Don't leave (Carlos Sainz x Lando Norris) [1/2]

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Ähmmm...ganz ehrlich...NEIN :D

Bitte denkt daran, das dieser OS zu meinen ersten Schritte damals gehörte. Im Oktober 2020 habe ich ihn damals bei FF.de veröffentlicht ;) Kann immer noch nicht glauben, das ich ihn wirklich Übersehen hatte, als ich vor drei Jahren hier bei WP meinen Account erstellt habe und alles aus dem Bereich Formel1 mitgenommen habe.

Nach drei Jahren im Fandom Formel 1 muss ich mich sicher nicht mehr für irgendwas Schämen und trotzdem überkommt mich etwas Scham bei diesen Zweiteiler *fg* Auch weil ich eben festgestellt habe, das ich wohl eine FS dazu geschrieben habe...öhmmm...mit einem Kapitel. Nicht abgeschlossen O____O Die FS gab es damals wegen Gifthexe :-p Sie war damals meine Supporterin bei FF.de
Jene die mich unterstützt und bestärkt hat Formel 1 zu Tippen :-*

Okay. Es bringt auch nichts, wenn ich euch vorweg noch einen ellenlangen Text schreibe...das macht meine Verlegenheit nicht besser. Also lasse ich diesen Zweiteiler mal los ;D

Es geht um Carlos sein damaligen Wechsel und darum das Lando diesen nicht so freudig weggesteckt hat. Nicht so, wie er versucht hat allen klar zu machen ;) Und Lando ist hier ja noch sehr jung und wohl auch OOC (=

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„Carlos?" Überrascht blickte Lando auf seinen späten Besuch. Nicht dass ihn das Klingeln der Haustür schon überrascht hätte, der Besuch versetzte ihn geradezu ins Staunen. 

„Solltest du nicht in Spanien sein?", fragte er verwirrt. Es war ja kein offenes Geheimnis, dass Carlos nach seinem Heimrennen in Spanien bleiben würde, um seine Familie zu besuchen. Corona machte spontane Besuche für den Älteren zurzeit einfach nicht möglich. Und jeder im Team hatte auch Verständnis und Carlos ja auch das Okay, weswegen sich Lando wirklich sehr wunderte, den anderen jetzt hier vor sich stehen zu sehen.

„Darf ich reinkommen?"

Skeptisch musterte er den anderen. Carlos wirkte nervös, vielleicht auch genauso verwirrt wie er selbst. Und eigentlich passte ihm der Besuch des Spaniers nicht wirklich, nicht nach den letzten doch sehr aufwühlenden Tagen und Wochen. Carlos aber einfach vor der Tür stehen zu lassen, wäre alles andere als nett. Immerhin hatte sein Kollege sicher einen triftigen Grund für seinen Besuch. Ob eine Nachricht nicht auch gereicht hätte? Musste Carlos ihn wirklich persönlich sprechen? Jetzt wo sie zwei Wochen Pause bis zum nächsten Rennen in Belgien hatten. Irgendwie hatte Lando diese freie Zeit anders verplant, ganz sicher nicht mit seinem älteren Kollegen.

„Okay. Dann komm rein", gab er nickend nach und ließ den anderen eintreten. Carlos nickte dankend, ging auf direktem Weg ins Wohnzimmer. Ob er schnell George oder Alex anrufen sollte? Oder eine Nachricht schreiben? Es war ja nicht so, dass Carlos noch nie überraschend vor seiner Tür gestanden hatte, aber irgendwas sagte Lando, dass es diesmal einen sehr guten Grund dafür gab. Und es machte ihm Angst, dass Carlos so angespannt gewirkt hatte. Die sonst so aufgeweckten braunen Augen wirkten nachdenklich, funkelten nicht wie sonst.

Still. Es war ungewöhnlich still und das machte Lando Angst. Normalerweise herrschte zwischen Carlos und ihm keine Stille und wenn doch, dann keine, die so angespannt wirkte. Nervös fuhr er sich durch die Haare, als er weiter ins Wohnzimmer schritt und vor Carlos stehen blieb. Dieser hatte sich vor seine Wohnwand gestellt und schien die Bilder zu mustern, welche er dort von seiner Familie und seinen Freunden stehen hatte.

„Wieso bist du nicht in Spanien?" Da Carlos beim ersten Mal nicht auf seine Frage geantwortet hatte, versuchte der junge Brite es ein weiteres Mal. Ob was Schlimmes passiert war? Aber wenn was mit der Familie des Älteren sein sollte, wäre dieser doch erst recht in Spanien geblieben. Oder war was wegen dem Wechsel? Gab es noch einen weiteren Schlag, den der Spanier ihm verpassen wollte? Wobei es ja nicht mal Carlos'Schuld war, dass es sich für Lando wie ein Schlag ins Gesicht angefühlt hatte.

„Warum hast du mich angelogen, Lando?" Langsam drehte der Ältere sich um, sah Lando direkt in die Augen. Es war eine Mischung aus Ärger und Enttäuschung, die er in den Augen des Spaniers erkennen konnte. Aber auch irgendwas anderes, was er nicht deuten konnte.

„Wobei soll ich gelogen haben?" Angestrengt dachte er über die letzten Tage nach. Carlos und er hatten ihren Spaß wie immer. Sie hatten Videos gedreht, hatten sich gegenseitig geärgert und viel gelacht. Wobei sollte er da gelogen haben? Oder lag es schon länger zurück?

„Du hast mir und allen anderen erzählt, dass du dich für mich freust. Dass du meinen Wechsel zwar traurig findest, es aber toll findest, dass ich die Chance bei Ferrari nutzen kann."

Instinktiv wich Lando einige Schritte zurück, schluckte hart. Ruhe bewahren. Jetzt war es wichtig, Ruhe zu bewahren. Carlos schien irgendwas zu ahnen. Aber woher? Er hatte sich doch nicht verraten. Oder doch?

„Ich hab' nicht gelogen. Aus der Sicht eines Fahrers finde ich deinen Wechsel richtig. Du bist schon lange dabei und hast es verdient, in einem der Topteams zu fahren. Wobei da jetzt sicher Red Bull oder Racing Point besser gewesen wären." Fest biss er sich auf die Lippen. Das Letzte wollte er eigentlich nicht sagen, aber es war schneller über seine Lippen gekommen als das er es hätte aufhalten können. Hoffentlich würde Carlos ihm das nicht übel nehmen. Immerhin war das wirklich nicht nett. Aber es war ja nicht von der Hand zu weisen, wie schlecht Ferrari war und dass selbst ein zusammengeklauter pinker Mercedes besser war als die Italiener. Lando konnte deutlich sehen, dass Carlos gerade die letzten Worte wohl etwas trafen. Es tat ihm ja auch wirklich leid, aber ausgesprochen war ausgesprochen.

„Damit hast du wohl nicht unrecht. Mit Ruhm bekleckert sich Ferrari gerade nicht. Aber darum geht es mir nicht. Ich möchte wissen, wieso du mir nicht gesagt hast, dass mein Wechsel dir so zusetzt. Wir sind Freunde, Lando. Wir konnten doch sonst auch immer über alles reden."

Irgendwas machte Klick und Lando konnte nicht mal bestimmen, was es war. Der traurige Blick von Carlos? Dessen hilflose Geste ihm gegenüber? Mit einem Mal fühlte Lando eine Wut in sich aufsteigen, die schon lange in seinem Inneren gebrodelt hatte, die er vergeblich versucht hatte, während des Lockdowns loszuwerden. Und eigentlich war er der Meinung, dies auch geschafft zu haben, bei den Einheiten an Sport, die er zurückgelegt hatte. Aber scheinbar war da noch immer unterschwellige Wut, aber vielleicht war es auch nur Enttäuschung.

„Gerade du musst sagen, wir sind Freunde?! Hast du mir Bescheid gegeben, dass Ferrari dir ein Angebot gemacht hat? Hast DU mir gesagt, dass du unterschrieben hast? Hm, Carlos? Hast du?! Hast du irgendwas davon MIR persönlich gegenüber erwähnt?" Mit der Wut und Enttäuschung kamen auch die Tränen. Tränen, von denen sich Lando sicher war, keine mehr zu haben. Nach der Bekanntgabe, dass Carlos wechseln würde, war eine Welt für ihn zusammengebrochen. Es war nicht nur dieser See gewesen, den er geweint hatte, von dem Carlos in seinem Interviews erzählen musste. Es war viel mehr als nur ein See gewesen. Und eigentlich war er sich sicher, keine Träne mehr über zu haben, aber scheinbar konnte sein Körper davon eine Menge produzieren.

„Ich hab' es wie alle anderen Idioten aus den Medien erfahren! Also komm mir nicht damit, dass wir uns alles erzählen können! Du verpisst dich doch, nachdem du Anfang des Jahres noch verlogen behauptet hast, dass du dir vorstellen könntest, bei McLaren zu bleiben. Du bist so ein verdammter Heuchler! Ich hab' dir geglaubt! Ich hab' geglaubt, dass wir länger als bis 2020 Teamkollegen sein werden, dass du weiterhin an meiner Seite bleibst. Aber ich bin auch nur der dumme Lando! Der dumme kleine Junge, der gerade in seine zweite Saison gekommen ist. Aber weißt du was? Ich weiß sehr wohl, wie dieses Geschäft hier läuft! Meinen Kopf hab' ich nicht nur für Scherze und zum Lachen. Ich weiß, dass gute Fahrer wechseln, dass sie abgeworben werden. Ich weiß, dass du ein hervorragender Fahrer bist und es wirklich verdient hast, bei den Großen mitfahren zu können! Und ich war auch der Meinung, dass man sich als Freunde bespricht oder wenigstens erwähnt, dass es ein Angebot gibt. Aber du hast mit keiner Silbe erwähnt, dass du dir einen Wechsel vorstellen könntest, dass du bei einem guten Angebot gehen würdest. Du hast mich einfach außen vor gelassen, hast mich ausgenutzt und belogen. Genau wie alle anderen."

In Strömen liefen Lando die Tränen über das Gesicht. Alles, was sich in den letzten Monaten angestaut hatte, kam ungefiltert raus - und es musste auch raus. Die ständigen Bauchkrämpfe, die Übelkeit und sein gesamter Zustand waren einfach nicht mehr tragbar. Es war so schwer zu verstecken, wie es ihm wirklich ging, wenn man Jon, George und Alex gegenüber ausgesetzt war. Diese drei kannten ihn neben seiner Familie am besten. Und trotzdem hatte er es all die Zeit über geschafft, auch denen was vorzumachen. Bis zum letzten Rennen. Da ging es einfach nicht mehr. Sein Körper war fertig, sein Kopf war fertig.

Erschrocken und entsetzt trafen noch nicht mal ansatzweise seine Gefühle. Carlos konnte nicht in Worten beschreiben, wie hart ihn der Ausbruch des jungen Briten traf. Er kannte Lando seit über einem Jahr, hatte den Jüngeren über all die Monate kennengelernt. Kannte verschiedene Charakterzüge des talentierten jungen Fahrers. Aber so einen emotionalen, heftigen Ausbruch hatte er noch nie erlebt. Und das Schlimme war, dass Lando mit fast allem recht hatte. Er hatte seinen sehr guten Freund wirklich nicht ins Vertrauen gezogen, hatte niemandem außer McLaren gegenüber ein Wort darüber verloren. Aber schon bei seinem ersten Telefonat mit Lando nach Bekanntgabe des Wechsels hätte Carlos klar sein müssen, dass was nicht stimmte. Aber er hatte es einfach ignoriert, hatte Lando abgenommen, dass sich dieser riesig freute und ihm auch alles Gute wünschte.

Anfangs hatte er es noch auf Corona schieben sollen. Immerhin konnte er ja nicht so einfach zu dem Briten wegen der Ausgangssperre. Hinzu kam, dass er zu diesem Zeitpunkt in Spanien war. Aber je öfter Carlos sich diese Ausflüchte durch den Kopf gehen ließ, desto erbärmlicher fühlte er sich. Er hätte sofort Lando anrufen sollen, als Ferrari mit ihm Kontakt aufgenommen hatte. Natürlich war der junge Brite nicht sein Manager und auch nicht Teil seiner Familie, aber Lando war ein wichtiger Teil seines Lebens. Viel wichtiger als diesem vielleicht bewusst sein dürfte. Als guter Freund hätte er einfach das Gespräch, eine Einschätzung von Lando suchen sollen. Carlos wusste doch, dass Lando ihn niemals von einem Wechsel abgeraten hätte. Wie Lando erwähnt hatte, wusste dieser sehr wohl, wie das Geschäft lief. Man musste Lando nichts vormachen und ihn wie einen kleinen Jungen behandeln. Das war dieser bei weitem nicht, auch wenn er erst 20 Jahre alt war.

„I-ich ... hät-te ... mir so gewünscht ..." 

Formel 1 OneShot 2.0 (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt