Absolutely him... // Hisoka ff HxH

Kapitel 28

Wir arbeiteten bis tief in die Nacht, unser Schweigen nur durch das gelegentliche Kratzen der Werkzeuge und das stöhnende Metall unterbrochen. Die Stunden zogen sich wie zäher Sirup, doch wir kämpften unermüdlich weiter. Erst als die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster strahlten, erlebten wir den lang ersehnten Erfolg. Lux hatte bereits einen Gitterstab aus seiner Verankerung gelöst und half mir, meinen ebenfalls zu entfernen. Zwei der Gitterstäbe waren nun breit genug, sodass Lux und ich gerade so hindurchschlüpfen konnten.

"Jetzt müssen wir nur noch das Seil sicher anbringen", sagte Lux mit einem Lächeln, während er sich die klebrigen Haare aus der Stirn wischte.
"Wir können es uns nicht leisten, dass es rutscht." Er befestigte das obere Ende des Seils an einem stabilen Gitterstab und ich zog ruckartig daran, um zu testen, ob es hielt. Als der Test bestand, wandte ich mich ihm zu.

"Bevor wir uns abseilen, sollten wir die Tür verbarrikadieren", schlug ich vor.
"Shiina bleibt zwar hier zurück. Aber sollten sie hereinkommen, fliegen wir sofort auf!"

Lux und ich schoben den schweren Tisch und die Stühle gegen die Tür, die Schubladen wurden ebenfalls umgestürzt, um eine noch festere Barriere zu schaffen. Wir legten alle verfügbaren Möbelstücke in den Weg, sodass ein Durchdringen unmöglich erschien. Das Geräusch von kratzendem Holz auf dem schönen Boden hallte durch den Raum, als wir die letzte Vorrichtung anbrachten und uns zufrieden zurücklehnten. Die Möbelstücke so ineinander verkeilt, dass sie sich gegenseitig blockierten, konnten wir unsere Teamkollegin mit gutem Gewissen zurücklassen.

"Bist du sicher, dass das funktioniert?" fragte ich skeptisch und betrachtete die improvisierte Barrikade. Lux zuckte mit den Schultern und grinste.
"Wenn sie trotzdem hereinkommen, sind sie ziemlich stark!"

Das Seil war bereit, und die letzte Hürde vor uns war die Flucht durch das enge Fenster.
Während Lux mir sein rundes Nummern-Schild wortlos hinstreckte, drückte Shiina mir beim Übergabe kurz die Hand.
"Ich bin euch echt etwas schuldig!"
"Keine Sorge, du kannst uns nach der Prüfung mit einer Party schmeissen... damit wir alle unsere Lizenzen feiern können!", erwiderte ich verschmitzt. Sie erwiderte mein Lächeln.

Als Erste trat ich ans Fenster. Meine Hände zitterten leicht, während ich mich an der improvisierten Kordel festhielt und in die Tiefe unter mir blickte. Mein Herz schlug schneller, jeder Muskel war angespannt, als ich mich mit äusserster Vorsicht aus dem Fenster schwang. Die Fensterbank war schmal und instabil, aber ich schaffte es, mich darauf zu drehen. Lux stand am Fenster, seine Augen funkelten zuversichtlich, während er den Knoten im Auge behielt. Er nickte mir ermutigend zu, und ich fühlte mich dadurch ein wenig beruhigter.

Langsam begann ich, mich an der Hauswand entlang abzuseilen. Jeder Schritt war ein Balanceakt, als ich mich vorsichtig gegen die raue Wand drückte und jeden neuen Abschnitt des Seils testete. Das Gefühl, wie in einem Actionfilm gefangen zu sein, überwältigte mich. Ich hatte nie gedacht, dass wir das wirklich schaffen würden, doch jetzt schien es beinahe real.

Das Seil reichte nur noch etwa einen Meter über dem Boden. Als ich schliesslich den letzten Abschnitt des Seils erreichte, liess ich mich behutsam fallen und duckte mich schnell, um keine Geräusche zu machen. Mit angehaltenem Atem wartete ich auf Lux. Er kam kurz darauf, seine Bewegungen ebenso bedacht und präzise.

Gemeinsam schlichen wir uns lautlos um das Haus herum, jeder Schritt sorgfältig kalkuliert, um keine Geräusche zu machen.
"Sei vorsichtig!", flüsterte ich ihm zu, bevor sich unsere Wege trennten.

Während Lux sich zur Terrasse begab, um nach einem geeigneten Gegenstand zu suchen, schlich ich weiter um die Villa, um die Nummern an der Prüfungsstationen zu registrieren. Es war ein riskanter Plan, aber wir mussten ihn umsetzen. Ich bewegte mich vorsichtig durch den Garten, während ich die Fenster nach Anzeichen von internen Bewegungen absuchte.