Kapitel 6

146 7 0
                                    

L U Z I F E R

Auch später erging es uns Gryffindors in der Zaubertrankstunde nicht besser. Snape stellte uns zu Paaren zusammen und ließ und einen einfachen Trank zur Heilung von Furunkeln anrühren. Er huschte in seinem langen schwarzen Umhang zwischen den Tischen umher, sah zu, wie wir getrocknete Nesseln abwogen und Giftzähne von Schlangen zermahlten. Bei fast allen hatte er etwas auszusetzen, außer bei Malfoy, den er offenbar gut leiden konnte. Gerade forderte er die ganze Klasse auf sich anzusehen, wie gut Malfoy seine Wellhornschnecken geschmort hatte, als giftgrüne Rauchwolken und ein lautes Zischen den Kerker erfüllten. Neville hatte es irgendwie geschafft, den Kessel von Seamus zu einem unförmigen Klumpen zu zerschmelzen. Das Gebräu sickerte über den Steinboden und brannte Löcher in die Schuhe. Im Nu stand die ganze Klasse auf den Stühlen, während Neville, der sich mit dem Gebräu voll gespritzt hatte, als der Kessel zersprang, vor Schmerz stöhnte, denn überall auf seinen Armen und Beinen brachen zornrote Furunkel auf,
„Du Idiot", blaffte Snape ihn an und wischte den verschütteten Trank mit einem Schwung seines Zauberstabs weg. »Ich nehme an, du hast die Stachelschweinpastillen hinzugegeben, bevor du den Kessel vom Feuer genommen hast?"
Neville wimmerte, denn Furunkel brachen nun auch auf
seiner Nase auf
„Bring ihn hoch in den Hospitalflügel", fauchte Snape
Seamus an. Dann nahm er sich Harry und Ron und mich vor, die am Tisch neben Neville gearbeitet hatten.
„Du - Potter - warum hast du ihm nicht gesagt, er solle die Pastillen weglassen? Dachtest wohl, du stündest besser da, wenn er es vermasselt, oder? Das ist noch ein Punkt, der Gryffindor wegen dir abgezogen wird."
Das war so unfair, dass Harry den Mund öffnete, um ihm zu widersprechen, doch Ron versetzte ihm hinter ihrem Kessel ein Knuff.
„Leg's nicht darauf an", flüsterte ich. „Ich hab gehört, Snape kann sehr gemein werden."
Als wir eine Stunde später die Kerkerstufen emporstiegen, In der ersten Woche schon hatte Gryffindor wegen Harry zwei Punkte verloren. Ich konnte verstehen warum er so niedergeschlagen aussah.
„Mach dir nichts draus", sagte Ich. „Snape nimmt Fred und George auch immer Punkte weg. Kann ich mitkommen zu Hagrid?",fragte Ron.
,,ich komm auch mit", sagte ich.
Um fünf vor drei verließen wir das Schloss und machten und auf den Weg. Hagrid lebte in einem kleinen Holzhaus am Rande des verbotenen Waldes. Neben der Tür standen eine Armbrust und ein Paar Galoschen.
Als Harry klopfte, hörten wir von drinnen ein aufgeregtes Kratzen und ein donnerndes Bellen. Dann erwachte Hagrids Stimme: „Zurück, Fang - mach Platz."
Hagrids großes, haariges Gesicht erschien im Türspalt, dann öffnete er.

„Wartet", sagte er. „Platz, Fang."
Er ließ uns herein, wobei er versuchte einen riesigen schwarzen Saurüden am Halsband zu fassen.
Drinnen gab es nur einen Raum. Von der Decke hingen Schinken und Fasane herunter, ein Kupferkessel brodelte über dem offenen Feuer, und in der Ecke stand ein riesiges Bett mit einer Flickendecke.
„Macht's euch bequem", sagte Hagrid und ließ Fang los, der gleich auf Ron losstürzte und ihn an den Ohren leckte. Man bin ich froh das er nicht versessen auf mich ist.
Wie Hagrid war auch Fang offensichtlich nicht so wild, wie er aussah.
Hagrid hat mich jetzt glaube ich auch akzeptiert, ich habe ihn ein paar mal besucht und ihm klar gemacht das ich nicht Voldi bin, ja ich nenn meinen Vater so.
„Das ist Ron, und das ist-", erklärte Harry, während Hagrid kochendes Wasser in einen großen Teekessel goss und Plätzchen ;auf einen Teller legte.
„Noch ein Weasley, nicht wahr?
Oh und hallo Luzi, schon dich mal wieder zusehen.", sagte Hagrid und betrachtete Rons Sommersprossen kurz und danach schaute er mich freundlich an.
,,ja ich komm mal wieder vorbei.", sagte ich.
„Mein halbes Leben hab ich damit verbracht, deine Zwillingsbrüder aus dem Wald zu verjagen." Wante er sich wieder Ron zu.
Die Plätzchen waren so hart die ihnen Hagrid abbot, dass sie sich fast die Zähne ausbissen, doch Harry und Ron ließen sich nichts anmerken, ich hab von Anfang an meine Finger davon gelassen, auch wenn ich Kekse über alles auf der Welt liebe, waren die nicht mein Geschmack.
Harry und Ron erzählten Hagrid alles über die ersten Unterrichtsstunden, wobei ich nur kurz mal so was hinzu fügte.
Fang legte den Kopf auf Harrys Knie und Sabber lief den Umhang hinunter.
Harry und Ron und ich genossen es, dass Hagrid Filch einen „blöden Sack" nannte.
„Und was diese Katze angeht, Mrs. Norris, die möcht ich mal Fang vorstellen. Wisst ihr, immer wenn ich hochgeh zur Schule, folgt sie mir auf Schritt und Tritt. Kann sie nicht abschütteln, Filch macht sie extra scharf auf mich."
Harry erzählte Hagrid von der ersten Stunde bei Snape. Wie zuvor schon Ron, riet ihm auch Hagrid, sich darüber keine Gedanken zu machen; Snape möge eben kaum einen Schüler.

Harry Potter 1 /FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt