Kapitel 23

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Am nächsten Tag war Mayumi schon fast wieder total fit auf ihren Beinen. Lag auch daran, dass sie am Abend noch eine Medizin hergestellt hatte. Ein weisser Verband lag nun drum herum, welcher die Wunde noch etwas schützen sollte.

Das Frühstück hatte sie mit Kyojuro ausgelassen. Der Grund dafür war, dass sie ihm das Dorf besser zeigen wollte. Jegliche kleine Wege zeigte sie ihm. Darunter auch ihre Orte, an denen sie früher gespielt hatte.

Manchmal wurde die Kanroji freundlich begrüsst. Aber auch nur von jenen, welche sie einmal behandelt hatte. Die Übrigen hatten Mayumi so wie immer angesehen. Leicht komisch und abfällig. Naja, sie lief auch mit ihren offenen Haaren herum, welche sonst immer zusammen gebunden waren. Die pinkgrüne Farbe kam somit mehr zur Geltung.

Kyojuro hatte dies gut beobachtet. Kein Wunder, es war sehr auffallend. Selbst ein kleines Kind würde es sehen. So wie er alle Menschen ansah, sah er auch Mayumi an. Diese scherte sich nicht viel über diese Blicke. Lag auch daran, dass sie es kannte.

Seit Jahren hatte Mayumi mit Mitsuri diese Blicke sehen müssen. Dadurch, was sie Mitsuri gesagt hatte, hatte sie selbst in ihren Alltag übernommen. Eigentlich komisch. Mitsuri war von ihrem Charakter immer etwas stärker gewesen. Aber damals war Mitsuri ganz anders.

Viele Male musste Mayumi etwas stärker sein. Ihr sagen, dass sie gut genug war. Und dass hatte Mayumi heute geholfen. Sie konnte die Männer ignorieren, welche sie nie mögen würden.


"Lecker!", rief Kyojuro am späteren Abend laut. Ein Kommentar, welcher für viele Gäste unangebracht war. "Lecker!", sagte er erneut, wobei auch Mayumi ihn nun ansehen musste.

"Warum sagst du das eigentlich jedes Mal?", wollte sie von ihm wissen. "Nimm jedes Mahl so an, als ob es dein Letztes wäre.", sprach er und hatte auch schon die nächste Portion in seinen Mund geschoben. "Lecker!"

Seine Aussage stimmte. Allerdings wusste Mayumi immer noch nicht warum er genau dieses Wort dazu genommen hatte. Aber egal was es war. Sie nahm Kyojuro so an, wie er nun mal war.

Ihn zu ändern würde nicht bringen. Zudem mochte sie genau dies an ihm. Der Kommentar ihrer Mutter hatte ihr zu Denken begeben. Wenn Mayumi ehrlich zu sich selber war, wusste sie, was sie haben wollte.

Ein Mann wie Kyojuro an ihrer Seite zu haben. Nur war sie sich da ziemlich unsicher, was Kyojuro haben wollte. Ihre Unsicherheit mit dem was Mitsuri durchmachen musste war tief in ihrem Herzen verankert. Zudem kam noch, dass sie überhaupt nicht wusste, was Kyojuro in ihr sehen konnte.

Für sie selbst, blieb Mayumi für immer im Schatten. Eine Person für welche man sich nicht scherte. Aber dass Kyojuro sie eigentlich sehr mochte und es ihr mit seinem Verhalten zeigen wollte, merkte Mayumi nicht.

Im Schatten der Liebessäule Rengoku FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt