Kapitel 11

45 4 0
                                    

L U Z I F E R

„Du hättest mich wecken können", sagte Ron mit saurer Miene.
„Kommt doch heute Nacht mit, ich will euch den Spiegel zeigen." sagte er zu Ron und mir.
„Ich würde gern deine Mum und deinen Dad sehen", sagte Ron begeistert.
„Und ich will deine Familie sehen, alle Weasleys, du kannst mir deine anderen Brüder zeigen und überhaupt alle."
„Die kannst du jederzeit sehen", sagte Ron. „Komm mich einfach diesen Sommer besuchen. Oh und Luzi kann gleich auch kommen. Außerdem zeigt der Spiegel vielleicht nur die Toten. Schade jedenfalls, dass du nichts über Flamel herausgefunden hast. Nimm doch von dem Schinken, warum isst du eigentlich nichts?"
Harry schaute komisch drein.
„Geht's dir gut?", fragte ich. „Du guckst so komisch."

Weil Ron in dieser Nacht auch noch unter dem Umhang steckte, mussten wir langsamer gehen. Ich habe mich auch noch unter den Umhang gequält, Ja gequält, auch wenn es meine Freunde sind mag ich es nicht wenn mir jemand zu nahe kommt.
Wir versuchten Harrys Weg von der Bibliothek aus wieder zu finden und zogen fast eine Stunde lang durch die dunklen Korridore.
„Mir ist kalt", sagte Ron. „Vergessen wir's und gehen wieder ins Bett."
„Nein!", zischte Harry. „Ich weiß, dass er irgendwo hier ist."
Wir kamen am Geist einer großen Hexe vorbei, die in die andere Richtung unterwegs war, doch sonst sahen wir niemanden. Gerade als Ron anfing zu klagen, ihm sei eiskalt an den Füßen, entdeckte Harry die Rüstung.
„Es ist hier, genau hier, ja!"
Wir stießen die Tür auf, Harry ließ den Umhang von den Schultern gleiten und rannte zum Spiegel. „Seht ihr?", flüsterte Harry.
„Ich seh gar nichts", sagte Ron
„Sieh doch mal! Schau sie dir an ... da sind so viele ..." „Ich seh nur dich."
„ihr müsst richtig hinsehen, kommt her, stellt euch neben mich."
Harry trat einen Schritt zur Seite.
Ron blickte wie gebannt auf sein Spiegelbild. Ich blieb lieber im Hintergrund.
„Schau doch mal!", sagte er.
„Kannst du deine ganze Familie um dich herum sehen?" „Nein, ich bin allein, aber ich sehe anders aus, älter, und ich
bin Schulsprecher" „Was?"
„Ich bin ... ich trage ein Abzeichen wie früher Bill, und ich halte den Hauspokal und den Quidditch-Pokal in den Händen, und ich bin auch noch Mannschaftskapitän!"
Ron konnte kaum den Blick von dieser phantastischen Aussicht lassen.
„Glaubst du, dass dieser Spiegel die Zukunft zeigt?"
„Wie sollte er? Meine ganze Familie ist tot, lass mich noch mal sehen -"
„Du hast ihn gestern Nacht für dich alleine gehabt, lass mir ein wenig mehr Zeit."
„Du hältst doch bloß den Quidditch-Pokal, was soll daran interessant sein? Ich will meine Eltern sehen."
Ich musterte skeptisch wo wir hier waren Es sah aus wie ein nicht mehr benutztes Klassenzimmer. An der Wand entlang waren Tische und Stühle aufgestapelt und im Dunkeln konnte ich auch einen umgedrehten Papierkorb erkennen. Doch an der Wand gegenüber lehnte etwas, das nicht den Eindruck machte, als ob es hierher gehörte, etwas, das aussah, als ob jemand es einfach hier abgestellt hätte, um es aus dem Weg zu schaffen.
Es war, auf zwei Klauenfüßen stehend, ein gewaltiger Spiegel, der bis zur Decke reichte und mit einem reich verzierten Goldrahmen versehen war. Oben auf dem Rahmen war eine Inschrift eingeprägt: NERHEGEB Z REH NIE DREBAZ TILT NANIEDTH CIN.
Ich sah mir den Namen an, dann dämmerte es mir, er zeigt: dein Begehren!! Oh man ich habe das Gefühl das ich da nicht hinein blicken will.
„Hör auf, mich zu schubsen!"
Ein plötzliches Geräusch draußen im Gang setzte ihrer Streiterei ein Ende. Sie hatten nicht bemerkt, wie laut sie sprachen. Ich sah sie nur fragend an weil sie sich panisch anblickten.

„Schnell!", sagte Harry.
Ron warf den Umhang über uns drei und in diesem Augenblick huschten die leuchtenden Augen von Mrs. Norris durch die Tür. Ron, Harry und ich standen mucksmäuschenstill und alle stellten sich dieselbe Frage - wirkte der Umhang auch bei Katzen? Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch dann wandte sie sich um und verschwand.
„Wir sind hier nicht mehr sicher, vielleicht ist sie zu Filch gelaufen, ich wette, sie hat uns gehört. Los, komm."
Ron zog Harry und mich hinaus.

Am nächsten Morgen war der Schnee noch nicht geschmolzen „Hast du Lust auf Schach, Harry?", fragte Ron.
„Nein."
„Wie wär's, wenn wir runtergehen und Hagrid besuchen?" Fragte ich.
„Nein ... du kannst ja gehen ..."
„Ich weiß, was dir im Kopf rumgeht, Harry, dieser Spiegel. Bleib heute Nacht lieber hier.", sagte ich
„Warum?"
„Ich weiß nicht, ich hab nur ein schlechtes Gefühl dabei - und außerdem bist du jetzt schon zu oft nur um Haaresbreite entkommen. Filch, Snape und Mrs. Norris streifen im Schloss umher. Sie können dich zwar nicht sehen, aber was ist, wenn sie einfach in dich reinlaufen? Was, wenn du etwas umstößt?"
„Du hörst dich an wie Hermine."
„Mir ist es ernst, Harry, geh nicht."
Doch ich konnte ihn nicht aufhalten.
Als er verschwand machte ich mich sofort zu Dumbledore. Dort klopfte ich an die Tür bis ein ,herein' erklang.
Ich flitzte rein.
,,Dumbledore, es geht um Harry, er ist beim Spiegel Nerhegeb. Du weißt. Er zeigt ja dein Begehren." sagte ich aus der Pistole geschossen. Ich wollte nicht das Harry verrückt wird, das ist so unrealistisch, deswegen bin ich jetzt hier gelandet, widerwillig.
,,ich werde mich darum kümmern, ich danke dir Luzifer." sagte Dumbledore daraufhin und ich verschwand wieder aus seinem Büro. Ich fühle mich bei ihm nicht wohl. Keine Ahnung warum aber ich mag ihn kein bisschen.
Ich ging wieder in die Schlafgemächer und legte mich beruhigt aufs Bett, ich wartete und dann sah ich Harry zurück kommen, Ron ist schon eingeschlafen.
,,du bist noch wach?" fragte er mich verwirrt.
,,ja, ich wollte sichergehen das du nicht deinen Verstand verloren hast."sagte ich kalt und kuckte weiter geradeaus. Harry nickte verstehend.
Er schlüpfte in sein Bett und schlief dann auch irgend wann ein. Slygi kam zu mir gekrochen, vorsichtig.
,,alles okee?" zischte sie mir zu.
,,Nein alles gut, ich frage mich jetzt nur was der spiegel mir gezeigt hätte, hätte ich hinein gesehen. Ich frage mich ob ich den Verstand verloren hätte, oder verrückt werden Würde." sagte ich zu ihr.
,,ich glaube bei mir würde ein Berg größer saftiger Mäuse, der niemals lehr werden würde stehen." sagte Slygi stolz, wobei ich kurz lachen musste.
,,ja hast recht. Ich bin mir jetzt auch sicher das ich in meiner Hand, ein Teller Kekse halte und es verschlinge." lachte ich Und Slygi zischte belustigt. Ich schlüpfte im mein Bett und träumte Von Keksen und Slygi von ihrem Haufen Mäusen.

Harry Potter 1 /FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt