PovDag
Ich bin so unfassbar müde, ich kuschele mich näher an Mila ran und fall ein einen tiefen schlaf. Als ich nachts wach werde friere ich...Mila schläft auch noch, ich versuche sie rüber ins Schlafzimmer zu tragen ohne sie zu wecken, es gelingt mir auch. Ich decke sie zu und kuschel mich wieder an sie. So ist es schöner....bald darauf bin ich wieder eingeschlafen...
Ich wache gegen 9 Uhr auf und fühle mich seit langem mal wieder richtigerholt. Mila schläft noch, ich schnappe mir mein Handy und lese mir die Nachrichten durch, unter ihnen ist auch eine von meiner Mama, sie fragt ob es bei morgen bleibt mit den Treffen. Ich schreibe ihr das ich nachher zu ihr komme, ich hab sie jetzt auch wieder ein paar Wochen nicht gesehen, das kann ich schlecht absagen außerdem vermisse ich sie.
Mila neben mir wird wach „Hey süße, gut geschlafen?" „Mhmm.."sie streckt sich. „Mal seit langem keinen Albtraum gehabt...purer Luxus" „Ich koche heute mal Kaffee, bleib du noch liegen und werderst mal richtig wach"
Ich gehe in die Küche und finde relativ schnell die Tassen und auch den Kaffee, ich stelle die Maschine an und gehe auf dem Balkon eine rauchen. Ich könnte mich echt dran gewöhnen neben ihr aufzuwachen. Ich merke gar nicht wie die Zeit vergeht...die Balkontür öffnet sich und Mila steht da mit zwei Kaffeetassen in der Hand. „Hey du, hier dein Kaffee" „Danke, aber ich wollte ihn dir doch bringen" „Schon gut, wollte auch mal frische Luft schnappen"
Wir trinken beide schweigend unseren Kaffee. Ich löse als erstes das Schweigen „Ich werde heute mal in meine Wohnung fahren, ist das ok? Nachmittags bin ich auch mit meiner Mama verabredet...ich mag ihr das ungern absagen.. ich hab sie jetzt ein paar Wochen nicht gesehen"
„Aber natürlich ist das ok, wir wollen es doch eh langsam angehen, ich erinnere dich" Sie gibt mir einen Kuss. „Außerdem muss ich heute wirklich mal lernen, ich darf das nicht versemmeln. Nächste Woche hab ich wieder zwei Prüfungen...außerdem Besuch deine Mama so oft es geht, hörst du?! Dafür musst du dich nie rechtfertigen...ich hab keine Mama mehr...sie ist gestorben als ich 21 war..." Ich gucke sie schockiert an...das wusste ich nicht...."Mila.. das wusste ich nicht...scheiße.."
„Schon ok...sie ist sehr krank gewesen.. wir konnten uns aber voneinander verabschieden und einige Dinge klären. Sie passt von oben auf mich auf" ich lächele sie traurig an.
„Trotzdem scheiße...viel zu früh...was ist mit deinem Papa?" „Ach der...sehr sehr schwieriges Verhältnis...ich hab den Kontakt vor Jahren abgebrochen...ich musste mich schützen....er ist Narzisstisch veranlagt" „Oh man...komm mal her" ich ziehe mir zu sich auf den Schoß, ich kuschele mich an sie ran. So bleiben wir ein paar Minuten sitzen. „So Mister, so schön es auch grade ist, wir müssen beide was tun" ich schmolle wie ein Kleinkind, aber sie hat keiner barmen.
Ich packe mir meine Tasche und schnappe mir meine Jacke „Soll ich dich fahren?" „Quatsch, die paar Stationen fahr ich mit der Bahn, lern du lieber" ich gebe ihr noch einen Kuss. „Sehen wir uns nächste Woche?" „Na sicher doch, wir können ja mal Essen gehen" „Wie ein Date, gefällt mir"
Ich mache mich los nachhause, muss mich erst mal um die Wäsche kümmern, Pflanzen gießen usw. Ich lege mich anschließend aufs Sofa und guck mal wer mir so geschrieben hat. Es sind einige Nachrichten von Vinnie und Martin dabei...nächste Woche wollen wir einige Zeit im Studio verbringen ,neue Songs aufnehmen und zwei mal soll ich einen Parkour-Kurs übernehmen, liebend gern, Sport ist die letzten zwei Wochen nämlich zu kurz gekommen.
Nachmittags mache ich mich auf zu meiner Mama, sie wohnt mittlerweile am anderen Ende von Berlin in einer schönen Eigentumswohnung, die Fahrt mit der Bahn dauert gut eine dreiviertel Stunde und dann nochmal 5 Minuten zu Fuß.
Als sie mich sieht nimmt sie mich sofort ganz fest in die Arme „Mensch Dag, schön das es endlich mal geklappt hat, ich freue mich sich, komm doch rein...mach es dir im Wohnzimmer bequem, ich koche uns Kaffee" „Okay Mama...danke" Ich setze mich aufs Sofa und lasse meinen Blick umher schweifen...am Bücherregal bleibe ich hängen, dort hat sie einige Bilderrahmen wo Vincent und ich abgebildet sind. Vinnie ist ihr zweites Kind wie sie immer so schön sagt"
„So Dag, hier und nimm bitte auch was von dem Kuchen, ich weiß doch das du den so gerne isst" „Danke Mama" ich nehme mir was von dem Kuchen, er schmeckt wie immer himmlisch. „Du und Vinnie wart die letzten Wochen in Deutschland unterwegs hab ich recht? War bestimmt spannend" „Ja genau...war ganz gut, mir ging es zwar nicht so gut, das hat die Stimmung etwas gedrückt" Ich konnte meine Mama noch nie gut anlügen.
„Ohje.. das klingt nicht gut, was war los Schatz?" „Ich...ähm...naja ich hab da jemanden kennengelernt...und wir hatten eine Meinungsverschiedenheit...es hätte alles kaputt gehen können...deswegen war ich so geknickt" Meine Mama streichelt mir über die Hand „Danke das du dich mir anvertraust Schatz.. aber ihr habt es regeln können? Ich hoffe doch zum positiven" „Ja, am Freitag konnten wir uns aussprechen...wir wollen es nochmal langsam angehen lassen...mit Dates und so" „Ach das klingt ja süß...mein Dag und Dates" „Mamaaa...." sie grinst in ihre Kaffeetasse hinein. Sie freut sich das merke ich, ich erzähle ihr sehr selten von Frauen die ich kennenlerne...es war bis jetzt halt auch nie was ernstes dabei...bzw. waren es meist so aufgetakelte Tussen. „Jetzt hast du mich neugierig gemacht...erzähl mir von Ihr" ich atme einmal tief durch. „Ihr Name ist Mila...sie ist eine Freundin von Valerie und Sie ist erst relativ neu hier in Berlin...Mila ist mir sofort ins Auge gefallen...sie ist so wunderschön und hat ein tolles Lachen...sie ist so natürlich..." Meiner Mama entgeht nicht das glitzern in meinen Augen während ich weiter erzähle. „Mensch Dag du strahlst ja richtig...das freut mich so....du bist schon solange alleine...ich wünsche dir von Herzen das sie vielleicht die Richtige ist." „Danke Mama...ich wünsche es mir auch...aber jetzt erzähl doch mal von dir, du warst doch auch irgendwie nur unterwegs"
So quatschen wir noch zwei weitere Stunden und trinken noch ein paar Tassen Kaffee.
Gegen Abend mach ich mich dann auf den Heimweg...ich muss einfach mal wieder zuhause sein. Ich bin gerne unterwegs und unter Menschen, aber irgendwann reicht es mir und ich brauche meine eigenen vier Wände.
Ich beschließe mich auch früh ins Bett zu legen...die Woche wird so wie es aussieht sehr anstrengend, ich beschließe aber Mila noch einmalanzurufen.
„Hey Dag, wie war es bei deiner Mama?" „Es tat mal wieder richtig gut sie zu sehen...das muss ich öfter machen. Wie war dein Tag noch?" „Naja nicht ganz so aufregend...aber ich konnte ganz gut lernen und hab ein positives Gefühl für nächste Woche" „Klingt super, ich freu mich schon auf unser Date, soll ich mir was überlegen?"„Ohhhh ja gerne...ich hatte nämlich noch nie ein richtiges Date...David und ich waren damals einfach zusammen." „Na dann lass dich überraschen, ich melde mich morgen bei dir ok? Schlaf schönsüße" „Schlaf schön du süßer"
Mein Gefühl sagt mir das ich mein Deckelchen gefunden hab...
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Alles auf Anfang
FanfictionMila, ist frisch getrennt und entschließt sich nach Berlin zu ziehen und dort ein neues Leben zu beginnen. Von Männern hat sie erstmal die Schnauze voll....oder doch nicht? Denn sie lernt nicht nur Ihre lieblingsband SDP kennen sondern auch lieben.