der Nacht vor knapp über drei Jahren, an dem Pedro und ich nach vielen Höhen und Tiefen zueinander fanden, hat sich einiges verändert.

Ich hätte in dieser Nacht niemals gedacht, dass mein Leben noch einmal so eine Wende nehmen würde..

Aber was soll ich sagen? Mein Geschäft brummt, mein Terminkalender ist rappelvoll. Ich kann mich vor großzügig zahlenden Kunden und Aufträgen kaum retten.

Die Uhr auf meinem Handy zeigt an, dass mein nächster Kunde gleich kommen wird.

Und wie pünktlich verabredet, um 14:30 Uhr, steht Fernando vor mir.

,,Hey, Schönheit", begrüßt er mich und zieht mich in eine zärtliche Umarmung.

,,Naa", entgegne ich grinsend, bevor ich mich der Frau an seiner Seite widme. ,,Hey, Süße!"

Luna zwinkert mir zu und umarmt mich stürmisch, als hätten wir uns seit Jahren nicht gesehen. Dabei sehen wir uns seit beinahe einem Jahr mindestens zwei Mal wöchentlich, seitdem sie aus Los Angeles nach New York umgezogen ist. Für Fernando, diesen Charmeur.

Die beiden haben sich vor anderthalb Jahren auf der Hochzeit von Pedro und mir kennengelernt und es hat sofort zwischen ihnen gefunkt. Ich gönne es ihnen von Herzen, weil beide wichtige Teile meines Lebens geworden sind.

,,Also, ich habe euch eine kleine Auswahl zusammengestellt, basierend auf euren Wünschen", erzähle ich ihnen, während ich sie durch meine eigene kleine Patisserie führe.

Fernando hat seinen Arm lässig um die Taille von Luna geschlungen und sie folgen mir geduldig, während Luna sagt:,,Ich hoffe, Pedro kommt auch bald. Und wenn er meine Nichte nicht mitbringt, darf er sofort wieder umdrehen und sie holen gehen. Ohne die kleine June kommt der mir nicht hier rein."

Unser Gelächter übertönt die leise, ruhige Melodie aus den Lautsprechern. ,,Ich bin mir sicher, dass er das weiß", gestehe ich und bleibe dann vor einem länglichen Tisch mit vielen Köstlichkeiten stehen, die ich heute in aller Herrgottsfrühe hergestellt habe.

Mini-Muffins und Cupcakes in den unterschiedlichsten Farben, edle Macarons und feinste Pralinen mit leckeren Füllungen sind sorgfältig auf dem cremefarbenen Tischläufer aufgereiht.

Luna und Fernando werden in zwei Monaten heiraten und wollten unbedingt, dass ich die Desserts für ihre Feier mache - und hier sind wir nun.

Dank Pedros Unterstützung habe ich diesen Laden in Brooklyn eröffnen können. Pedro hat mir meinen Traum erfüllt, und nicht nur das: er hat mir das schönste Leben und eine strahlende Zukunft geschenkt.

Ich wünsche jeder Frau auf diesem Planeten einen Pedro. Einen Mann, der sie bedingungslos liebt - mit oder ohne Schminke. Im Pyjama, Cocktailkleid, nackt oder im Jogginganzug. Mit tränenüberströmten Gesicht oder mit einem strahlendem Lächeln. Ein Mann, der zu jeder Zeit an ihrer Seite ist und mit ihr durch dick und dünn geht.

Ich kann die Liebe, die ich für ihn empfinde, nicht einmal in Worte fassen, so überwältigend ist sie. Und seitdem June auf der Welt ist, ist unser Glück vollkommen.

Während Fernando und Luna sich durch die Auswahl probieren, ich mir dabei Notizen mache und wir rumalbern und Scherze machen, klingeln die feinen Glöckchen der Eingangstür. Keine zwei Sekunden später höre ich das aufgeregte, schnelle Trampeln von kleinen Kinderfüßchen und Pedros herzerwärmendes Lachen, der hinter June herrennt.

,,Mommy!", ruft June heiter und ich bücke mich, um sie im Sprung aufzufangen und an mich zu drücken.

,,Hey, Mäuschen."

Pedro strahlt mich aus seinen Teddyaugen an und achtet weder auf Fernando, noch auf Luna, sondern gibt mir zuerst einen liebevollen Kuss auf die Lippen, welcher das Feuerwerk in mir wie am ersten Tag durch meine Venen rasen lässt. ,,Hi, Liebes."

Dann begrüßt er Fernando mit einem Handschlag und einer brüderlichen Umarmung. Sie klopfen sich lachend auf den Rücken, ehe er Luna lächelnd umarmt.

Weil June in meinen Armen schon zappelt und ihre Arme nach ihrer Tante ausstreckt, nimmt Luna sie mir ab. Die beiden sind ein Herz und eine Seele und es bereitet mir jedes Mal eine angenehme Wärme in meinem Magen, die zwei zu sehen.

Während Fernando und Luna mit June spielen und sie ebenfalls die Süßigkeiten probieren und entscheiden lassen, lehne ich mich von hinten an Pedro. Er legt seine Arme um mich und platziert sie auf meinem Bauch.

,,Wie war dein Tag, Liebes?", flüstert er mir ins Ohr und ich bekomme sofort eine Gänsehaut, wegen seiner tiefen und verheißungsvollen Stimme.

,,Es war viel los. Aber es geht mir gut", schiebe ich noch schnell hinterher und streichle ihm beruhigend über die Handrücken.

,,Du solltest noch mindestens einen Angestellten einstellen", sagt er und vergräbt seine Nase in meiner Halsbeuge. ,,Der Stress ist nicht gut für dich."

,,Es ist positiver Stress", halte ich sofort dagegen. Selbst nach über drei Jahren kann ich es nicht lassen, ihm Widerworte zu geben.

Pedro schnalzt mit der Zunge und verteilt ein paar sanfte Küsse auf meiner dünnen Haut, direkt über meiner schneller pochenden Halsschlagader. ,,Na schön. Ich finde ja, dass graue Haare dir ohnehin gut stehen."

Erschrocken reiße ich die Augen auf und drehe meinen Kopf, um ihn entsetzt anzustarren. Dabei streiche ich mir fassungslos durch meine langen Haare, die zu einem ordentlichen Pferdeschwanz gebunden sind. ,,Ich habe bereits graue Haare?"

,,Nein", sagt er sofort und grinst mich frech an. ,,Aber die bekommst du bestimmt noch, wenn du dich überarbeitest."

Ich verpasse ihm einen sanften Stoß mit meinen Ellbogen in seine Seite und er kichert leise.

,,Du weißt doch, dass ich nur Spaß mache, Liebes", murmelt er und drückt mich an meiner Hüfte enger an sich. ,,Aber ich kann einfach nie genug von dir haben, selbst wenn du jede Minute am Tag auf meinem Schoß sitzen würdest, wäre es mir nicht genug."

Diesmal bin ich diejenige, die kichert. ,,Natürlich", entgegne ich sarkastisch. ,,Du würdest als Erster die Krise kriegen, wenn ich dir sogar bis in dein Büro folge."

Er zieht einen Mundwinkel nach oben und seine Brust vibriert an meinem Rücken, weil er gluckst. ,,Selbst wenn wir bis in alle Ewigkeiten zusammen sind, ist es nicht genug für mich, Liebes."

Und ich weiß, dass er die Wahrheit sagt. Denn mir geht es ganz genauso.


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Recipe for a disaster - Pedro Pascal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt