KAPITEL 6| ?

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»Ich habe Schlafmittel in ihr Essen gemischt. Sie hat lange geschlafen. Jetzt fällt ihr nichts auf, aber wenn sie dauerhaft schläft, könnte es riskant werden. Sie wird es als Letztes merken, aber Enric ist schlau. Er könnte es schnell bemerken.« Ertönt die Stimme am Telefon. Ein Grinsen bildet sich auf meinem Gesicht. Und ich habe mich seit langem nicht mehr so gut gefühlt. Mein inneres tanzt vor Freude. Rache. Ich liebe es. Dieses Gefühl, die Stärke, Gleichgerechtigkeit. Ich werde wieder schlafen könne. In aller ruhe ohne Angst haben zu müssen. Keine Sorge Baby ich werde dich rächen. »Gut, gib mir schnell Bescheid, wenn was los ist.«

ENRIC

Sie ist die ganze Zeit in meinem Kopf. Ich überlege schon lange, ob ich lieber zu Hause in meinem Büro arbeiten soll. Ich will sie nicht alleine lassen. Auch wenn überall die Wachen sind. Ich könnte sie am besten beschützen. Erst beruhigt arbeiten, wenn ich weiß, dass sie in meiner Nähe ist. Wie gerne ich meine rosa in meinen Armen nehmen würde. Ich will ihren süßen Duft einatmen und meine Augen schließen. So fühlt sich alles gut an, ich denke nicht viel nach in ihrer Nähe. Ich umarme sie einfach und fühle mich wie zu Hause. Ich weiß nicht, wie die kleine Hexe es geschafft hat, so in mein Herz einzudringen. Aber es fühlt sich richtig und gut an. Die glänzenden Augen, die mich immer anschauen, wenn sie mit mir redet. Wie sie rot anläuft, wenn sie wütend auf mich ist. Ich liebe es einfach sie zu nerven und ich weiß, dass ich damit niemals aufhören könnte. Okay reicht. Ich muss arbeiten, wenn das weiter so geht, wird es heute hier nichts. Ich probiere, mich zu konzentrieren und zu arbeiten. Einige Papiere unterschreiben, ordnen, wegpacken. Eigentlich habe ich eine Assistentin dafür, aber sie hat gerade Urlaub, weshalb ich die Sachen selber mache. Natürlich habe ich viele Mitarbeiter und die hätten es für mich machen können, aber selber kann ich es auch. Die haben ja auch viele Sachen zu erledigen. Ich war nie ein Arschloch Boss. Das wollte ich auch nie sein. Ich finde, man sollte sich immer gut mit seinen Arbeitern verstehen und sie nicht wie Dreck behandel. Sie arbeiten hier, um Geld zu verdienen, warum sollte ich sie schlecht behandeln? Was bringt mir das? Außer, dass sie mich am Ende hassen. Auch wenn, es wäre mir egal, aber ich finde es besser, wenn jeder sich gut versteht. Das Klopfen holt mich aus meinen Gedanken raus. »Herein« »Mr. Fernàndez sie müssen diese Unterlagen noch unterschreiben, damit wir sie abschicken können.« Nicht noch mehr Unterlagen. »Legen sie alle hier auf den Tisch, wenn alle fertig unterschrieben sind, können sie die morgen abschicken«, sage ich und lächle die zierliche Frau an. Sie nickt einmal und verlässt dann mein Büro. Ich atme einmal ganz tief ein und fange wieder an, die Unterlagen zu unterschreiben.

Es ist gerade 23:23 Uhr und ich fahre nach Hause. Mein Kopf dröhnt stark und ich bin müde. Ich brauche dringend Schlaf, um morgen fit zu sein. Morgen werde ich zu Hause sein und die nächsten Tage auch. Es ist besser für mich, ich weiß, dass ich mich besser konzentrieren kann. Ich komme vor der Villa an und fahre in die Garage. Ich parke das Auto und fahre dann mit dem Aufzug nach oben. Als ich oben ankomme, höre ich stimmen aus der Küche. Ich höre Clémences Stimme, die lacht und ein Lächeln bildet sich direkt auf meinem Gesicht. Bevor ich, in mein Schlafzimmer hochgehe, will ich sie noch sehen. Als ich in der Küche ankomme, sehe ich wie mein Bruder und Clémence zusammen lachen und einen Kuchen essen. Mein Lächeln verschwindet, als ich die beiden zusammen sehe. Seit wann sind die beste Freunde? »Na, was gibt es so zum Lachen?« trete ich vor und sie bemerken mich. Ich sehe, wie Clémence die Augen verdreht und zu Seite schaut. Mein Bruder lacht immer noch und ich habe das Gefühl ein Nilpferd ist hier in der Küche. Ich gebe einen Klaps auf seinen Hinterkopf. Enzo hört endlich auf zu lachen und schaut mich ernst an. »Du musst nicht immer alles wissen Enric Fernández« höre ich Clémence sagen, weshalb ich mein Kopf zu ihr drehe. Sie steht auf und geht auf ihr Zimmer. »Was habe ich schon wieder gemacht?«, frage ich Enzo gereizt. Er schaut mich an und sagt, dass ich einfach die Fresse halten soll. Eigentlich hätte ich ihn jetzt gehauen, aber dafür bin ich viel zu müde. Ich gehe die Treppen hoch und dann anschließend in mein Zimmer. Ich würde mich am liebsten direkt hinlegen, aber ich will noch schnell duschen. Als ich fertig bin, wickel ich mir ein Handtuch um die Hüften und verlasse das Bad. Als mein Zimmer betrete, sehe ich, wie Clémence auf meinem Bett sitzt. Ich muss lächeln als ich sehe, wie ihre Augen fast zufallen. Ich gehe zu ihr rüber und werfe mich neben sie. Sie zuckt zusammen und guckt mich schockiert an. Als sie bemerkt, dass ich nur ein Handtuch um meine Hüften habe, wird sie rot. Sie legt ihre Hände über ihre Augen und sagt, ich solle mir was anziehen. Ich fange an zu lachen, aber stehe dann auf, um mir was anzuziehen. Sie soll sich nicht unwohl fühlen. Wenn sie sich nicht wohlfühlen kann, kann ich das auch nicht. Als ich mir dann eine Boxershorts und eine Jogginghose angezogen habe, gehe ich zurück ins Zimmer. Ihre Augen bleiben an meinem Oberkörper hängen. Ich bleibe stehen, damit sie mich besser mustern kann. Als sie nach Minuten selber bemerkt, dass sie mich zu lange schon mustert, dreht sie ihren Kopf weg und schaut auf ihre Hände. Ich setze mich neben Clémence. »Ist was los, rosa?« stelle ich ihr eine Frage. Sie schaut mich an, und hebt nur leicht ihre Schultern. »Kann ich heute bei dir schlafen?«, fragt sie mich leise. »Natürlich kannst du das, aber ist was los?«, frage ich sie besorgt. »Nein, ich fühle mich einfach nicht wohl, es kommt mir komisch vor in dem anderen Zimmer.« Ich frage nicht weiter und lege mich hin. »Wenn du willst, kannst du mich auch umarmen« biete ich ihr an. »Ne danke, lieber nicht.« Ich lache leise auf und schließe meine Augen. Bevor ich aber einschalten kann, höre Clémences regelmäßige Atemzüge. Wie schnell schläft Sie bitte ein? Ich drehe mich noch kurz zu ihr um und schaue mir ihr Gesicht an. Weil ich die Vorhänge nicht zugezogen habe, scheint das Mondlicht in das Zimmer. Sie streift Clémences Gesicht und verleiht mir ihr wunderschönes Gesicht zu sehen. Auch wenn ich sehr müde bin, weiß ich, dass ich mir stunden lang ihr Gesicht ansehen kann. Ein makelloses Gesicht. Sie sieht so unschuldig aus, obwohl sie es nicht ist. Ich kann nicht zulassen, dass ihr was passiert. Ich würde damit niemals umgehen können. Nicht nochmal. Ein zweites Mal halte ich es nicht aus. Ich MUSS auf sie aufpassen. Ich kann und werde sie auch nicht mehr gehen lassen. Sie ist sicher bei mir. Meine wunderschöne rosa. »Du brauchst bei mir keine Angst zu haben, egal wer kommt und geht, ich werde immer auf dich aufpassen. Du bist das einzig wichtige in meinem Leben, ich kann nicht leben ohne dich Clémence. Ich brauche dich einfach. Ich muss deine Stimme hören. Anders fühle ich mich machtlos und einsam.« Ich streiche ihre Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und nehme ihre kleine Hand in meine. Ich gebe ein Kuss auf ihr Handrücken und ziehe sie an mich. Ganz fest drücke ich sie an mich. Keine 100 Menschen könnten sie von mir reißen. So feste habe ich sie an mich geklammert. Ich küsse noch ihren Haaransatz und schließe letztendlich auch meine Augen. Damit ich mit ihr in meinen Armen in den ruhigsten und sichersten Schlaf zu finden.
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Helloooo
Kapitel 6 ist bisschen kürzer als alle anderen Kapitel, aber wirklich nur paar Wörter. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat. Es fällt mir irgendwie schwer, etwas zu schreiben, aber ich gebe mir Mühe. Wenn da auch noch nicht vieles passiert, probiere ich es bisschen spannender zu schreiben. Ich hoffe, ihr langweilt euch beim lesen nicht. Ansonsten sehen wir uns im nächsten Kapitel. 🤍

CLÉMENCE DIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt