Kapitel 22 - Gala mit Hindernissen

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„Ich hasse es einfach", murmelte Celia und fummelte nervös an ihrem Kleid herum. Sie hatte sich das mit Abstand schönste Kleid gekauft, das sie je besessen hatte und nun kam sie sich darin viel zu schick vor. Eine Reithose und ihre Stiefel wären ihr erheblich lieber gewesen. Trotz allem jedoch war das Kleid wunderschön und schmiegte sich weich und angenehm an ihren Körper. Der schöne Rosaton und die vielen Perlen passten perfekt zu dem Schmuck in ihrem Haar. Ihre Füße steckten in schwarzen High Heels mit Riemchen und ihr Make-Up saß tadellos. Die Vorbereitung für die Gala hatte zuhause Stunden gedauert, allein die kunstvolle Hochsteckfrisur ihrer Mutter schien eine architektonische Meisterleistung zu sein, ganz zu schweigen von deren Outfit, bei dem jeder Mann heute Abend sicher war, dass sie absolut in die Rolle der Geschäftsfrau passte. Ihr Vater wirkte mit seinem schwarzen Anzug beinahe schlicht neben den beiden Frauen.
Die Gala war ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem man sich von seiner besten Seite zeigte. Man musste beeindrucken und zeigen, dass man dazugehörte. Nicht umsonst rechnete die Schwarzhaarige damit, dass sie heute sehr viele junge Frauen bei alten Männern stehen sehen würde, die in diesen Frauen nicht mehr als Objekte sahen. Es widerte sie an. Doch tatsächlich waren auch viele ihrer Freundinnen auf diesen Partys sehr freizügig und wollten unbedingt die Aufmerksamkeit eines Kerls anlocken, der wahrscheinlich doppelt so alt war wie sie. Darüber hinaus mussten die meisten Töchter und Söhne auf solchen Galas die Familiengewerbe weiterführen. Da war es von Vorteil, wenn man jemanden heiratete, der ebenfalls eine Firma führte. Wenn es nach Celias Mutter ging, würde die Siebzehnjährige irgendeinen Unternehmersohn heiraten und das nur, damit sie ein weiteres Gewerbe und positive Zahlen für sich verbuchen konnte.

„Sei nicht so negativ, Liebling", tadelte ihre Mutter vom Beifahrersitz. „Diese Gala ist die Gelegenheit, sich zu zeigen und dich mit anderen Mitgliedern bekannt zu machen. Deine Begleitung wartet vor dem Ambiente?"
Celia bejahte und plötzlich trat ein Lächeln auf ihr Gesicht beim Gedanken an Benny. Sie zupfte an ihrem Kleid herum, als der Wagen vor dem Country Club hielt und sie entdeckte ihn direkt. Er stand ein wenig abseits von allen anderen, die sich begeistert begrüßten und mit Sekt anstießen. Tatsächlich trug er einen dunkelblauen Anzug, schien sich darin jedoch überhaupt nicht wohlzufühlen. Ihr Herz schlug höher. Die Tatsache, dass er das nur für sie machte, bedeutete ihr viel.

„Das ist doch dieser Junge von deinem Gestüt!", bemerkte ihre Mutter entsetzt, ihr Vater zwinkerte jedoch durch den Rückspiegel zu seiner Tochter und unterdrückte ein Schmunzeln. „Das stimmt. Sehr scharf beobachtet, Mama", meinte Celia und Carolina Campbell stöhnte auf. „Das ist hoffentlich nicht dein Ernst, mein Kind! Du hättest Ärzte, Bänker, selbst Investoren einladen können und du nimmst diesen Jüngling von deiner Ranch mit?"
„Er ist nett und ich habe ihn gern", erklärte Celia würdevoll und richtete aufgeregt ihr Kleid. Der lange Schlitz an ihrer Seite zeigte viel Bein und sie wollte nicht beim Aussteigen allen ihre Unterwäsche zeigen. Oder vielmehr, dass sie gar keine trug. Sie grinste in sich hinein und öffnete die Tür, ohne auf das Gezeter ihrer Mutter zu achten, die sich anstellte, als hätte sie eine Todsünde begangen.

Celia wusste, dass der Wagen ihrer Eltern bekannt war und das Tuscheln begann im selben Moment, in dem ihr erster Fuß auf den Asphalt traf und sie aus dem Auto trat. Kurz strich sie sich eine der heute gelockten Strähnen hinters Ohr und betrachtete die Leute mit einem flüchtigen Lächeln. Sie wusste, wie viele Väter ihre Söhne wahrscheinlich auf sie angesetzt hatten und dennoch hatte sie nur Augen für den Mann, dem sie entgegenlief und der sie mit offenem Mund anstarrte.
„Hallo mein Herr", meinte sie zu Benny und deutete einen Knicks an. „Ich nehme an, wir beide haben heute Abend das Vergnügen?"
Benny schluckte hart, während sämtliche Augen zu ihnen hinüberglitten. „Bis gerade eben war das ein Albtraum. Jetzt stelle ich fest, dass der Abend vielleicht doch ganz nett wird", stellte er fest und ließ den Blick über sie gleiten. „Du siehst wunderschön aus", ließ er verlauten, Celia lächelte glücklich. „Danke. Ich war mir nicht sicher, ob du gestern wegen der Sache auf dem Turnier wütend auf mich bist."
Er biss die Zähne zusammen. „Nein, ich hätte dich nicht damit nerven dürfen, du hattest genug um die Ohren." Celia lächelte ein wenig unsicher. „Du siehst..."
„Albern aus? Protzig? Wie abgeschleckt?", fragte ihr Gegenüber miesepetrig und sie kicherte. „Nein, ich wollte sagen, dass du toll aussiehst. Dafür, dass du Anzüge nicht leiden kannst, steht er dir ausgezeichnet." „Das sagst du nur, um mich nicht zu kränken", verdrehte Benny die Augen, die Schwarzhaarige stemmte empört die Arme in die Seiten. „Das ist doch gar nicht wahr!"

„Guten Abend", unterbrach sie eine hochnäsige Stimme und Celia atmete kurz tief durch. „Benny, meine Mutter kennst du ja. Und das ist mein Vater", stellte sie ihre Eltern vor, von denen Letzterer sich wirklich zu freuen schien, Benny kennenzulernen. Ihre Mutter wirkte eher, als hätte sie etwas Schlechtes gegessen, reichte ihm aber dennoch die Hand und rang sich, auf den strengen Blick ihrer Tochter hin, ein Lächeln ab.
„Gehen wir Sarah und Will suchen", schlug Celia dem Jungen vor. „Und Chloe und Zoey. Oder sind sie schon angekommen?" „Ich stehe hier seit fünf Minuten", murmelte Benny, der gereizt eine Gruppe Männer betrachtete, die Celia offensichtlich anstarrten. Zwei davon winkten gerade jüngere Kerle, wahrscheinlich ihre Söhne, herbei. „Das ist ja wie auf einem Markt", brummte er und die Schwarzhaarige hackte sich bei ihm unter. „Nein, noch schlimmer", verkündete sie, jedoch musste sie lächeln. „Deswegen bin ich mit dir hier. Dann wird der Abend erträglich."
„Ich hasse dich", stellte Benny leidend fest und sie lachte, als sie ihn ins Innere zog.

Der Country Club war riesig. Es gab einen eigenen Spa, mehrere Räume mit Billardtischen und eine Bowlingbahn, ein eigenes Schwimm- und Hallenbad und Tennisplätze mit Lehrern inklusive. Darüber hinaus gab es sogar Wohneinheiten für Mitglieder, auch Celias Familie besaß irgendwo auf dem Areal ein Häuschen. Außerdem sah man durch die großen Fenster des Saals, in den sie Benny führte, den Golfplatz.
„So feiern also die Reichen", stelle Benny fest und Celia senkte den Blick. „Ich kann es auch nicht verstehen", sagte sie ehrlicherweise. „Sie treffen sich hier und machen all diese Dinge zusammen, als wären sie Freunde. Dabei sind die meisten von ihnen Rivalen, Konkurrenten oder sogar Feinde. Sie würden sich am liebsten gegenseitig ausstechen und hier spielen sie die heile Welt."
„Teuerste, Sie belieben mal wieder, Ihre scharfe Zunge zu zeigen", witzelte Benny leise und warf einem Mann, der Celia zuprostete einen grimmigen Blick zu. Diese zog an seinem Arm. „Reg dich ab, das ist nur der Neid. Die meisten hier wollen ihre Kinder untereinander verkuppeln und meine Mutter war da immer schon sehr motiviert."

Das Herrenhaus, in dem die Gala stattfand, war wie aus einem anderen Jahrhundert. Das meiste hier war aus edlem, dunklem Holz und Marmor, es gab in jedem der über vierzig Zimmer Kamine und hier unten im Hauptsaal konnte man dreihundert Personen unterbringen. Da der Club allerdings exklusiv war und man ein gewisses Jahreseinkommen oder einen bestimmten Kontostand haben musste, um hier eingeladen zu werden, waren es vielleicht hundertfünfzig Gäste.

Celia zog Benny zu einer Ledercouch und ließ sich dort nieder. „Was möchtest du trinken?", murmelte sie und sah sogleich jemanden auf sie zukommen. „Ein Glas Stolz bitte", grummelte Benny. „Mit extra Schuss."
Das Lächeln der Schwarzhaarigen verrutschte. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, ihn mitzubringen. Benny jedoch strich im selben Moment über ihr Bein und seufzte. „Verzeih mir, Teuerste", raunte er dunkel. „Die Blicke der anderen machen mich krank." „Die starren nicht nur mich so an, sondern auch alle anderen jungen Damen", sagte Celia schulterzuckend und bestellte kurzerhand Cola für sie beide. Dann erhellte sich ihr Gesicht. „Sieh' mal, da sind Chloe und Zoey." Sie winkte den beiden Mädchen zu, die sie in diesem Moment ebenfalls bemerkten. Doch sie wirkten ganz und gar nicht erfreut, im Gegenteil. Beide blickten Celia zornig an und wandten sich dann wieder ab, als wäre sie unsichtbar. Die Schwarzhaarige ließ die Hand sinken, Benny runzelte die Stirn. „Was ist denn mit denen los?"
„Keine Ahnung", antwortete Celia ehrlich. „Sie sind vielleicht wütend, weil du mit mir hier bist und nicht mit ihnen."

In diesem Moment setzte sich jemand neben Celia und als sie sich umdrehte, bekam sie schlagartig das Bedürfnis, schnellstens das Weite zu suchen. „Hallo Mike", seufzte sie, der Kerl neben ihr grinste so breit, dass sie seinen Goldzahn sehen konnte. Der Kerl erinnerte sie an König Midas. Er war sieben Jahre älter als sie und wann immer sie sich trafen, machte er sie so offensichtlich an, dass jeder die Absichten erkennen würde. Ihm lag nichts an ihr, sie war eine Bank für ihn. Die Firma seiner Eltern war schon lange insolvent und er suchte nur nach einer dummen Barbie, deren Familie das Unternehmen aufkaufte. Nur seinem Namen war es zu verdanken, dass er noch in den Club durfte, denn seine Ahnenlinie ging bis in die Zeit der französischen Revolution zurück. Er wäre heute wahrscheinlich ein Graf oder ein Herzog, wenn die Welt eine andere wäre.
„Ich wusste gar nicht, dass du einen Freund hast", sagte Mike und reichte Benny über Celia hinweg die Hand, wodurch er wie zufällig ihren Brustkorb streifte. Benny nahm seine Hand mit so viel Begeisterung wie er aufbringen konnte, nämlich so gut wie gar keiner. Mike legte seine Hand danach wie selbstverständlich auf Celias Knie und hielt ihr einen Vortrag darüber, wie schön sie heute Abend aussah. Mitten in seinem Vortrag spürte die Schwarzhaarige eine neue Hand, diesmal jedoch weit von ihrem Knie entfernt, nämlich auf ihrem Oberschenkel. Bennys Finger strichen ihr bis zum Ansatz des Ortes, an dem der Schlitz ihr Bein zu zeigen begann und ließ einen Finger darunter gleiten. Sie zuckte unter der Berührung zusammen.
„Danke", unterbrach die Schwarzhaarige irgendwann Mikes unendliche Rede über ihre Anmut und ihren tollen Geschmack bei ihrem Kleid. „Aber ich wollte eigentlich Benny noch herumführen, du entschuldigst uns."
Es war keine Frage gewesen, sie stand so schnell auf und zog Benny mit sich, dass der Kerl gar keine Zeit hatte, einzuwilligen. Benny wirkte der Detonation nahe.

„Benny, ganz ruhig", beschwor Celia, die sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. „Das sind doch nur kleine Jungs. Lass sie ein bisschen spielen."
„Von mir aus, aber von dir sollen sie die Finger lassen", meinte er grummelnd und sie lächelte, während sie mit den Fingern an seiner Fliege zog und diese richtete. „Eifersucht steht dir auch, mein Herr", wisperte sie dabei. „Jetzt weißt du, wie es mir mit Michelle ging."
Sie nickte ein paar älteren Herren zu, die gerade an ihnen vorbeikamen und schüttelte hier und da Hände, doch auch Benny wurde angeschaut, wie sie bemerkte. Vor allem die jungen Frauen der Gala schienen sich zu fragen, wen sie da an ihrer Seite hatte und da Benny verflucht attraktiv war, bekam er das ein oder andere tausend Volt Lächeln einer Dame ab. Er war jedoch so beschäftigt damit, Celias Bekanntschaften ebenfalls zu begrüßen, dass er es nicht bemerkte. Denn da er mit ihr hier war, stellte sie ihn natürlich ebenfalls den bekannten Familien vor, von denen viele neugierig fragten, ob er ihr Partner war.
Benny legte eine Professionalität der Extraklasse hin und versicherte jedem glaubhaft, dass sie sich erst kurz kannten und er ganz hingerissen von Celia wäre, es aber noch nicht offiziell sei. Dafür wäre es zu früh. Dabei glitt seine Hand an ihrem Rücken gefährlich weit hinab. Die jungen Damen schmolzen aufgrund seiner gentlemanhaften Art davon und tatsächlich bemerkte Celia nach einer Weile, dass das Interesse an ihr nachließ. Da offenbar schnell rumgetratscht worden war, dass er auch offiziell als ihre Begleitung hier war, wurde sie für die meisten Männer heute Abend uninteressant. Es dauerte eine Weile, bis sie durch alle Gäste hindurch waren, die bisher den Club betreten hatte und sie beschloss daher, Benny tatsächlich herumzuführen.

Sie betraten den Raum voller Billardtische und mit einer runden Bar direkt in der Mitte des Raumes. „Hier spielen sie heute Abend noch", erklärte Celia und nickte zu den Tischen. „Mein Vater liebt Billard. Er spielt fantastisch und meistens wetten sie auch dabei. Natürlich spielen sie auch Dart, aber Billard ist beliebter. Dart wird wegen der Pfeile ab einem gewissen Pegel ein wenig zu gefährlich."
Sie drehte sich lächelnd um und erwartete, dass Benny etwas dazu sagte, doch er schaute sie nur an. „Was ist?", fragte Celia unsicher. „Hab' ich was auf der Nase? Willst du woanders hin?"
„Bist du verrückt?", wollte er wissen und trat näher an sie heran. „Ich warte schon die ganze letzte Stunde darauf, dass ich endlich mit dir alleine bin."
Celia lief es heiß den Rücken hinunter. „Tatsächlich?", meinte sie gespielt überrascht und lehnte sich gegen einen der Tische. „Ich dachte eher, du wolltest schnell wie möglich weg von dieser Gala." „Ich würde dich am liebsten in ein anderes Kleid stecken", knurrte ihr Gegenüber. „Du bist die Versuchung in Person."
„Solche Worte von einem edlen Gentleman? Hast du nicht da draußen noch behauptet, du seist viel zu hingerissen von mir und wolltest es auf keinen Fall überstürzen, da ich etwas so Besonders wäre?"
In Bennys Gesicht zuckte ein Muskel und Celia lehnte sich weiter nach hinten und drückte ihren Hintern an den Billardtisch, vor dem sie standen. Plötzlich stand Benny direkt vor ihr und stemmte seine Hände links und rechts neben ihr ab, sodass sie nirgendwo hinkonnte. Die Schwarzhaarige atmete schneller. Sie waren sich mit einem Mal so nah, dass sie seinen Duft in der Nase hatte, der ihr Gehirn vernebelte. „Willst du nicht sehen, was ich für dich angezogen habe?", fragte sie herausfordernd und ihre Nasen berührten sich fast.
Die Dunkelhaarige keuchte, als Benny seine Hand auf ihren Oberschenkel legte, dort wo der Schlitz ihr Kleid teilte. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass er ihre Herausforderung annehmen würde, aber das tat er. Verdammt, genau das tat der Mistkerl gerade! Er glitt weiter an ihrer Haut entlang, biss sich angestrengt auf die Lippen und Celia strich mit den Händen über seine Brust. Wenn jetzt jemand hereinkam, wären sie geliefert.
Weitere Gedanken dazu wurden verhindert, als Bennys Hand zwischen ihre Beine glitt nur um... nichts zu finden. Seine Augen weiteten sich, während Celia unsicher lächelte. Ging sie zu weit? Verdammt, gestern hatte sie sich noch geschworen, ihn nicht mal zu küssen. Jetzt würde sie ihm am liebsten die Kleider vom Leib reißen.

„Du bist unmöglich", raunte Benny gegen ihre Lippen, seine Stimme hatte einen dunklen Ton angenommen. Celia schauderte erschrocken, als sein Finger an ihrer Muschi entlangglitt. Sie wusste, dass sie das provoziert hatte und biss sich angestrengt auf die Lippen.
„Bist du schon den ganzen Abend so feucht?", raunte Benny und sein Finger drückte sich an ihren Nervenpunkt. Celia keuchte auf und in diesem Moment küsste er sie.
Es war kein Kuss, der mit dem im Zelt zu vergleichen wäre. Die Küsse dort waren dagegen unschuldig gewesen. Benny eroberte ihren Mund, ließ seine Zunge hineingleiten und spielte mit der ihren. Dieser Kuss war wie ein haushohes Schachmatt. Sie hatten gegen jeden Grundsatz verloren und alle Grenzen eingerissen.
Die Schwarzhaarige krallte die Hände in Bennys Nacken, während dieser seinen Daumen über ihre Perle gleiten ließ und sie fest und bestimmend massierte. Sie konnte den Kuss nicht aufrechterhalten, sondern musste ihn lösen und Luft holen. Ihre Hüfte drückte sich seiner Hand entgegen.
„Du bist ungeduldig, Teuerste", knurrte Benny scharf und presste sie mit seinem Körper näher an den Tisch, bevor er seine Folter fortfuhr. Celia ließ mit den Händen von ihm ab und stemmte diese an ihrem Becken gegen den Tisch und hievte sich mit einer Bewegung auf eben diesen. Dann zerrte sie Benny an sich heran und küsste ihn so feurig, dass ein anderer Mann die Flucht ergriffen hätte.
„Willst du wirklich, dass ich dich hier drin nehme, Celia?", fragte dieser zwischen zwei Küssen, seine Hand fand wieder den Weg unter ihr Kleid, an die Stelle, an der sie ihn am dringendsten brauchte. „Denn wenn du nicht aufhörst, dich so provokant stöhnend an mir zu reiben, dann wird es darauf hinauslaufen."
„Wir sind völlig verrückt, oder?", japste die Schwarzhaarige zurück und zwang sich, ihn anzusehen und die Knutscherei zu stoppen. Über Bennys Augen lag ein Schleier, er wirkte wie berauscht. „Sind wir", bestätigte er leise. „Und du stehst drauf."
„Aber wir sind Freude", wisperte Celia atemlos und seine Hand legte sich an ihre Wange, sein Daumen streifte ihre Lippen.
„Wir werden nie Freunde sein, Teuerste", raunte Benny ihr zu. „Wäre ich dein Freund, würde ich nicht jedes Mal, wenn ich dich sehe, daran denken, wie perfekt sich diese Lippen um meinen Schwanz anfühlen würden."

Shit.
Celia war für einen Moment sprachlos, was Benny sofort ausnutzte, um seine geschickte Zunge wieder in ihren Mund zu schieben.
„Ich hätte dich sofort auf diesem Couchtisch nehmen sollen", knurrte er an ihren Lippen und sein Finger stimulierte sie weiter. „Ich hätte ihnen zeigen sollen, wem diese Pussy gehört!"
Celia schoss ein Stromschlag durch den Körper, als sie ihn das sagen hörte. Verdammt, seit wann konnte Benny so versaut sein? Dieser nutzte ihre Unaufmerksamkeit und stieß seinen Finger in sie hinein, was sie laut aufstöhnen ließ.
„Fuck", zischte Benny scharf und seine Augen waren auf ihr Gesicht gerichtet. „Das gefällt dir, hm?", fragte er provozierend. „Weiß deine Mutter, was ihre heilige Tochter so treibt? Weiß sie, dass du so schmutzige Dinge tust? Oder denkt sie, du bist so unschuldig, wie du immer spielst?" Er rammte seinen Finger tiefer in sie. Celia war es egal, dass sie ihm ins Gesicht keuchte, dafür fühlte sich sein Tun viel zu gut an.
„Ich bin gut im Vortäuschen, weißt du", lächelte sie lasziv, als sie wieder genug Luft zum Sprechen hatte und stöhnte erregt seinen Namen. Benny biss ihr auf die Unterlippe. „Herausforderung angekommen", verkündete er und fluchte. „Du bist scheiß eng. Man könnte meinen, du wärst tatsächlich unschuldig, so schnell wie du nass wirst."
„Erzähl mir nichts von erregt sein", zischte Celia, legte eines ihrer Beine um seine Hüfte und drückte ihn fester an sich, zwischen ihren Beinen spürte sie seine harte Erektion. Das Gefühl war so einnehmend, dass sie ergeben den Kopf in den Nacken legte. Damit bot sie jedoch Benny ihren Hals an, was dieser sofort ausnutzte. Er knabberte an ihrer Haut, während er einen zweiten Finger in sie gleiten ließ und ihre Wände massierte. Was er im nächsten Moment tat, ließ selbst Celia mit ihrer Erfahrung stocken. Er zog seine Finger unter ihrem Kleid hervor und leckte diese ab, bevor er sie dunkel angrinste.
„Eigentlich wollte ich dich spüren, aber jetzt bekomme ich Lust, dich vorher zu schmecken", drohte er und zerrte ihre Hüfte weiter nach vorne. Celia krallte eine Hand in seinen Nacken und er bewegte seine Hüfte zwischen ihren Beinen. Sein harter Schwanz rieb direkt über ihre Perle und sie keuchte immer lauter.
Das war gegen jeden verdammten Grundsatz, den sie hatte und ein Teil von ihr wusste das auch. Doch der andere und viel größere Teil ihres Verstandes... der ließ sich gerade bereitwillig von Benny auf diesem Tisch trockenvögeln.

Dieser löste sich nach einigen Momenten jedoch wieder von ihr und trat einen Schritt zurück, bevor seine Hände ihr Kleid zur Seite schoben. Durch den Schlitz an ihrem Schenkel war das ohne weiteres möglich und als er sie näher an sich zog, spreizte sie ihre Beine und schaute verrucht zu ihm hoch.
„Komm schon her", wisperte sie und schluckte tief. Benny trat näher an sie heran und seine Finger teilten ihre Schamlippen und glitten in sie hinein. Dabei löste er den Blick von ihren Augen und schaute nach unten.
„Fuck", fluchte er erregt und als Celia seinem Blick folgte, verstand sie ihn sofort. Seine Finger tauchten immer wieder zwischen ihren Beinen auf, feucht von ihrer Nässe, durch seine Bewegungen waren ihre Schamlippen geöffnet wie die Kelchblätter einer Blume. Er brachte es perfekt auf den Punkt. „Ich will dich näher", flehte die Schwarzhaarige und schlug die Fingernägel in seine Schulterblätter. „Benny, bitte."
Ihre Finger glitten über seine Brust zu seiner Hose und öffneten diese blitzschnell, doch Benny hatte andere Pläne. Er ergriff ihre Hand, die sich gerade um seinen harten Penis legen wollte und legte diese so weit zurück auf den Billardtisch, dass sie sich nach hinten lehnen musste. In seinem Blick lag ein Befehl und Celia spürte die unerträgliche Hitze zwischen ihren Schenkeln. Es war ihr egal, ob sie jemand hören konnte. Es war ihr auch egal, dass sie Spuren auf seiner Anzughose hinterließ. Das Einzige, was sie in diesem Moment wollte, war ihn endlich zu spüren. Benny begann ihren Hals zu küssen, dann packte einer seiner Hände ihre linke Brust, die durch das Kleid zwar vor ihm verborgen war, dennoch richteten sich ihre Nippel sofort auf und drückten gegen den Stoff des Kleides.
Bennys Lippen wanderten weiter, fuhren über ihren Bauch und schließlich strichen seine Hände das Kleid weit genug nach oben, dass er ihre freigelegte Haut mit der Zunge berührte. Celia legte den Kopf in den Nacken und stöhnte laut auf. Sie wusste genau, was als nächstes kam und obwohl es ihr peinlich sein müsste und obwohl sie spätestens jetzt abbrechen sollten, hielt sie Benny nicht auf.

Dieser schien ihren Gedanken zu erraten, denn in der nächsten Sekunde leckte seine Zunge ihre Muschi entlang, langsam und gemächlich glitt er über ihre Perle und schaute dabei zu ihr hoch. Celia versank in seinen Augen und als er ihr Bein ergriff und es sich über die Schulter legte, um noch besser an ihre Mitte zu kommen, musste sie den Blick abwenden, um nicht auf der Stelle zu kommen.
Benny leckte durch ihre Schamlippen und stieß seine Zunge in ihre warme Öffnung, wodurch Celia sich auf die Lippen beißen musste, um nicht zu schreien. Verdammt, er konnte das gut. Sie wurde schlagartig eifersüchtig auf alle Frauen, die schon in diesen Genuss gekommen waren.
Celias Beine begannen zu zittern und Benny dachte gar nicht daran, mit seiner Folter aufzuhören. Sie waren in einer anderen Realität, es gab keine Gala mehr und auch keine anderen Menschen. Wäre das der Fall, würde sie sich unmöglich in einem Nebenzimmer von einem Kerl befriedigen lassen.

„Benny!", stöhnte Celia erschrocken, da dieser zwei Finger in ihre enge Mitte stieß, während er sie langsam weiter leckte und dabei jeden Moment in sich aufzunehmen schien. Er schaute sie an, während seine Zunge ihren Kitzler neckte und grinste selbstgefällig, als sie die Augen zusammenkniff.
„Was ist denn, Celia?", zog er sie leise auf und sein Finger krümmte sich in ihrem Inneren, wodurch sie fast an die Decke sprang. „Ziepen die Perlen an den Haaren?"
„Du bist so ein- ah!" Die Schwarzhaarige konnte nicht anders und vergrub eine ihrer Hände in seinem Haar, um ihn genau an der Stelle zu halten, wo er gerade seine Zunge wild bewegte. Er stimulierte ihre Perle, leckte und saugte daran, bis sie zitterte und nach Luft schnappte. Sie würde kommen, jeden Moment hätte er sie soweit und verdammt sie wollte kommen. Es war reine Folter, was er hier trieb.

Kurz vor ihrem Höhepunkt jedoch, ließ Benny plötzlich von ihr ab, kam zu ihr hoch und presste hungrig seine Lippen auf ihre. „Du schmeckst unglaublich", zischte er und keuchte erschrocken, da Celia nun seine Unaufmerksamkeit ausnutzte. Sie umfasste seinen harten Schwanz und begann zu pumpen, bis er noch breiter in ihrer Hand wurde. Bennys Augen verbrannten sie beinahe, sie schauten sich unablässig in die Augen, bis plötzlich etwas in seinen aufleuchtete.
„Schluss damit", bestimmte er hart und mit einem Griff um ihre Hüfte, hob er die Schwarzhaarige vom Tisch. Celia wollte schon empört etwas einwerfen, da drehte Benny sie herum und drückte sie mit dem Oberkörper auf den Tisch. Das Kleid verschwand von ihrem Hintern und Benny drückte sein Becken an ihres, wodurch sie seinen harten Schwanz an ihrem feuchten Eingang spürte. Mit seinem Knie zwang er sie, die Beine weiter zu spreizen und sein Zeigefinger fuhr durch ihre Spalte und umkreiste ihren Eingang.
„Braves Mädchen", knurrte er über ihr und beugte sich dicht über sie. Seine rechte Hand vergrub sich in ihrem Haar und zog ihren Kopf ein Stück nach hinten, sodass sie diesen in den Nacken legen musste. „Was soll ich tun, Celia?", zischte er an ihrem Ohr, seine Erektion drückte verlangend gegen ihren Po. „Sag es mir. Was soll ich mir dir machen?"
„Oh Gott", gab die Schwarzhaarige von sich und krallte ihre Finger an die Seiten des Tisches, in dem verzweifelten Versuch, irgendwo Halt zu finden. Bennys Lachen an ihrem Ohr ließ sie zucken.

„Gott ist weit weg von hier", meinte er leise. „Er kann dir auch nicht helfen."
„Benny, bitte", flehte Celia und bewegte ihr Becken, doch er gab nicht nach. Im Gegenteil, der Griff in ihren Haaren wurde eine Spur fester.
„Sag es", knurrte er fordernd, seine andere Hand streichelte ihre Seite entlang und spielte mit dem Verschluss des Kleides. Celia legte die Stirn auf die raue Oberfläche des Billardtisches und bemühte sich um Fassung. Doch ihr Verstand wollte ihr nicht sagen, dass sie aufhören mussten. Dass es scheiß gefährlich war, was sie hier trieben. Höchstwahrscheinlich würde sowieso jemand gerade irgendeine sterbenslangweilige Rede halten. Es war ihr gleichgültig. Ihr Verstand wollte nur eines.

„Verflucht, jetzt fick mich!", stieß Celia aus und war einen Moment über ihre Direktheit selbst überrascht, ebenso Benny selbst, der einen Moment innehielt, bevor er ihr in den Hals biss. „Du bist mein verdammter Untergang", flüsterte er ihr ins Ohr, doch sie kam nicht zu einer Erwiderung, denn einen Moment später fasste Benny zwischen ihre Körper und stieß sich fest in sie.
Celias Mund öffnete sich zu einem leisen Schrei, ihre Beine verkrampften sich und sie hörte Benny über sich befreit ausatmen. Er gönnte ihr keine Ruhe, sondern drängte sich tiefer in ihre Höhle vor, bis er bis zum Anschlag in ihr war. Celia spürte ihre eigene Nässe an ihren Beinen, die vor Erregung zitterten. Benny unterdessen ließ von ihren Haaren ab und legte ihr bestimmend eine Hand in den Nacken, bevor er sich hart und fest in ihr zu bewegen begann. Celia spürte seinen Schwanz immer wieder in sich, ständig wurden ihre Wände erneut penetriert, wenn Benny zustieß und sie nahm, wie sie es vorher nie erlebt hatte. Das hatte wirklich nichts mit dem unbeholfenen Sex zu tun, den sie bis dato gehabt hatte. Das hier war etwas ganz anderes. Er tat, worum sie ihn gebeten hatte.
Er fickte sie.

Immer schneller versenkte er seinen Penis in ihrer nassen Muschi und hielt sie dabei bestimmend auf dem Tisch fest, ihr Becken prallte immer wieder gegen den Tisch, wenn er zustieß und sich das holte, was er wollte. Dabei war es ihnen beiden egal, wie laut sie waren.
„Scheiße, Benny!", fluchte Celia atemlos, da sie das Kribbeln zwischen ihren Beinen immer mehr spürte. „Nur zu", zischte dieser verlangend. „Sag meinen Namen, Celia." Während der Nennung ihres Namens rammte er sich tiefer in sie und entlockte ihr einen leisen Schrei. Doch auch er schien kurz vor der Klippe zu stehen, denn seine Stöße nahmen an Intensität zu, er wurde abgehackter und schneller. Die Schwarzhaarige bemerkte nur am Rande, wie ihre Wände sich zunehmend über die raue Behandlung beschwerten, doch das Gefühl war so unglaublich, dass sie nicht wollte, dass es endete. Selbst wenn sie morgen nicht mehr laufen, geschweige denn reiten könnte.

Kurz vor seinem Höhepunkt, spürte sie Bennys Finger zwischen ihren Beinen, wie sie ihre Perle fanden. Er bewegte seine Finger im selben Rhythmus wie er sie nahm und Celia keuchte gegen den Tisch, sie spürte, wie sich die Kraft in ihrem Inneren sammelte.
Und dann kam sie. Heftig und schnell, mit Bennys Namen auf den Lippen. Er folgte ihr sofort, ließ seinen Orgasmus kommen und gleich darauf spritzte sein warmes Sperma in sie hinein und befriedigte sie auf eine verschrobene Art noch mehr.

Ein paar Momente sagte niemand etwas. Benny blieb in ihr und ließ zuerst ihren Nacken los, bevor er ihren verschwitzten Rücken streichelte. Celia bemühte sich nach Kräften, wieder zu Atem zu kommen und er ihr erlaubte, sich ein wenig aufzurichten, zog er seinen Schwanz aus ihr zurück.
Als Celia sich endgültig aufrichtete, zog Benny sie an sich heran und vergrub das Gesicht in ihrem Nacken.

„Hab' ich dir wehgetan?", fragte er atemlos und sie schmunzelte. „Ich glaube nicht, dass ich Tex morgen reiten kann, aber damit kann ich leben", raunte sie zurück und drehte sich herum, nur um in seine leuchtenden Augen zu sehen. Er war gerade dabei, sich wieder anzukleiden und Celia schaute sich nervös um.
„Wir brauchen-"
„Natürlich, warte", sagte Benny und trat zu einem der Bartische, wo er ein paar Servietten aus der Halterung zupfte. Wieder bei ihr angekommen, ging er in die Knie und Celia betrachtete sprachlos, wie er ihre Schenkel von den Spuren ihrer beider Lust befreite. Es würde den Rest des Abends bestimmt ein wenig kleben, aber damit würde sie auskommen müssen.

„Das war-", begann sie leise und wurde von einem Kuss unterbrochen. Benny tauchte seine Zunge kurz in ihren Mund, bevor er den Kuss löste und sie angrinste. „Anbetungswürdig?", fragte er provokant. „Göttlich? Unvergleichbar?"
Celia schmunzelte und strich ihr Kleid wieder nach vorne. Benny machte seinen Gürtel zu. „Ich hätte eher annehmbar gesagt, aber natürlich kannst du auch deine Adjektive nehmen", provozierte sie weiter und atmete geräuschvoll aus, als er sie an sich zerrte. „Nur so weiter", meinte er drohend. „Wie viele Zimmer, sagtest du, gibt es hier? Wenn du nicht jedes einzelne davon heute Nacht sehen willst, dann hör auf mit deiner frechen Zunge. Du bist mit ihr gewiss sehr talentiert, dass darfst du mir ein andermal gern beweisen."
Celia biss sich auf die Lippen und leckte sich mit der Zunge über diese. „Angebot ist eingegangen und wird überdacht", grinste sie und Benny wollte sie gerade für einen weiteren Kuss an sich heranziehen, da hörten sie beide plötzlich Stimmen und schreckten auseinander. Die Tür öffnete sich und schlagartig waren sie beide auch ohne Worte einer Meinung. Das hätte verdammt schiefgehen können!

„Hier seid ihr", meinte eine süßliche Stimme und Celia bekam beinahe einen Herzinfarkt. „Deine Mutter sucht dich schon überall", säuselte Michelle lieblich und schaute zwischen ihnen hin und her. „Aber wenn ihr beschäftigt seid."
Kurz war es so still, dass Celia meinte, sie könnte ihr laut pochendes Herz hören.
„Nein, Celia zeigt mir nur das Haus", meinte Benny, doch er klang noch immer ein wenig atemlos. Die Schwarzhaarige nickte sofort. „Wir wollten gerade weiter, also was will meine Mutter?"
„Keine Ahnung, sehe ich wie eine Brieftaube aus?", fragte Michelle gelangweilt. „Ich weiß nur, dass sie nach dir sucht." Ihr Blick wurde plötzlich kritisch. „Warum schwitzt ihr beide denn so?"
„Weil es warm ist!", schoss Celia sofort hervor. „Brühend heiß!"
„Die Klimaanlage zeigt zwanzig Grad", meinte Michelle und als sie erneut zwischen Celia und Benny hin und her blickte, flackerte eine Art Erkenntnis in ihren Augen auf. „Ich hoffe doch, ich habe nichts unterbrochen?", fragte sie gespielt entsetzt. Benny ergriff Celias Hand, da diese kurz davor war, Michelle mit ihrem alkoholfreien Sekt eins überzubraten.
„Im Gegenteil, hier war es uns sowieso zu langweilig", meinte Benny entschieden und lief mit banaler Endgültigkeit an Michelle vorbei, als sei diese ein Hutständer. Doch deren durchtriebenes Grinsen ließ Celia schaudern. Scheiße, hatten sie Glück gehabt!

„Das war knapp vor schnapp", fasste Benny punktgenau zusammen und ging mit ihr den Flur entlang, wo er plötzlich stehenblieb und stöhnte. „Oh, bitte nicht."
Sarah und Will standen ihnen gegenüber, Letzterer grinste über beide Ohren. Celia wollte gerade fragen, wieso Will so wirkte, als wäre Weihnachten vorverlegt worden, da sagte dieser mit unterdrückter Süffisanz in der Stimme. „Aber Hauptsache, mir Vorhaltungen machen."

„Halt die Klappe", brummte Benny und zog Celia so schnell an den beiden vorbei, dass diese gerade mal Zeit hatte, Sarah ein Kompliment zu ihrem Kleid zu machen. Die Blondine starrte Will verdutzt an, der ihnen nur hinterher grinste und scheinheilig winkte. Oh, der wusste sowas von Bescheid!
„Benny, hast du Will etwas von uns-"

Weiter kam Celia nicht, denn sobald sie den Hauptsaal betraten, stürmte ihre augenscheinlich völlig aufgelöste Mutter auf sie zu und verkündete, vor Panik fast gestorben zu sein. Celia erklärte, dass sie Benny ein paar Dinge im Haus gezeigt hatte, wobei ihre Mutter kommentierte, dass ihr Haar aussah, als hätte ein Vogel darin genistet. Benny neben Celia stieß ein Prusten aus, konnte es jedoch als Husten tarnen.
„Wie dem auch sei", meinte Carolina gleichgültig und warf Benny einen Blick zu, als sei er ein störendes Insekt, das sie auf ihrer Sonnenbrille kleben gefunden hätte. „Es wird Zeit für die Rede des Vorstands."
„Du meinst, deine Rede", übersetzte Celia und ihre Mutter lächelte. „Ganz genau. Also komm, du musst neben mir auf die Bühne. Wieso schwitzt du denn so?"

„Weil es warm ist", erklärte Benny trocken. „Ihr ist schon den ganzen Abend heiß."
Celia warf ihm einen warnenden Blick zu, seine Mundwinkel zuckten. „Nun gut, mein Kind, dann solltest du aber eine Jacke anziehen, wenn ihr in den Garten geht", wies Celias Mutter an und ergriff die Hand ihrer Tochter.
Diese ließ sich ergeben mitziehen, jedoch nicht, ohne Benny nochmal einen genervten Blick zuzuwerfen. Dieser winkte ihr grinsend hinterher.

Moonlight over TexasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt