Ich streifte das Kleid noch kurz glatt und zog mir die Pomps an. Mencedes wartete undgeduldig vor meiner Zimmertür. Als ich herauskam, staunte ich nicht schlecht. Mein Bruder trug einen schlichten, aber schicken schwarzen Anzug und ein weißes Hemd. Er tippte so schnell er konnte auf seinem Display herum und zeigte mit seinem Finger zum Aufzug.,,Schnell. Wir sind schon zu spät."Ich sah auf Mencedes Armbanduhr. Kurz vor acht. Naja sagt man nicht, dass zu spät kommen Klasse hat? Wie auch immer. Ich ging zum Aufzug und drückte den Knopf zur Tiefgarage. Die Türen schlossen sich, aber Mencedes drückte noch seinen Arm durch die Tür und schnellte herein. Jetzt hatte er endlich sein Handy weggepackt und sah mich an.,,Du wirst erwachsen. Ein wenig zu schnell, für meinen Geschmack."Ich lachte nur kurz über seine Bemerkung, denn er fing mit einem neuen Thema an.,,Ach übrigends...ich bin nicht nur als deine Begleitung auf der Feier.",,Ach ja? Als was denn noch?"Er grinst mich an und sah sehr glücklich aus.,,Ich wurde auch befördert. Zum ersten Offizier." Ich legte die Unterlippe ein Stück nach vorne und nickte respektvoll.,,Nicht schlecht."
,,Unsere Limo ist da."Ich drehte mich grinsend um.,,Limo?"fragte ich erwartungsvoll. Mencedes nickte und ging mit mir aus der Tiefgarage. Ich sah auf die Straße und dort stand sie. Weiß, lang, schwarze Fenster und luxoriös. Ein Traum wurde war. Ich ging auf den hinteren Abteil zu und ließ mir von dem Chauffeur die Tür öffnen. Ich stieg ein und setzte mich elegant auf die Sitzbank. Kurz darauf folgte mir Mencedes und setzte sich neben mich. Die Tür schloß sich und wir fuhren los. Endlich. Ich hatte es geschafft. Ich sitze in einer Limosine. Ich wirbelte leicht mit den Armen und trampelte ein wenig auf dem Boden vor Freude. Mencedes sah es und lacht leise. Der Commander wohnte außerhalb der Innenstadt und die Fahrt dauerte deshalb ein wenig. Währedessen lehnte ich mich gegen die Trennwand vom Chauffeur und Passagier und lauschte, was er mit seinem Beifahrer zu besprechen hatte. Ich hörte ein gedämpftes Flüstern.
,,Bist du dir sicher, Bruder?" ,,Ja absolut. Dieses Mädchen wird dem Kerl zugeteilt. Ich schätze jetzt kannst du das vergessen." Die Frau schnaubte. ,,Ich kann immer noch mit ihm im Bett landen. Er wird den Vorzügen und Reizen meines Körpers nicht wiederstehen können.",,Das sagst du so. Vielleicht hat er ja auch Anstand und schläft nicht mit jeder?" Sie schnaubte wieder.,,Klint, er ist hübsch, attraktiv, stark, klug und nett. Er muss so sein. Und laut seines Verhaltens, weiß er durchaus, dass er hübsch ist. Du weißt, dass die meisten Männer das ausnutzen.",,Vielleicht schläft er ja auch mit Cree. Ich meine sie ist hübsch, klug und nicht zehn Jahre älter als er." Ich höre einen dumpfen Schlag.,,Ich bin nicht alt, Idiot. 30 ist nicht alt.",,Ja, schon. Aber so weit ich weiß, ist Cree 19. Jüngere Frauen sprechen Männer einfach mehr an." Danach Schweigen. Mein Partner würde also ein Mann werden. 20 Jahre alt. Gut aussehend, attraktiv, stark, klug und nett. Das hatte sie gesagt. Na das würde ich ja heute Abend sehen.
,,Ah. Mr. und Ms. Cree. Willkommen." Wir gingen durch die Tür und ich bemerkte nur flüchtig wie ein paar Männer unsere Augen mit einem Laser abscannten. Kluger Einfall. Aber mit ein paar guten Kontaktlinsen, konnte man auch das Auge fälschen. Wir betraten die große Halle in der Mitte des Anwesens. Ich sah mich genau um. Rote Samtvorhänge vor jedem Fenster. Weiße Mamorbodenkacheln und ein paar gemeißelte Mamorsäulen. Zur Einrichtung konnte ich nur folgendes sagen: weiß. Jedes einzelnes Möbelstück war weiß. Tische, Stühle, Sessel, Couch, einfach alles. Ein riesiger Kronleuchter schmückte die Decke. Echte Diamanten ließen den Raum ein wenig glitzern. Der Raum war rund und neben jeder Säule stand eine Eisskulptur. In der Mitte der Halle präsentierte sich eine riesige von Riley selbst wie sie im Kleid eine Waffen trug und einen Fuß auf dem Kopf eines Rebellen hat. Tja also man sollte immer noch bedenken, dass das hier eine Feier eines Kriegsoberhaupts war, also...Damit wollte ich sagen, dass jede Eisskulptur irgendwas mit Krieg zu tun hat. Ich blieb mit Mencedes stehen.,,Das sieht doch sehr vielversprechend aus."Ich nickte nur.,,Wo wollte der Commander sich mit uns treffen?" wollte ich wissen. Mein Bruder deutete auf eine Tür am Ende der Halle.,,Da hinten, meinte sie. Komm mit." Ich folgte ihm unauffällig durch das Gedrängel und achtete darauf, dass ich niemanden anrempelte oder unbehaglich berührte. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte, dass hier ziemlich viele Leute waren, die sich für was besseres hielten und mich anschreien würden. Vielleicht würde sogar jemand eine Waffe auf mich richten und mich als Dieb, Assasine oder sogar als Patriot beschimpfen. Meine Schulter schliff den Rücken einer Frau. Sie drehte sich um und starrte mich wütend an. Gebräunte Haut. Dunkle Augen. Voluminöses Haar und etwas dickere Lippen. Puerto Ricanerin. Sie musste eine hohe Position in der Republik haben, denn sonst sind Puerto Ricaner eher Leute der Unterschicht. Arme Leute, die Aufgrund ihrer Hautfarbe wie Dreck behandelt werden. Wenn mein Vater nicht wegen meiner Mutter zum Militär gekommen wäre, wäre das bei unserer Familie auch so.,,Passen sie gefälligst auf wo sie hinlaufen, Mädchen."fuhr sie mich giftig an. Ich runzelte die Stirn und sah sie durchdringlich an.,,Entspannen sie sich. Sie sind auf einer Party von Commander Jane Riley. Und sie wollen doch nicht die jenige sein, die ihren Ehrengast wütend gemacht hat. Oder?"Sie sah mich grimmig an, wendete sich dann aber wieder ihren Freunden zu. Es ist so einfach dumme Leute auszutricksen.
Mencedes öffnete die Tür und ließ mich zuerst hinein. Der Raum war klein, aber geräumig. Die Wände waren aus weißem Marmor und der Boden war von rotem Teppich bedeckt. Am Ende des Raumes war eine große, lange schwarze Couch mit silbernem Metallgestell. Davor ein Tisch aus Edelstahl und daneben zwei Sessel im gleichen Stil. Auf dem einen Sessel saß der Commander. Ein rotes, langes, schulterfreies Kleid. Haare zu einem Zopf nach oben gebunden. Ihr Gesichtsausdruck, so dunkel wie immer. Auf der Couch saß ein Mann. Groß, gebräunt, schwarzes Haar eine Narbe durch die Augenbraue. Ungefähr 20 Jahre alt. Vielleicht auch älter. Muskeln. Breite Schultern. Er trainierte. Riley lächelte den beiden Bodyguards an der Tür zu und sie verließen den Raum. Mencedes setzte sich auf den Sessel. Ich bleibe vor dem Tisch stehen.,,Dakota, darf ich ihnen vorstellen: Owen Grayson, Militärass, Vorzeigeschüler und ihr neuer Partner."
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Time Is Precious✔
RomanceDakota Cree, eine junge Frau, die etwas...anders ist. Die Republik ist in Mitten eines verherenden Krieges zwischen der Ost- und Westküste. Und als ob das nicht schon genug wäre, mischt sich dann auch noch eine Gruppe Rebellen ein, die die Republik...