Dinner

158 3 0
                                    

"Sieht das okay aus?" frage ich Harry als ich die Treppen runterkomme.

Er mustert mich von oben bis nach unten und nickt dann. "Mehr als okay." Er kratzt sich am Hinterkopf und sieht weg. "Vielleicht ein bisschen zu viel okay." Ich lache und ziehe mir die Schuhe an. „Das hat gerade keinen Sinn ergeben aber du weißt ich damit sagen will, oder?"

„Nein, ich weiß nicht was du meinst." ich verschränke die Arme und sehe ihn an verwirrt an. Sofort schaut Harry weg.

„Das solltest lieber nicht machen." er deutet auf meine Arme und erst dann realisiere ich, was er meint. „Dein Ausschnitt ist nicht gerade geeignet dafür." sofort lasse ich die Arme sinken. „Sie hat einen recht perversen Bruder." fügt er noch hinzu und öffnet die Tür.

Als wir ankommen wird mir sofort bewusst, dass das keine gute Idee war mitzugehen. Es sieht alles so teuer aus. Die Location, die Menschen, die Kellner. Ich atme tief durch und gehe Harry hinterher. Sofort springt Jasmine auf und fällt Harry in die Arme. "Ich habe dich so vermisst, Baby." Sie küsst ihn auf die Wange und wendet ihren Blick dann zu mir. "Und du bist?"

Ich strecke ihr die Hand raus und lächle sie an. "Ich bin Hope! Freut mich dich kennenzulernen." Sofort sieht sie zu Harry. "Und wer ist sie für dich?" Harry sieht zu mir und sieht mir tief in die Augen. Er streckt die Hand aus und zieht mich an der Taille zu ihm. "Sie ist meine-" Sofort unterbreche ich ihn. "Ich bin seine Cousine." Ich stoße ihn unaufällig weg von mir und sehe ihn an. Seine Augenbrauen sind zusammengezogen und wenn ich mich nicht täusche, dann sieht er gerade nicht sehr glücklich über meine Aktion aus. Jasmine sieht glücklich über die Antwort aus und setzt sich wieder hin. Natürlich hält sie den Platz neben sich für Harry frei. Ich bin einwenig enttäuscht als er sich zu ihr setzt. Ich setze mich gegenüber von Harry und Jasmine. Jeder bestellt sein Essen und es wird viel geredet, jedoch kriege ich wenig mit, weil ich mich nur auf Harry und Jasmine konzentrieren kann. Jasmine's Hand streicht über Harry's Hand und ab und zu lächelt sie laut und legt ihren Kopf auf seine Schulter. Was mich aber mehr stört ist, dass er es einfach zulässt.

"Erde an Hope." Sofort drehe mich nach links. Blaue Augen starren mich an. "Hi." flüstere ich. Sofort hält er mir seine Hand hin. "Ich heiße Tom." Ich nehme sie und lächle. "Freut mich, Tom." Ich weiß nicht genau, ob ich ihn gerade aktraktiv finde, weil es wirklich so ist, oder weil ich zu viele Drinks hatte, aber er sieht echt gut aus. Doch meine Meinung ändert sich schnell, als er mir tief in die Augen schaut und sein Blick zu meinen Brüsten schweift. Er neigt seinen Kopf zu mir, lehnt sich runter und flüstert in mein Ohr "du siehst echt toll aus" und sofort wird mir kalt. Ich setze mich aufrichtig hin und sehe geradeaus. Harry's blick trifft meinen.

"Wisst ihr wieso ich euch hergerufen habe?" Harry's Vater steht auf und hält sein Glas hoch. Alle Blicke sind auf ihn gerichtet. "Weil Anton und ich möchten, dass Harry und Jasmine heiraten. Ich will, dass mein Sohn mein Business übernimmt und das wird er nur mit einer starken, wundervollen und hübschen Frau wie Jasmine schaffen." Jeder ist still. Keiner sagt etwas. Jasmine springt auf und lächelt. "Oh Joseph, dir zu Liebe sage ich sofort JA! Ich bin total dafür."

Alle blicke richten sich nun auf Harry. Er nimmt einen Schluck von seinem Glas. Unsere Blicke treffen sich und dann sieht er zu seinem Vater. "Und das hast du entschieden?" Sein Vater hebt die Augenbrauen und beginnt zu reden "Ja und ich wi-". Harry unterbricht ihn "Das hast du aber nicht zu entscheiden" Er redet so langsam und ruhig, doch trotzdem merke ich wie angespannt alle sind. Keiner sagt etwas. Keiner sieht ihn an. "Ich brauche dein Business nicht, wenn du denkst das du mich damit klein kriegst. Ich brauche dich-" er sieht zu Jasmine "genauso wenig wie ich ihn brauche" und sieht wieder zu seinem Vater. Er steht auf und sieht zu mir. "Gehen wir?" Ich nicke nur und stehe auf. Er hält mir die Hand hin und ich nehme sie. Sofort richten sich alle Blicke auf uns.

Jasmine steht auf. "Dein Ernst, Harry? Du verlässt mich?" Angeekelt schaut sie zu mir und dann auf unsere Hände, die miteinander verschränkt sind.

"Ich kann nicht jemanden verlassen, mit dem ich nie zusammen war, Jasmine." Harry und ich verlassen das Gebäude und gehen zum Auto. Vor seinem Auto bleibt er stehen und sieht zu mir. "Ich werde dich jetzt bitten zu gehen, Hope." Schockiert sehe ich zu ihm. "Du bist nicht aus eigenem Wille bei mir gelandet, du wurdest entführt." Er nimmt meine Hände in seine und küsst sie. "Es tut mir leid, dass wir uns nicht anders getroffen haben, es tut mir leid, dass ich dir das alles angetan habe." Ich will etwas sagen, doch weiß nicht was, deswegen starre ich ihn einfach nur an. Ich will nicht, dass du mich verlässt, will ich sagen, doch ich tue es nicht. Ich kann nicht. "Ich habe dich als Kind geliebt und als ich dich wiedertraf wusste ich, dass ich es immer noch tue. Ich liebe dich, Hope. Ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst." Sofort nicke ich. Er lächelt und küsst mich. Und sofort spüre ich einen Stich im Hals. Ich schaue runter und sehe die Spritze in Harry's Hand. Ich spüre wie meine Knie nachgeben und mir schwarz vor den Augen wird. "Es tut mir leid." flüstert Harry und ich sehe Schwarz.

Gescheiterte EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt