„Du sollst so authentisch wie möglich wirken. Sollst mir deine Liebe so vorspielen, dass ich sogar eventuell glauben könnte, du seist keine bezahlte Dame vom Escort."
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Ich hatte mehr als nur Geld zu verlieren, wenn ich es nicht schaffen würde...
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Ich kann wirklich nicht glauben, dass heute der Tag ist, an dem das Wochenende für die Hochzeit ist.
Wir tatsächlich, gerade in diesem Moment, uns auf unsere Plätze im Flieger gesetzt haben.
Und nach dem Wochenende alles vorbei ist.
Gestern Abend habe ich mir fast meinen Kopf bei den Gedanken zerbrochen. Frage ich Pedro, ob er weiterhin Kontakt mit mir haben möchte? Würde er das überhaupt wollen?
Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dieses Wochenende voll und ganz zu genießen. Was danach geschehen wird, sind Probleme, über die ich mir jetzt keine Sorgen machen muss.
Denn nun sitzen wir im Flieger Richtung L.A
„Übrigens habe ich mir gedacht, wir könnten ein paar Regeln aufstellen."
„Regeln?" hake ich vorsichtig nach und drehe meinen Kopf vom Fenster weg, um in Pedros braunen Augen zu schauen.
„Wegen der Hochzeit. Meine Familie denkt ja, wir wären ein Paar. Ich möchte dich aber auch nicht bedrängen-„
Die nächsten Worte versucht mein Gehirn zu registrieren, doch die Tatsache, dass mir wieder einmal bewusst wird, dass dieser ‚Ausflug' Teil meines Jobs ist, zerreißt mich innerlich.
Das einzig gute an der Sache ist, dass ich diesen Teil nicht spielen muss. Ich sehne mich quasi danach, Pedro zu küssen. Ihn zu berühren, ein Teil seines Lebens sein zu dürfen.
„Ich würde sagen, wir verhalten uns einfach wie ein normales Paar."
Nicht die beste Antwort von mir. Das erkenne ich an Pedros fragenden Blick.
„Liyana, genau das ist das Problem. Ich weiß nicht, wie man sich als Paar verhält. Deshalb möchte ich, dass du mir sagst, was erlaubt ist und was nicht."
Am Anfang habe ich Pedro kein Wort geglaubt. Ich mein, der Mann sieht aus wie ein Gott. Jede Frau würde töten, um an meiner Stelle sein zu dürfen.
Doch allmählich wird mir klar, dass der Braunhaarige anscheinend wirklich keinen Schimmer davon hat, wie man sich in einer Beziehung verhält.
„Also." tippe ich nachdenklich gegen meine Lippe.
„Händchen halten?" Fragend ziehe ich meine Augenbraue in die Höhe. Versuche Pedros Mimik zu deuten.
Zu meiner Erleichterung nickt er.
„Vielleicht kannst du ab und an deine Arme um meine Hüfte legen."
Ab und an. Ich wünschte, dieser Mann würde mich nie mehr loslassen.
„Okay." sagt er leise. „Und vielleicht könntest du ab und an durch meine Haare streichen. Wie in Filmen, also." stammelt er peinlich berührt rum.