Nach fünf Stunden Autofahrt kommen wir endlich an. Mit großen Augen steige ich aus dem Wagen. Wow! Ich habe es im Winter schon wunderschön gefunden, aber im Sommer ist es herrlich. „Wow, es ist wirklich wunderschön hier im Sommer." flüstere ich und schaue auf den See.
„Wollen wir reingehen und unsere Taschen reinbringen?" ich nicke nur und gehe hinein. Es sieht alles immer noch wie damals aus. „Hast du Hunger?" ich nicke und Harry geht in die Küche. Ich stelle meine Taschen zur Seite und folge ihm. „Worauf hast du Lust?" ich zucke mit den Schultern.
„Ganz egal, du darfst entscheiden." Zufrieden mit meiner Antwort holt er unseren Einkauf, welchen wir auf dem Weg hierher gemacht haben, heraus und stellt die Sachen auf den Tisch. „Aber ich kann dir helfen, wenn du möchtest?" Er schüttelt den Kopf und grinst. „Weißt du was ich dich immer schon fragen wollte?" er schüttelt den Kopf und lacht. „Wieso möchtest du nicht Kai genannt werden? Es ist doch dein Zweitname." Harry überlegt kurz.
„Meine Mutter nannte mich so und wenn ich so genannt werde, dann erinnere ich mich an sie."
„Aber sie war doch so eine tolle Person, alle haben sie geliebt. Ist doch schön das du diesen Namen von ihr hast." Traue ich mich zu sagen und hoffe, dass er nicht sauer sein wird.
„Nein, du hast mich falsch verstanden. Wenn ich so genannt werde, dann erinnere ich mich an sie und dann fange ich an, sie noch schlimmer zu vermissen als ich es eh schon tue. Deswegen möchte ich das nicht." Ich gehe zu ihm und lege meine Hand über seine.
„Sie war echt wundervolle Person." Als ich diese Worte ausspreche, zieht er mich seitlich einwenig zu ihm und küsst meine Schläfe. Doch dann lässt er mich sofort los und wechselt wieder das Thema.
„Das letzte Mal als du mir geholfen hast, war unsere Küche voll mit Tomatensoße." Peinlich berührt lege ich meine Arme auf die Theke und lege dann meinen Kopf drauf.
„Ich wusste ja nicht das der Topf so heiß ist." Jetzt lacht Harry aber ich hebe immer noch nicht meinen Kopf. „Und außerdem sagtest du, du würdest die Sache vergessen und es nie wieder erwähnen!" Mein Kopf wird hochgezogen und Harry hält mich am Kinn fest.
„Schon okay, dass kochen nicht deine Stärke ist, wissen wir beide." ich schlage seine Hand weg und als hätte ich ihm weh getan, streicht er über sie. „Ich mache nur Spaß, du warst mir immer eine große Hilfe hier, außer auf das eine mal." Böse sehe ich zu ihm und er lächelt.
„Darf ich mich ein wenig umschauen?" Kurz verändert sich seine Miene, doch trotzdem sagt er ja.
„Wundere dich hin, dass deine Sachen noch hier sind. Ich bin nicht dazu gekommen, sie wegzugeben." Auch wenn ich es ihm nicht glaube, nicke ich nur.
Ich gehe ins Schlafzimmer und es sieht genau so aus wie damals. Ich öffne den Kleiderschrank und streiche kurz über die Klamotten, die ich damals von ihm bekam. Dann gehe ins Gästezimmer und auch da ist alles gleich. Dann traue ich mich in den Keller und bin positiv überrascht. Keine Matratze. Nur ein Weinständer befindet sich im Keller.
„Es hat sich hier nichts verändert, Harry." Er gibt nur ein ‚mhmm' von sich und gehe in sein Büro. Sein Laptop steht auf dem Tisch. Langsam gehe ich zu ihm und öffne ihn. Da ich das Passwort schon kenne, komme ich sofort rein. Wieder öffne ich die Mappe mit unseren Kindheitsfotos und schaue sie mir an. Ich muss schmunzeln bei unserem Anblick. Wir sitzen Hand in Hand auf den Stufen und Lächeln in die Kamera.
„Worüber lachst du?" sofort springe ich auf. „Bleib ruhig sitzen, es stört mich nicht. Du kannst dir die Bilder anschauen." Etwas erleichtert setze ich mich wieder hin und Harry stellt sich neben mich. Sein Arm streicht meinen Arm und sofort versuche an etwas anderes zu denken. Doch er ist mir so nah, dass ich nur an ihn denken kann. Ich hasse es, dass mein Körper so auf ihn reagiert, doch etwas dagegen tun, kann ich auch nicht. Harry öffnet ein Bild und sofort fange ich an zu lachen. „Das ist mein Lieblingsfoto." sagt er. Natürlich ist es das. Denn ich sitze auf Harry's Schoß und küsse ihn auf seine Wange.
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Gescheiterte Entführung
Fanfiction„Ich werde niemandem etwas sagen, ich verspreche es." Sage ich leise und der Mann lacht und schüttelt den Kopf. „Ich verspreche es." Wiederhole ich. „Dein Haus steht mitten im Wald. Du hast ein Hochgesichertes System. Deine Fenster haben Schlösser...