Kapitel 7

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L U Z I F E R

„Die Jungs sind Naturtalente. So etwas habe ich noch nie gesehen. War das Ihr erstes Mal auf einem Besen, Potter? Riddle?"
Harry nickte schweigend und ich antworte nicht.
„Er hat dieses Ding aufgefangen nach einem Fall aus zwanzig Metern", sagte Professor McGonagall zu Wood gewandt.
,,und Riddle hat sich den Ball geholt und ihn zu Harry geworfen"
„Hat sich nicht einmal einen Kratzer geholt. Nicht einmal Charlie Weasley hätte das geschafft."
Wood guckte, als ob all seine Träume auf einen Schlag wahr geworden wären.
„jemals ein Quidditch-Spiel gesehen, Potter? Riddle?", fragte er aufgeregt.
„Wood ist Kapitän der Mannschaft von Gryffindor", erklärte Professor McGonagall.
„Außerdem hat er genau die richtige Statur für einen Sucher, und Riddle Genauso", sagte Wood, der nun mit prüfendem Blick um Harry und mir herumging. „Leicht, schnell, wir müssen ihnen einen anständigen Besen verschaffen, Professor, einen Nimbus Zweitausend oder einen Sauberwisch Sieben, würd ich sagen."
„Ich werde mit Professor Dumbledore sprechen und zusehen, dass wir die Regeln für die Erstklässler etwas zurechtbiegen können. Weiß Gott, wir brauchen eine bessere Mannschaft als letztes Jahr. Platt gemacht von Slytherin in dem letzten Spiel - ich konnte Severus Snape wochenlang nicht in die Augen sehen ..."
Professor McGonagall sah Harry und mir mit ernstem Blick über die Brillengläser hinweg an.
„Ich möchte hören, dass Sie hart trainieren werden, Potter und Riddle, oder ich könnte mir das mit der Bestrafung noch einmal überlegen."
Dann lächelte sie plötzlich.
„Ihr Vater wäre stolz auf Sie. Er war selbst ein hervorragender Quidditch-Spieler, Potter!"

„Ihr macht Witze."
Wir waren beim Abendessen. Harry und ich hatten Ron gerade erzählt, was passiert war, nachdem wir mit Professor McGonagall ins Schloss gegangen war. Ron hatte gerade ein Stück Steak mit Nierenpastete auf halbem Weg in den Mund, doch er vergaß völlig zu essen.
„Sucher?, und du Jäger?", sagte er. „Aber Erstklässler werden nie - ihr müsst die jüngsten Hausspieler seit mindestens -"
„- einem Jahrhundert sein", sagte Harry und schaufelte sich Pastete in den Mund. Nach der Aufregung am Nachmittag war er wohl besonders hungrig. „Wood hat es mir erzählt."
Ron war so beeindruckt und aus dem Häuschen, dass er nur dasaß und Harry und mich mit offenem Mund anstarrte.
„Nächste Woche fangen wir an zu trainieren", sagte ich. „Aber sag's nicht weiter, Wood will es geheim halten.", fügte Harry hinzu
Fred und George kamen jetzt in die Halle, sahen Harry und liefen rasch zu ihm.
„Gut gemacht", sagte George mit leiser Stimme, „Wood hat es uns erzählt. Wir sind auch in der Mannschaft - als Treiber."
„Ich sag's euch, dieses Jahr gewinnen wir ganz sicher den Quidditch-Pokal", meinte Fred. „Seit Charlie weg ist, haben wir nicht mehr gewonnen, aber die Mannschaft von diesem Jahr ist klasse. Ihr musst wohl ganz gut sein, Harry, Luzi, Wood hat sich fast überschlagen, als er es erzählt hat."
Ja sie nennen mich Luzi, sie sind meine Freunde geworden, es ist einfach so spannend was sie so alles anstellen, und weil ich sie in gewisser Weise unterstütze sind wir halt gute Freunde geworden.
„Übrigens, wir müssen gleich wieder los, Lee Jordan glaubt, er habe einen neuen Geheimgang entdeckt, der aus der Schule herausführt.". „Wette, es ist der hinter dem Standbild von Gregor dem Kriecher, den wir schon in unserer ersten Woche hier entdeckt haben. Bis später."
Kaum waren Fred und George verschwunden, als jemand auftauchte, der weit weniger willkommen war: Malfoy, flankiert von Crabbe und Goyle.
„Nimmst deine letzte Mahlzeit ein, Potter? Wann fährt der Zug zurück zu den Muggeln?"
Er erwähnt mich nicht... bin ich nicht wichtig genug oder was?
„Hier unten bist du viel mutiger, und deine kleinen Kumpel hast du auch mitgebracht", sagte Harry kühl. Natürlich war überhaupt nichts Kleines an Crabbe und Goyle, doch da der Hohe Tisch mit Lehrern besetzt war, konnte keiner von ihnen mehr tun, als mit den Knöcheln zu knacken und böse Blicke zu werfen.
„Mit dir würd ich es jederzeit allein aufnehmen", sagte Malfoy. „Heute Nacht, wenn du willst. Zaubererduell. Nur Zauberstäbe, kein Körperkontakt. Was ist los? Noch nie von einem Zaubererduell gehört, was?"
„Natürlich hat er", sagte Ron und stand auf „Ich bin sein Sekundant, wer ist deiner?"
Malfoy musterte Crabbe und Goyle.
„Crabbe", sagte er. „Mitternacht, klar? Wir treffen uns im Pokalzimmer, das ist immer offen."
Als Malfoy verschwunden war, sahen sich Ron und Harry an.
„Was ist ein Zaubererduell?", fragte Harry. „Und was soll das heißen, du bist mein Sekundant?"
„ ein Sekundant ist da, um deine Angelegenheiten zu regeln, falls du stirbst", sagte ich lässig während Ron sich endlich über seine kalte Pastete her machte. Ich bemerkte Harrys Gesichtsausdruck und fügte rasch hinzu: „Aber man stirbt nur in richtigen Duellen mit richtigen Zauberern. Alles, was du und Malfoy könnt, ist, euch mit Funken zu besprühen. Keiner von euch kann gut genug zaubern, um wirklich Schaden anzurichten. Ich wette, er hat ohnehin erwartet, dass du ablehnst."
„Und was, wenn ich mit meinem Zauberstab herumfuchtle und nichts passiert?"
„Dann wirf ihn weg und hau Malfoy eins auf die Nase", schlug Ron vor.
„Entschuldigt, wenn ich störe."
Wir sahen auf. Es war Hermine Granger.
„Kann ein Mensch hier nicht mal in Ruhe essen?", sagte
Ron.
Hermine ignorierte ihn und wandte sich an Harry.
„Ich habe unfreiwillig mitbekommen, was du und Malfoy
beredet habt -"
„Von wegen unfreiwillig", murmelte Ron.
„- und ihr dürft einfach nicht nachts in der Schule herumlaufen, denkt an die Punkte, die Gryffindor wegen euch verliert, wenn ihr erwischt werdet, und das werdet ihr sicher. Das ist wirklich sehr egoistisch von euch."
„Und dich geht es wirklich nichts an", sagte Harry. „Auf Wiedersehen", sagte Ron.
Ich hielt mich da raus, es ist zwar nervig wie sie immer die Regeln einhalten will aber ich glaube da kann ich nichts machen.
Trotz allem konnte man nicht gerade von einem gelungenen Abschluss des Tages reden (Neville war noch nicht aus dem Krankenflügel zurückgekehrt). Ron hatte harry den ganzen Abend lang Ratschläge erteilt, zum Beispiel: „Wenn er versucht, dir einen Fluch anzuhängen, dann weich ihm besser aus, ich weiß nämlich nicht, wie man sie abblocken kann." Wahrscheinlich würden wir ohnehin von Filch oder Mrs. Norris erwischt werden, und ich hatte das Gefühl, dass Harry sein Glück aufs Spiel setzte, wenn er heute noch eine Schulregel brach. Andererseits tauchte ständig Malfoys grinsendes Gesicht aus der Dunkelheit auf - das war die große Gelegenheit, ihn von Angesicht zu Angesicht zu schlagen. Er konnte sie nicht sausen lassen.
„Halb zwölf", murmelte Ron schließlich, „wir sollten aufbrechen."
Wir zogen die Morgenmäntel an, griffen sich unsere Zauberstäbe und schlichen durch das Turmzimmer, eine Wendeltreppe hinab und in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Ein paar Holzscheite glühten noch im Kamin und verwandelten die Sessel in gedrungene schwarze Schatten. Wir hatten das Loch hinter dem Porträt schon fast erreicht, als eine Stimme aus nächster Nähe zu uns sprach: „Ich kann einfach nicht glauben, dass du das tust, Harry."
Eine Lampe ging flackernd an. Es war Hermine Granger, die einen rosa Morgenmantel trug und auf der Stirn eine tiefe Sorgenfalte.
„Du!", sagte Ron zornig. „Geh wieder ins Bett"
„Ich hätte es fast deinem Bruder erzählt", sagte Hermine spitz, „Percy, er ist Vertrauensschüler, und er hätte das hier nicht zugelassen."
Ich konnte es nicht fassen, dass sich jemand auf so unverschämte Weise einmischte.
„Los, weiter", sagte ich zu Ron und Harry. Ich schob das Porträt der fetten Dame beiseite und kletterte durch das Loch.
So schnell gab Hermine jedoch nicht auf Sie folgte und durch das Loch hinter dem Bild und fauchte wie eine wütende Gans.
„Ihr schert euch überhaupt nicht um Gryffindor, sondern nur um euch selbst. Ich jedenfalls will nicht, dass Slytherin den Hauspokal gewinnt und ihr sämtliche Punkte wieder verliert, die ich von Professor McGonagall gekriegt habe, weil ich alles über die Verwandlungssprüche wusste."

Harry Potter 1 /FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt