Kapitel 33 - ein klärendes Gespräch

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Sarah war noch ganz aufgewühlt, nachdem Celia an ihr vorbei gerauscht war. Sie hatte der Schwarzhaarigen den Vertrag von Moon vor die Brust geknallt und bereute es. Doch es schien ihr in ihrem wütenden Hirn für diesen Moment die einzig richtige Entscheidung.

Sie wollte einfach das alles wieder so wurde wie vorher. Sie wollte ihr harmonisches Horseland wieder. Ihren Zufluchtsort vor allem was schlecht lief.

Sie wollte ihre Freunde zurück, die momentan alle schlecht drauf waren, besonders Benny und sie wollte vor allem Will zurück. Etwas was ihr noch immer, allein wenn sie nur dran dachte die Tränen in die Augen trieb.

Sarah wusste, sie musste ihren Kopf frei bekommen, doch sie konnte Scarlet so schnell nach der Geburt nicht einfach mit auf einen Spaziergang nehmen. Sie und das Fohlen brauchten noch etwas Ruhe. So beschloss sie einfach so etwas laufen zu gehen. So würde sie auch den Kopf frei bekommen.

Auf einmal tauchte Chef neben ihr auf und stupste sie sachte an. „Hallo Chef, magst du mich etwa begleiten", fragte sie den großen Colli. Dieser bellte aufgeregt und tapste dann neben Sarah her. So war sie wenigstens nicht ganz allein.

Sie beschloss einen Weg in Richtung Wald einzuschlagen, den kannte sie immerhin.

In ihren Gedanken vertieft lief die Blonde einfach immer weiter und weiter. Chef hielt mühelos mit ihr Schritt und schnüffelte immer mal wieder neugierig am Boden. Sarah genoss die Gesellschafft des Hundes. „Ach weist du Chef, es ist momentan einfach alles so richtig scheiße. Nichts macht mehr wirklich Spaß", fing sie an dem Hund ihr Herz auszuschütten.

„Wie konnte alles nur so schief gehen Chef?" Der Hund sah zu ihr auf und fiepte leicht. Er schien wohl auch keine Ahnung zu haben. „Alles schien doch perfekt zu sein. Oder meinst du ich habe mir da nur etwas vorgemacht", fragte sie den Hund, dieser schüttelte sich einmal und sah sie dann wieder an. „Ja du hast wohl recht. An der Situation mit Will bin ich wohl auch in einem Teil mit Schuld. Vielleicht hätte ich ihm wirklich irgendwann mal sagen sollen, was Sache ist."

Chef gab ein zustimmendes Bellen von sich und Sarah musste Lachen. „Ja du hast wie immer vollkommen recht. Wie immer bist du der schlauste von uns allen", lachte die Blonde und wuschelte dem Colli durch das lange Fell.

Von weitem sah sie einen Reiter näher kommen. Noch konnte sie nichts erkennen, doch bald konnte sie anhand der Farbe des Pferde erkennen wer da wohl auf sie zu kam. Aber das war unmöglich. Er sollte nicht mehr hier sein.

Wie angewurzelt blieb Sarah an Ort und Stelle stehen, bis das Pferd vor ihr angehalten wurde. „Will", brachte sie atemlos heraus. Was tat er noch hier. „Was machst du hier", stammelte sie etwas verwundert.

Der Blonde lockerte die Zügel und schwang sich von Jimbers Rücken. „Ich war ehrlich gesagt nie weg", gestand er ihr und sah dabei etwas zerknirscht aus. Sarah klappte der Mund auf. „Du warst nie weg?" Will nickte.

Auf einmal sprang sie nach vorne und kam ihm einen Schubser, so dass Jimber vor Schreck einen Satz auf die Seite machte. „Bist du noch ganz dicht", schrie sie ihn an. „Erst machst du voll das Fass auf du verlässt Horseland und dann gehst du gar nicht weg", sie hatte sich jetzt richtig in Rage geredet. „Du bist echt unmöglich", wütete sie und beschloss einfach ihren Spaziergang weiter zu führen. Sie hatte keine Lust auf noch mehr Stress und dieser würde unweigerlich kommen, sollte sie sich weiterhin in Wills Nähe aufhalten.

Doch sie hatte die Rechnung ohne Will gemacht, der Blitzschnell nach ihrem Arm griff und sie wieder zu sich zurück zog. „Warte bitte", bat er sie und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Es tut mir Leid, lass es mich dir erklären." Sarah atmete einmal tief ein und aus, ehe sie langsam nickte. „Na dann mal los."

Moonlight over TexasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt