Kapitel 19

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L U Z I F E R

„BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN?", brüllt Ron. „BIST DU NUN EINE HEXE ODER NICHT?"
„Ach ja!", sagte Hermine
,,ach halt still, ich mach das." Sagte ich zu ihr, und riss meinen Zauberstab hervor, schwang ihn, murmelte etwas und schickte einen Strom der gleichen bläulichen Flämmchen gegen die Pflanze. Die Schlingen lockerten sich, und die Pflanze wich dem Licht und der Hitze aus. Zitternd und mit den Schlingen schlagend löste sie sich von Harry und Ron und sie konnten die Pflanze schließlich vollends abschütteln.
„Ein Glück, dass du in Kräuterkunde aufgepasst hast, Luzi", sagte Harry, als er zu mir und Hermine an die Wand sprang und sich den Schweiß vom Gesicht wischte.
„Ja", sagte Ron, „und ein Glück, dass Harry den Kopf nicht verliert, wenn's brenzlig wird - >es gibt kein Holz< -also wirklich! Zum Glück war Luzi da, sonst hätte uns die Pflanze noch umgebracht"

„Da lang", sagte Harry und deutete auf den einzigen Weg, der sich bot, einen steinernen Gang.
Alles, was wir außer unseren Schritten hören konnten, war ein sanftes Rieseln von Wasser, das die Wände herablief. Der Gang neigte sich in die Tiefe.
„Kannst du etwas hören?", flüsterte Ron.
Ich lauschte. Von oben schien ein leises Rascheln und Klimpern zu kommen.
„Glaubst du, das ist ein Geist?"
„Ich weiß nicht ... hört sich an wie Flügel." „Da vorn ist Licht und etwas bewegt sich." wir erreichten das Ende des Ganges und sahen vor uns eine strahlend hell erleuchtete Gruft, deren Decke sich hoch über uns wölbte. Sie war voller kleiner, diamantheller Vögel, die im ganzen Raum umherflatterten und herumhüpften. Auf der anderen Seite der Gruft war eine schwere Holztür.
„Glaubst du, sie greifen uns an, wenn wir durchgehen?", sagte Ron.
„Wahrscheinlich", sagte Harry. „Sie sehen zwar nicht gerade bösartig aus, aber ich glaube, wenn sie alle auf einmal auf uns losgehen ... Nun, es bleibt uns nichts anderes übrig ... Ich renne hinüber."
Harry holte tief Luft, bedeckte das Gesicht mit den Armen und stürmte durch die Gruft. Er rechnete jede Sekunde damit, dass sich die Vögel mit scharfen Schnäbeln und Klauen auf ihn stürzten, doch nichts geschah. Harry erreichte die Tür, ohne dass sie sich um ihn kümmerten. Er drückte die Klinke, doch die Tür war verschlossen.
Wir drei anderen folgten ihm. Wir zogen und rüttelten an der Tür, doch sie gab nicht um Haaresbreite nach, nicht einmal, als es Hermine mit ihrem Alohomora-Spruch probierte.
„Was nun?", sagte Ron.
„Diese Vögel ... sie können nicht einfach zum Anschauen hier sein", sagte Hermine.
Wir betrachteten die Vögel, die funkelnd über ihren Köpfen umherschwirrten -funkelnd?
„Das sind keine Vögel!", sagte Harry plötzlich, „das sind Schlüssel! Geflügelte Schlüssel, seht genau hin. Das muss also heißen ..." Er sah sich in der Gruft um, während wir anderen zu dem Schlüsselschwarm emporschauten.
„... ja, seht mal! Besen! Wir müssen den Schlüssel zur Tür einfangen!" „Aber es gibt hunderte davon!"
Ron untersuchte das Türschloss.
„Wir suchen nach einem großen, altmodischen Schlüssel -
vermutlich silbern, wie die Klinke."
Wir packten jeder einen Besen, stießen uns hoch in die Luft
und fegten inmitten der Wolke aus Schlüsseln herum. Hermine und Ron grabschten und pickten nach ihnen, doch die verhexten Schlüssel schossen pfeilschnell davon oder tauchten weg, so dass es unmöglich schien, einen zu fangen.
Nicht umsonst jedoch war Harry der jüngste Sucher seit einem Jahrhundert. Er hatte ein Talent dafür, Dinge zu sehen, die anderen verborgen blieben. Wir anderen flogen wieder zu Boden während wir Harry zuschauten. Zwar habe ich nichts getan, aber zuschauen bei den zwein Ron und Hermine hat gereicht mich zu amüsieren.

Eine Welle wedelte Harry durch den Wirbel der Regenbogenfedern, dann fiel ihm ein großer silberner Schlüssel mit einem geknickten Flügel auf. Er sah aus, als hätte ihn schon jemand gepackt und grob ins Schlüsselloch gesteckt.
„Der dort!", rief er den andern zu. „Dieser große - dort - nein, dort - mit himmelblauen Flügeln - auf der einen Seite ist er ganz zerzaust."
Ron stieg wieder in die Lüfte und sauste in die Richtung, in die Harry deutete, krachte gegen die Decke und fiel fast von seinem Besen.
„Wir müssen ihn einkreisen!", rief Harry, ohne den Schlüssel mit dem beschädigten Flügel aus den Augen zu lassen. „Ron, du kommst von oben - Hermine, du bleibst unten, falls er abtaucht - und ich versuche ihn zu fangen. Los, JETZT"
Okey, ich werd ausgeschlossen.. egal ich werde mich revanchieren.
Ron kam im Sturzflug heruntergeschossen, Hermine raste steil nach oben wie eine Rakete; der Schlüssel wich beiden aus. Harry raste ihm hinterher, der Wand entgegen, er beugte sich weit vor und presste den Schlüssel mit der Hand gegen die Wand. Es gab ein hässliches Knirschen. Die Gruft hallte vor Rons und Hermines Jubelrufen.
Sie ließen sich schnell auf den Boden herunter und Harry lief mit dem widerspenstigen Schlüssel in der Hand zur Tür. Er rammte ihn in das Schloss, drehte ihn um - und es klickte. Kaum hatte sich das Schloss geöffnet, flatterte der Schlüssel wieder los, nun, da er zweimal gefangen worden war, sehr mitgenommen aussehend.
„Seid ihr bereit?", fragte Harry uns anderen, die Hand auf der Türklinke. Wir nickten. Er öffnete die Tür.
Plötzlich schossen alle Schlüssel auf uns hinunter, scheiße, die drei rannten schnell hinter die Tür, ich schloss sie von außen, sie waren in Sicherheit...
Die Schlüssel gruben sich in meinen Körper, ich schrie schmerzhaft auf, ich fiel auf den Boden mit einem dumpfen Knall, ich hörte noch die anderen nach mir rufen, dann wurde es schwarz vor meinen Augen.

E R Z Ä H L E R

Hermine schrie nach luzi, wie die anderen, er hatte sie geschützt und die Tür zu gemacht bevor die Schlüssel ihnen was antun konnte, sie hörten noch einen schmerzen Schrei von luzi, dann einen Knall und dann war es still, Hermine hatte Tränen in den Augen, aber sie mussten jetzt weiter, sonst würde Snape noch den Stein in die Finger bekommen. Harry, Ron und Hermine gingen schweren Herzens weiter.

Die nächste Gruft war so dunkel, dass sie überhaupt nichts sehen konnten. Doch als sie einen Schritt hineintaten, flutete Licht durch den Raum, und ihnen bot sich ein verblüffender Anblick.
Sie standen am Rande eines riesigen Schachbretts, im Rücken der schwarzen Schachfiguren, allesamt größer als sie und offenbar aus einer Art schwarzem Stein gemeißelt. Ihnen gegenüber, auf der anderen Seite der Gruft, standen die weißen Figuren. Harry, Ron und Hermine erschauderten - die riesigen weißen Figuren hatten keine Gesichter.
„Und was sollen wir jetzt tun?", flüsterte Harry.
„Ist doch klar", sagte Ron. „Wir müssen uns durch den Raum spielen."
Hinter den weißen Figuren konnten sie eine weitere Tür sehen.
„Wie?", sagte Hermine nervös.
„Ich glaube", sagte Ron, „wir müssen Schachmenschen werden."
Er ging vor zu einem schwarzen Springer, streckte die Hand aus und berührte ihn. Sofort erwachte der Stein zum Leben. Das Pferd scharrte und der Ritter wandte seinen behelmten Kopf zu Ron hinunter.
„Müssen wir - ähm - mit euch kämpfen, um hinüber- zukommen?"
Der schwarze Ritter nickte. Ron drehte sich zu den andern um.

Harry Potter 1 /FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt