Kapitel 24

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E R Z Ä H L E R

Madam Pomfrey war eine nette Dame, aber sehr streng. „Nur fünf Minuten", bettelte Harry.
„Kommt nicht in Frage."
„Sie haben Professor Dumbledore ja auch hereingelassen ..." „ja, natürlich, er ist der Schulleiter, das ist etwas ganz
anderes. Du brauchst Ruhe."
„Ich ruhe doch, sehen Sie, ich liege im Bett und alles. Ach,
bitte, Madam Pomfrey ..."
„Na, meinetwegen", sagte sie. „Aber nur fünf Minuten." Und sie ließ Ron, Hermine und Luzi herein.

L U Z I F E R

„Harry!"
Hermine schien drauf und dran, ihm um den Hals zu fallen, aber sie ließ es sein als sie merkte das Harry zu verletzt war.
„O Harry, wir dachten schon, du würdest - Dumbledore war so besorgt -"
„Die ganze Schule spricht darüber", sagte Ich. „Was ist denn wirklich passiert?"
Es war eine jener seltenen Gelegenheiten, bei denen die wahre Geschichte noch unerhörter und aufregender ist als die wildesten Gerüchte. Harry erzählte uns alles: von Quirrell, vom Spiegel, vom Stein und von Voldemort. und als Harry uns erzählte, was unter Quirrells Turban zum Vorschein gekommen war, schrie Hermine laut auf, und ich sah sie fragend an.
Dann lachte ich wie ich noch nie gelacht habe, meine Freunde starrten mich verwirrt an.
,,was? Wie lustig hat Voldi ausgesehen auf dem Hinterkopf von Quirrell?!" lachte ich.
Irgendwann stiegen sie mit an als sie mich verstanden.

„Der Stein ist also vernichtet?", sagte ich schließlich. „Flamel wird einfach sterben?"
„Das habe ich gesagt, aber Dumbledore glaubt, dass -wie war es noch mal? - >für den gut vorbereiteten Geist der Tod nur das nächste große Abenteuer ist<."
„Ich hab ja immer gesagt, dass er völlig von der Rolle ist" sagte Ron und schien recht beeindruckt davon, wie verrückt sein großes Vorbild war.
„Und was ist mit euch geschehen?", sagte Harry.
„Nun, ich bin rausgekommen", sagte Hermine. „Ich habe Ron aufgepäppelt - das hat eine Weile gedauert, dann sind wir zu luzi gegangen, und Gott sah er schlecht aus mit dem ganzen Blut auf dem Boden und den Schlüsseln in seinem Körper!! Ich dachte schon das schlimmste! Wie auch immer.... wir haben ihm zur Madam Pomfrey gegeben und sie war sofort zur Stelle, sie hatte gesagt das wenn wir ein paar Minuten später gekommen wären, hätte er es nicht mehr geschafft....
Ron und ich sind dann zur Eulerei hochgerast, um Dumbledore zu benachrichtigen, und da laufen wir ihm in der Eingangshalle über den Weg - er wusste schon Bescheid und sagte nur: Harry ist hinter ihm her, nicht wahr?, und ist losgesaust in den dritten Stock."
„Glaubst du, er wollte, dass du es tust?", sagte ich. „Wo er dir doch den Umhang deines Vaters geschickt hat und alles?" „Also", platzte Hermine los, „wenn das stimmt - möchte ich doch sagen - das ist schrecklich, du hättest umgebracht werden können."
„Nein, ist es nicht", sagte Harry nachdenklich. „Er ist ein merkwürdiger Mensch, dieser Dumbledore. Ich glaube, er wollte mir eine Chance geben. Er weiß wohl mehr oder weniger alles, was hier vor sich geht. Ich wette, er hat recht gut geahnt, was wir vorhatten, und anstatt uns aufzuhalten, hat er uns gerade genug beigebracht, um uns zu helfen. Dass er mich herausfinden ließ, wie der Spiegel wirkt, war wohl kein Zufall. Mir kommt es fast so vor, als meinte er, ich hätte das Recht, mich Voldemort zu stellen, wenn ich konnte ..."
„Ja, Dumbledore ist auf Draht, allerdings", sagte Ron stolz. „Hör mal, du musst für die Jahresabschlussfeier morgen wieder auf den Beinen sein. Die Punkte sind alle gezählt und Slytherin hat natürlich gewonnen - du warst beim letzten Quidditch-Spiel nicht dabei, Ravenclaw hat uns weggeputzt ohne dich und Luzi- aber das Essen ist sicher gut."
In diesem Moment kam Madam Pomfrey herübergewirbelt.
„Ihr habt jetzt fast fünfzehn Minuten gehabt, nun aber RAUS", sagte sie bestimmt.

Die Halle war in den Farben der Slytherins, Grün und Silber, ausgeschmückt, denn sie hatten den Hauspokal nun im siebten Jahr in Folge gewonnen. Ein riesiges Transparent mit der Slytherin-Schlange bedeckte die Wand hinter dem Hohen Tisch.
Als Harry hereinkam, trat ein kurzes Schweigen ein und dann begannen alle auf einmal laut durcheinander zu reden. Er rutschte auf einen Platz am Gryffindor-Tisch zwischen Ron und mir und Hermine saß neben mir und wir versuchten die Schüler nicht zu beachten, die aufstanden, um Harry zu sehen.
Glücklicherweise kam nur wenige Augenblicke später Dumbledore herein. Das Geplapper erstarb.
„Wieder ein Jahr vorbei!", rief Dumbledore ausgelassen. „Und bevor wir die Zähne in unser köstliches Festessen versenken, muss ich euch mit dem schwefligen Geschwafel eines alten Mannes belästigen. Was für ein Jahr! Hoffentlich sind eure Köpfe ein wenig voller als zuvor ... ihr habt jetzt den ganzen Sommer vor euch, um sie wieder hübsch leer zu räumen, bevor das nächste Schuljahr anfängt ...
Nun, wie ich es verstehe, muss jetzt dieser Hauspokal überreicht werden, und auf der Tabelle sieht es wie folgt aus: an vierter Stelle Gryffindor mit dreihundertundzwölf Punkten; an dritter Hufflepuff mit dreihundertundzweiundfünfzig; Ravenclaw hat vierhundertundsechsundzwanzig und Slytherin vierhundertundzweiundsiebzig Punkte."
Vom Tisch der Slytherins brach ein Sturm aus Jubelrufen und Fußgetrappel los. Ich sah Draco mit dem Becher auf den Tisch hauen. Von dem Anblick wurde mir fast schlecht.
„ja, ja, gut gemacht, Slytherin", sagte Dumbledore. „Allerdings müssen auch die jüngsten Ereignisse berücksichtigt werden."
In der Halle wurde es sehr leise. Das Lächeln auf den Gesichtern der Slytherins verblasste.
„Ähem", sagte Dumbledore. „Ich habe hier noch ein paar letzte Punkte zu vergeben. Schauen wir mal. ja ...
Zuerst - an Mr. Luzifer Riddle..."
Ich sah auf, das hab ich jetzt nicht erwartet.
,,Für eine heldenhafte Aufopferung für deine Freunde, verleihe ich Gryffendor Siebzig Punkte." die Gryffendors klatschten und jubelten laut auf. Ich sah ziemlich glücklich aus, wer hätte gedacht das ich für schmerzen Punkte bekomme?
,,Ron Weasley." erklang die Stimme von Dumbledore als sie aufhörten zu klatschen.
Ron lief purpurrot an; er sah aus wie ein Radieschen mit einem schlimmen Sonnenbrand.
„ .. für die beste Schachpartie, die in Hogwarts seit vielen Jahren gespielt wurde, verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte."
Fast hoben die Jubelschreie der Gryffindors die verzauberte Decke noch höher in die Lüfte; die Sterne über ihren Köpfen schienen zu erzittern. Nicht zu überhören war Percy, der den anderen Vertrauensschülern mitteilte: „Mein Bruder, müsst ihr wissen! Mein jüngster Bruder! Ist durch McGonagalls riesiges Schachspiel gekommen!"
Endlich kehrte wieder Ruhe ein.
„drittens - Miss Hermine Granger ... für den Einsatz kühler Logik im Angesicht des Feuers verleihe ich Gryffindor fünfzig Punkte."
Hermine begrub das Gesicht in den Armen; ich hatte das sichere Gefühl, dass sie in Tränen ausgebrochen war. Tischauf, tischab waren die Gryffindors vollkommen aus dem Häuschen - sie hatten hundertsiebzig Punkte mehr.
„viertens - Mr. Harry Potter ...", sagte Dumbledore. In der Halle wurde es totenstill. „... für seine Unerschrockenheit und seinen überragenden Mut verleihe ich Gryffindor siebzig Punkte."
Ein ohrenbetäubendes Tosen brach los. Wer noch rechnen konnte, während er sich heiser schrie, wusste, dass Gryffindor jetzt
Fünfhundertundzweiunvierzig Punkte hatte - jetzt waren wir schon weit vor Slytherin.
Dumbledore hob die Hand. In der Halle wurde es allmählich still.
„Es gibt viele Arten von Mut", sagte Dumbledore lächelnd. „Es verlangt enges an Mut, sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genauso viel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten. Deshalb vergebe ich zehn Punkte an Mr. Longbottom."
Jemand draußen vor der Großen Halle wäre vielleicht auf den Gedanken gekommen, dass eine Explosion stattgefunden hätte, so ohrenbetäubend war der Lärm, der am Tisch der Gryffindors losbrach. Harry, Ron, Hermine und ich standen jubelnd und schreiend auf, als Neville, weiß vor Schreck, unter einem Haufen Leute begraben wurde, die ihn alle umarmen wollten. Noch nie hatte er auch nur einen Punkt für Gryffindor geholt.
Ich, immer noch jubelnd, stupste Ron in die Rippen und deutete auf Malfoy, der so aussah, als hätte ihm gerade jemand die Ganzkörperklammer auf den Hals gejagt.
„Das heißt", rief Dumbledore über den stürmischen Applaus hinweg, denn auch die Ravenclaws und die Hufflepuffs feierten den Fall von Slytherin, „wir müssen ein wenig umdekorieren."
Er klatschte in die Hände. Im Nu waren die grünen Girlanden scharlachrot und das Silber hatte sich in Gold verwandelt; die riesige Schlange der Slytherins verschwand und ein
gewaltiger Gryffindor-Löwe trat an ihre Stelle. Snape schüttelte Professor McGonagall mit einem schrecklich gezwungenen Lächeln die Hand.
Es war der beste Abend in Meinem bisherigen Leben, besser noch als der Sieg im Quidditch oder Weihnachten oder Bergtrolle erlegen ... niemals würde ich diesen Abend vergessen.

Harry Potter 1 /FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt