👥Kapitel 37🧬

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Hitoshi fragte in die Runde, ob sie zusammen spazieren gehen wollten.  Sogleich waren alle Feuer und Flamme, da er irgendetwas von einer  Monster-Truck Show faselte. Also widmete ich mich fast allein dem  Abwasch. Akane trat an mich heran und sah sich den Stapel schmutziger  Teller an. Sie war als einzige sonst noch hier geblieben mit der Ausrede, dass ihr zu kalt war.

"Soll ich dir helfen?", fragte sie, ihre Stimme klang  freundlich, aber auch ein wenig gezwungen. Ich konnte es ihr nicht  verübeln. Immerhin waren wir nicht gerade beste Freunde.
"Brauchst du nicht",  erwiderte ich abweisend. Die letzten Stunden hatten mir genug gegeben,  und ich wollte keine zusätzliche Komplikation in den ohnehin schon  schwierigen Abend bringen.

Akane schien ein wenig überrumpelt, aber sie zuckte nur mit den Schultern.
"Okay..." Doch ich konnte es nicht länger für mich behalten. Der Drang, die Sache zu klären, war zu stark.
"Ich weiss von deiner Affäre mit Hisoka",  platzte es aus mir heraus. Die Worte hingen scharf in der Luft. Akane  starrte mich an, ihre Augen wurden zu schmalen Schlitzen.

"Ich  weiss nicht, was du meinst", antwortete sie ruhig. Doch ihr  Gesichtsausdruck wurde arroganter, verschlossener. Erhärtete meinen  Verdacht.
"Ich habe euch gesehen. In der Paralleldimension", fuhr ich fort, unnachgiebig. Schrubbte wütend den Teller in meiner Hand. Wie konnten sie es wagen, Yoriko so zu verletzen!

"Das ist absurd!", konterte Akane mit einem herausfordernden Blick.
  "Willst du mich mit dieser Aussage bestrafen? Gibt dir Jin nicht genug  Aufmerksamkeit, dass du deinen Frust auf diese Art loswerden musst!?"

"Das hat nichts mit Jin oder meinem Frust zu tun!", entgegnete ich lauter. Meine Stimme zitterte vor Wut.
"Es geht darum, dass du unehrlich bist und Menschen verletzt, die mir wichtig sind. Dein Verhalten ist gottlos unverschämt!"

Akane sah mich mit einem überheblichen Lächeln an.
  "Oh, bitte. Glaub nicht, dass du mich mit deiner Wut beeindrucken  kannst. Vielleicht solltest du erst deine eigenen Probleme lösen, bevor  du andere kritisierst", erwiderte sie mit einem sarkastischen  Augenrollen.

"Es  ist unglaublich, wie wenig du dich um die Konsequenzen deiner Taten  scherst. Du verletzt Menschen und scheinst keinen Funken Reue zu  empfinden. Wie kannst du so kalt und gleichgültig sein!? Bist du denn  kein Stück menschlich!?"

Wo  zuvor noch aufgewühlte Gefühle zu sehen waren, wurde Akane plötzlich  eiskalt. Sie musterte mich einmal von oben bis unten, liess dabei keinen  Anflug von Emotionen erkennen. Ich vernahm die Stimmen der anderen, die  sich näherten. Es war wohl zu kalt, um trotz des Entertainments lange  draussen zu bleiben. Als sie die Wohnung betraten, machte Jins Meister  auf dem Absatz kehrt.
"Ich bleibe nicht an einem Ort, an dem ich nicht willkommen bin", verkündete Akane kühl.

Jin,  der die Spannung in der Luft nicht mitbekommen hatte, erwiderte ihre  Umarmung überrascht, als sie ihn kurz an sich drückte. Während sie zum  Abschied kurz die Hand hob, schien er noch nicht ganz zu realisieren,  was gerade passiert war. Ohne ein weiteres Wort verliess Akane die  Wohnung.

Jin sah mich mit gerunzelter Stirn an.
"Ist etwas passiert?" fragte er leise, während seine Augen zwischen der Tür und mir hin und her sprangen.

Ich zuckte mit den Schultern und wich seinem Blick aus.
"Vielleicht hat sie sich erkältet", murmelte ich, aber die Worte klangen falsch, und wir beide wussten es. Jin schien mit meiner Antwort nicht zufrieden zu sein, was ich auch ohne ein weiteres Wort von ihm spüren konnte. Sein Kiefer spannte sich an und er warf Hisoka einen auffordernden Blick zu.

Ohne eine Miene zu verziehen, stand dieser auf.
"Ich werde mal nach ihr sehen", sagte er knapp, bevor er zur Tür ging. Das leise Schliessen hinter ihm hallte in der angespannten Stille wider.

Absolutely him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt