KAPITEL 22| UNBÄNDIGE WUT

195 18 0
                                    

                        CLÉMENCE

»Die hat einen geilen Arsch, den würde ich gerne mal spüren.«

Mein Atem stockt und ich kann mich keinen Millimeter bewegen. Meine Augen schweifen zu Enric. Sekunden vergehen und er bewegt sich auch nicht. Als wir hier ankamen, war hier keine Frau im Raum. Ohne mich umzudrehen, weiß ich, dass ich gemeint bin.

Die Stimme des Typen ist direkt hinter mir zu hören. Als Enric sich leicht nach hinten dreht, komme ich aus meiner Schockstarre und drehe mich ganz um.

Der Mann hinter mir ist kleiner als ich und hat ein ekelhaftes Grinsen im Gesicht, welches seine hässlichen gelben Zähne zeigt. Mir wird beinahe schlecht und nur knapp kann ich mein Würgen zurückhalten.

In meinem Augenwinkel kann ich sehen, dass Enric sich komplett zu uns dreht und zu dem Mann schaut. Als der Mann Enric sieht, werden seine Augen größer und sein Grinsen vergeht.

Mit meiner Hand umschließe ich Enrics Handgelenk und merke, dass er seine Hand zu einer Faust geballt hat. Ich kann seine Ader unter meiner Hand spüren. »Bitte beruhige dich, mach nichts falsches. Lass uns einfach gehen.«

Ich kann meinen Blick nicht von Enrics Gesicht nehmen, der immer wütender wird. »Geh zur Seite und warte auf mich, mi rosa.«, sagt er ohne mich dabei anzuschauen. Sein Blick liegt nur auf dem Mann, der direkt vor mir steht.

Meine Hände fangen an zu schwitzen. Sie sind kalt und ich kann spüren, wie mein ganzer Körper eine Gänsehaut bekommt. Ich hasse dieses Gefühl.

Meine Augen schweifen von dem Mann zu Enric und ich weiß, dass ich gleich nichts machen kann, um ihn zu beruhigen. Er ist zu wütend. Enric macht einen Schritt auf den Mann zu und beide stehen sich jetzt sehr nah.

Der Mann muss seinen Kopf nach hinten werfen, damit er Enric anschauen kann. Sein Mund steht offen und das lässt ihn noch ekliger und erbärmlicher aussehen. »Hey Mann, wir haben nicht über deine Frau gesprochen, wir reden über eine andere Frau, wirklich« versucht sich das Arschloch rauszureden, aber das macht Enric nur noch wütender.

Plötzlich klammert Enric seine Hand um den Hals des Mannes. Ich schaue mich um, damit jemand hier hilft, aber alle schauen Enric mit großen Augen an.

Als ich mich wieder zu den beiden umdrehe, fliegt Enrics erste Faust. Der Mann stürzt heftig zu Boden, aber Enric greift seinen Kragen und hebt ihn wieder hoch, nur um ihn wieder zu schlagen.

Ich sehe, wie der Mann Blut spuckt und sich noch kaum bewegen kann.

Als Enric ihn gerade wieder aufheben möchte, renne ich zu ihm und versuche ihn zu stoppen. Es gelingt mir nicht und Enric fängt an, wie verrückt auf den Mann einzuschlagen.

Er hört erst auf, als man den Mann kein bisschen mehr erkennen kann. Mir wird schlecht von seinem Anblick, weswegen ich mich umdrehe.

Meine Hände sind ganz kalt und ich bin am Zittern. Mein Hals ist ganz trocken und ich habe Angst, mich umzudrehen.

Als ich Enrics Hände auf meinen Schultern spüre, zucke ich zusammen. Ich kann das Blut an seinen Händen nicht sehen, aber riechen.

Mir wird schlecht, weil es kaum auszuhalten ist. Meine Beine zittern, aber ich schaffe es noch von da raus zu gehen. Natürlich kommt Enric schnell hinterher.

Als er wieder nach mir greifen will, ziehe ich mich schnell zurück. »Hör auf, das ganze Blut an deinen Händen, es riecht widerlich!«, sage ich laut. Ich lege meine Hand vor meinen Mund. »Warte hier, ich komme gleich« höre ich Enric.

Er läuft wieder rein und ich bleibe hier, wie er es gesagt hat. Als er nach 5 Minuten wieder kommt, sind die Blutspuren an seinen Händen weg.

Bevor er bei mir ankommt, laufe ich weiter nach draußen. Bis wir an seinem Auto ankommen, bleibt Enric hinter mir. Dann steigen wir ein und er fährt los.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 13 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

CLÉMENCE DIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt