Kapitel 24

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Der nächste morgen...

Ich kann kaum meine Augen öffnen..mein Kopf brummt wie verrückt...ganz langsam kommen die Erinnerungen wieder zurück an gestern Abend..

„Ich glaub das war zu viel gestern...Dag..." ich stupse ihn an „Dag wach auf...wie geht es dir" „Mhhh... zu früh...viel zu früh..."Ein Blick auf die Uhr erzählt mir aber etwas anderes, es ist schon fast 12 Uhr Mittag....ich weiß nicht wann ich das letzte mal solange geschlafen habe.

Ich quäle mich aus dem Bett raus, Dag lass ich liegen...er wird schon irgendwann wach werden.

Ich mache mich kurz im Bad etwas frisch, lasse aber das T-Shirt welches ich trage an, in der Küche koche ich mir einen Kaffee, an Essen kann ich jetzt noch nicht denken...da warte ich lieber noch ein bisschen.

Nach dem Kaffee beschließe ich mich noch etwas an der Hausarbeit zuschreiben, ich hab zwar noch eine Woche Zeit , aber im Moment eh nichts besseres zu tun.

Ich bin schließlich so vertieft in den Bericht vor mir auf meinem Bildschirm, ich bekomme Dag gar nicht mit wie er plötzlich hinter mir steht. Ich höre nur ein lautes würgen, aus dem Augenwinkel sehe ich noch wie er Richtung Bad stürmt und sich laut übergibt.. ich hoffe er trifft ins Klo...Kotze kann ich einfach nicht sehen oder riechen...

„Daaaag? Ist alles ok bei dir?" Ich folge ihm und klopfe gegen die Tür....sie ist nicht abgeschlossen, also trete ich ein.

Der arme hängt über der Kloschüssel und muss sich nochmal übergeben. Ich streichel seinen Rücken „Hey...ganz ruhig...war wohl doch etwas zu viel gestern...du musst mir auch nix beweisen....ich vertrag halt einfach mehr Bier wie du" versuche ich ihn etwas aufzumuntern.

Trotz das es ihm so schlecht geht muss er lachen.

„Mila...ich hab nicht gekotzt weil der Alkohol zu viel war...wobei du recht hast...ich glaube du verträgst mehr Bier...nein...ich wollte dich von hinten umarmen...das Bild auf deinem Laptop....Gott so was widerliches....das ist es mir einfach hoch gekommen.

Jetzt fällt auch bei mir der Groschen....stimmt...ich hab ja grade die eine Akte offen gehabt, inklusive dem Bild vom dem Schädel der eingeschlagen wurde. Ich bin ja mittlerweile ganz gut abgehärtet bei so was...für Dag war das natürlich ganz neu.

„Oh scheiße Dag...das tut mir leid...Ich hab zwar eine Blickschutzfolie drüber...du scheinst aber genau hinter mir gewesen zu sein...komm her"

Ich nehme ihn in den Arm und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. „Schon ok...das nächste mal bin ich vorsichtiger, ich schleiche mich nie mehr an dich ran wenn du am Laptop sitzt....war mir eine lehre. Ich muss trotzdem grinsen, auch wenn er mir leid tut.

Ich helfe ihm auf und wir setzen uns ins Wohnzimmer aufs Sofa..ich mache ihm einen Tee, er nimmt ihm dankend an „Wenn du hunger hast sag bescheid"

Wir schauen noch eine weile Trash TV und dösen so vor uns hin, bis es früher Nachmittag ist.

„Wollen wir was unternehmen?" „Können wir gerne...an was hast du denn gedacht?"

„Ich kann dir noch ein paar coole Ecken in Berlin zeigen wenn du möchtest?" „Klingt gut, ich lass mich von dir Überraschen"

Wir ziehen uns um, machen uns fertig.. Ich schaue auf mein Handy und sehe das Lars versucht hat mich anzurufen...da es gestern Abend war kann es nix mit der Scheidung zu tun haben...also ignoriere ich ihn.

Es wird ein schöner ruhiger Sonntag, obwohl in Berlin trotzdem gut was los ist, wir essen Eis zusammen, laufen durch einen Park, dort wo er auch ab und zu Parkour macht. Gegen Abend machen wir uns wieder heim, Dag geht allerdings zu sich nachhause, auch wenn ich es schade finde.. wir wollten es langsam angehen lassen.

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