Mit kleinen Tränen in den Augen verabschiedete ich mich von meinen Freunden. Erstaunlicherweise waren alle aufgetaucht, um mir Lebewohl zu sagen. Schliesslich dachten sie, dass ich zurück zu meiner Arbeit musste. Stattdessen nahm ich einen ganz anderen Weg in Angriff. Denn ich würde nicht nur nach Zaban City zurückkehren, sondern den Weg beinahe verdoppeln. Ich durfte keine Zeit verschwenden. Immerhin meinte Akira, dass sie sich bereits in wenigen Tagen bei mir melden würde. Bis dann musste ich den gläsernen Atlas und den Blood Globe in meine Finger kriegen. Dazu hatte ich ab dann noch höchstens einen Monat, bis ich den Ort der Prüfung erreichen musste. Und je nachdem wo auf dieser Welt er lag, konnte das auch eine gehörige Reise werden.
Natürlich hätte ich diese Distanz auch ganz einfach durch ein Portal erreichen können. Aber Jin hatte mir am Vorabend ein Ticket in die Hand gedrückt.
"Versuch so wenig Portale wie möglich zu nutzen..." Der Schwarzhaarige blickte mir ernst in die Augen. Da er mir ansehen konnte, dass ich seine Warnung nicht verstand, führte er es weiter aus.
"Deine Aura verändert sich. Ich weiss nicht, ob es etwas gutes oder etwas schelchtes ist. Bitte, versuch sie so wenig wie möglich zu benutzen, solange ich mich darüber informiere!" Ich konzentrierte mein Nen auf die Augen. Doch Jins Aura erstrahlte noch immer im reinsten Weiss.
"Bei dir stelle ich keine Veränderung fest", meinte ich verwirrt.
"Ich bin aber auch kein Mensch", antwortete er. In seinem Blick lag plötzlich ein deprimierter Schimmer.
"Aber mein bester Freund", heiterte ich ihn auf. Wenigstens ein bisschen funktionierte es.
"Versprich mir, auf dich aufzupassen!" Nickend hatte ich ihm zugestimmt."Nächstes Mal komme ich mit! Garantiert!", grinste Riku begeistert.
"Ich auch! Wir müssen unbedingt einmal zu Fuyume ins Café und diesen beliebten Cappuccino probieren!", warf nun Hogai ein. Lachend nickte ich.
"Sie würde sich bestimmt auch freuen, euch wiederzusehen", erwiderte ich und verabschiedete mich nochmals bei allen. Vor Juzo machte ich länger Halt. Der Kleinere hatte nichts gesagt, seit er angekommen war. Weder zu mir, noch zu einem der anderen. Als wollte er sich von allen abkapseln. Er sah so... traurig aus. Deswegen zog ich ihn in eine enge Umarmung. Zögerlich legte er seine Arme um mich.
"Wenn du mit jemandem reden willst, ruf mich an, ja? Oder sprich mit Jin... Wir sind hier um dir zu helfen, wenn du das möchtest", flüsterte ich leise in sein Ohr, sodass nur er es hörte. Ich verspürte ein leichtes Nicken gegen meine Schulter. Als ich mich von ihm löste, schaute mir der Blauhaarige jedoch nicht in die Augen. Ich wünschte, ich könnte ihm helfen... Denn so wie er mit Riku umgegangen ist- das ist einfach nicht Juzo!Laut seufzend liess ich mich im Luftschiff auf meinen zugeteilten Sitz fallen. Aus dem Fenster erkannte ich meine Freunde noch und winkte ihnen zu. Einige winkten zurück. Der Blauhaarige war schon wieder verschwunden. Ich hoffte wirklich, dass er und Riku die Kurve noch kriegen können. Wenn nicht als Liebende, dann wenigstens als Freunde. Aber der Kampfsportler war uns allen so sehr ans Herz gewachsen, dass es einfach nur weh tat, ihn so distanziert zu erleben.
Die Maschinen traten ihren Dienst an. Wenig später hoben wir ab. Während wir so langsam in die Lüfte stiegen, zog ich mein Handy hervor. Was Hisoka wohl so macht? Automatisiert tippten meine Finger den Chat zum Rothaarigen an. Ich erwartete nichts, also konnte ich auch nicht enttäuscht werden. Das dachte ich jedenfalls. Denn die Haken, die dem Absender zeigten, ob die Mitteilung gelesen worden war, leuchteten mir farbig entgegen. Also hatte er es gesehen. Und mir nicht geantwortet. Zweifel machten sich in meinem Kopf breit. Obwohl er mir versprochen hatte, an meiner Seite zu bleiben, nicht mehr mit mir zu spielen, fühlte ich mich so verarscht! Als wäre ich es ihm nicht mehr Wert, auch nur eine Reaktion zu zeigen. Ein harter Schmerz zog sich durch mein Herz. Ich atmete tief durch und versuchte auf andere Gedanken zu kommen. Also verfasste ich einen Text an Shalnark, ob sie in ihrem Versteck waren. Es dauerte eine ganze Weile, in welcher ich aufs weite Meer hinausstarrte und mich in meiner Musik verlor, bis eine Antwort eintraf. In der Zwischenzeit hatte ich mich meinem ursprünglichen Körper wieder bemächtigt.
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Absolutely him... // Hisoka ff HxH
Fanfiction!! Fortsetzung zu "Why him...", "Still him...", "Always him..." und "Forever him..." !! Um endlich mit meinem Onkel Kei in Kontakt treten zu können, wollte ich die Hunterprüfung absolvieren. Aber nicht nur diese stellte sich als riesige Herausforder...