Als ich die Augen öffnete, strahlte mir die Sonne ins Gesicht. Ich liebte es so aufzuwachen. Sonne und Wärme im Gesicht. Ich sah auf den Wecker, der auf Owens Nachttisch stand. 8 Uhr Morgens. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung in der Owen lag, aber er war nicht mehr da. Stattdessen fand ich ein Tablett mit einem Brötchen und einem Glas Milch. Wie süß, er hatte mir Frühstück gemacht. Ich setzte mich auf und aß das Brötchen schnell auf. Das Glas Milch war auch schnell leer, ich hatte lange nichts mehr gegessen. Eigentlich wollte ich das gestern tun, war dann aber ja vorzeitig in Owens Bett eingeschlafen. Ich stand auf und zog mir eine tarnfarbene Hose an. Ein graues Top und meine Militärkette. Jetzt zog ich die Kette wieder aus. Wenn die Patrioten meine Kette sehen würden, würden sie Verdacht schöpfen. Das tat weh. Sie war von meinem Vater und somit mein einziges Erinnerungstück an ihn. Aber ich durfte die Mission nicht gefärden. Manchmal hasste ich mich dafür, dass ich so gründlich war. Ich ging die Treppen runter und legte das Tablett auf der Küchenablage ab. Owen saß wieder vor den Monitoren, Luciá am Laptop und Alejandro schlief auf der Couch. Ich ging zu Owen und zog einen Hocker an den Tisch, um mich darauf zu setzen.,,Guten Morgen, Lola. Hat's geschmeckt?"Ich nickte und sah mir an was er trug. Bloß ein T-Shirt und Boxershorts.,,Hast du was gefunden?" Owen öffnete das Fenster zum Internet und nahm einen Schluck aus der Kaffeetasse. Er ging mit der Maus auf die Mapanzeige und zeigte mir eine großes Areal am Stadtrand.,,Da ist nichts."Er nickte und öffnete einen anderen Tab.,,Ich habe ein wenig recherchiert und rausgefunden, dass da mal ein Lagerhaus stand.",,Ja da stand eins. Das hilft nicht."Owen schüttelte den Kopf und nahm noch einen Schluck.,,Da steht nur noch eine Ruine. Man hat es aus dem Internet gelöscht, weil es unnötig ist und nur Fragen aufwirft. Mach dich fertig."Ich nickte und ging zu der Tür, um meine Schuhe anzuziehen. Luciá kahm auf mich zu und gab mir wieder meine Ausrüstung. Auf einmal klingelte ein Handy.,,Esto es mío."Was so viel bedeutet, wie: Das ist meins. Sie ging ran und winkte mit ihrer Hand, um mir Tschüss zu sagen. Dann ging sie die Treppen hoch und sprach mit irgendjemandem.,,Tschüss, Lola. Du kannst mich immer erreichen.",,Weiß ich."Ich ging durch die Tür und stieg in den Pickup der auf der Einfahrt stand. Ich fragte mich immernoch mit wem Luciá da telefonierte. Owens Eltern waren tot, glaube ich. Okay ich weiß, dass sie tot sind, weil ich nachgeforscht habe. Geschwister hatte er auch nicht. Na gut es könnte ja ein Freund sein. Ich machte mir zu viele Gedanken. Ich startete den Motor und hörte auf das was Owen mir sagt.,,Okay du folgst der Hauptstraße bis zu dem großen Kasino.",,Gut."Ich legte den Rückwärtsgang ein und fuhr aus der Einfahrt.
,,Folge dem Schotterweg da vorne und fahr ca. 2km."Ich bog links ab und folgte dem Weg. Heute war es verdammt heiß und der Weg war trocken. Owens Wagen wirbelte eine Menge Sand auf.,,Okay siehst du die Mauern da hinten?"Ich sah genau hin und erblickte ein paar Mauerbruchstücke, die sehr alt schienen.,,Jop. Ich park den Wagen kurz."Ich hielt hinter einer der Mauern den Wagen an und stieg aus. Ich wollte ja nicht, dass jemand Ungebetenes hier her kahm und den Besitzer des Wagens suchte. Die Sonne knallte auf meinen Kopf und ich hatte das Gefühl, dass er explodierte. Mein Nacken schwitzte und ich beschloß mir einen Zopf zu machen. Okay hier war nichts. Nada. Nothing. Ich stellte mich aufrecht hin und lauschte einen Moment. Aber da war nichts. Ich ging ein paar Schritte und blieb dann stehen. Da war doch was. Ich ging einen Schritt zurück und stampfte einmal auf. Ich stand auf einer Metallplatte. Dann pfiff ich das Lied. Tü-tü-tü-tüü-tööö. Erst passierte nichts. Vielleicht war ich hier ja auch falsch.,,Owen, ich glaube ich bin hier falsch."Dann hörte ich ein Klicken.,,Hast du das gehört?",,Das habe ich, Lola."Dann öffnete sich die Klappe auf der ich stand und ich fiel. Tief, dunkel und kalt. Ich rutschte eine Art Rutsche herunter und schrie vor Schock. Ich versuchte mich festzuhalten. An irgendwas. Verdammt, aber hier war nichts! Ich versuchte meine Geschwindigkeit zu drosseln, indem ich mit meinen Füßen bremste. Dann kahm ein kleier Huckel und ich überschlug mich. Einmal, Zweimal, Dreimal, Viermal. Ich versuchte mich geschickt umzuwinden, aber wie soll man das machen, wenn man nicht wusste wo oben und wo unten ist? Keine Ahnung? Ja ich auch nicht. Mein Nacken schmerzte und ich stöhnte bei jedem Aufprall. Ich schloß die Augen in der Hoffnung, dass es dann schneller vorbeiging. Dann plötzlich, bewegte ich mich nicht mehr so schnell. Ich öffnete die Augen und sah ein Licht am Ende des Tunnels. Zu dumm, dass ich immernoch rollte. Als ich angekommen war, klatsche ich mit voller Wucht gegen eine Wand und spührte mein Gesicht nicht mehr. Kurz blieb ich mit geschlossenen Augen liegen und wartete bis der Schmerz verschwand.,,Hahahahaha!"Owen lachte durch das Mikro.,,Was ich nicht alles geben würde, damit ich dein Gesicht dabei gesehen hätte! Geht es dir gut?"Ich stöhnte kurz vor Schmerz und richtete mich dann auf.,,Das ist nicht lustig und es tat weh. Aber mir geht es gut."flüsterete ich.,,Freunde fragen wie es einem nach einem Sturz geht. Beste Freunde lachen einen erst aus und fragen dann.",,Das mag ja sein, aber ich würde dich nicht als meinen besten Freund bezeichnen."flüsterete ich wieder.,,Ouch. Das tat weh."sagte er, meiner Meinung nach grinsend.,,Aber da du mein einziger bist, könnte das durchaus sein."tröstete ich ihn grinsend.,,Hei! Ich sehe, dass du grinst!"Ich sah mich um. Ein unterirdischer Stützpunkt. Es sah aus wie eine Höhle, nur mit mehr technischem Schnickschnack. An der Wand gegenüber von mir hing eine Kamera. Owen hat also alles gehackt. Warte. Dann hätte er das mit der Falltür doch wissen müssen.,,Um deine Frage zu beantworten: Ja ich wusste davon. Ich schubse Leute nur gerne ins kalte Wasser."Ich sah die Kamera böse an. Das musste lustig aussehen, wenn man davon ausging, dass man nicht weiß, dass ich über Mirko mit jemandem redete und seine Augen quasi die Kameras waren. Ein Mann mit großer Statur kahm auf mich zu und blieb einen Meter von mir entfernt stehen.,,Lola Black?"Ich nickte.,,Tommy erwatet Sie schon."Er ging vor und ich folgte ihm. Wow ich war wirklich in einem Quatier der Patrioten.
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Time Is Precious✔
RomanceDakota Cree, eine junge Frau, die etwas...anders ist. Die Republik ist in Mitten eines verherenden Krieges zwischen der Ost- und Westküste. Und als ob das nicht schon genug wäre, mischt sich dann auch noch eine Gruppe Rebellen ein, die die Republik...