Irgendwo im Nirgendwo

353 8 1
                                    

„She's awake." Langsam öffne ich die Augen und sehe zwei Braune die mich anstarren. „How are you feeling?" Fragt mich John. Sein Name war doch John, oder?

„I wanna go home, please." Sage ich und setze mich langsam auf. Wir halten an und meine Tür wird geöffnet.

„Steig aus." Sagt Harry und geht zur Seite. Ich steige aus und schaue mich um. Wo sind wir?

„John are you staying here or going back?" Fragt Harry und wartet auf eine Antwort.

„I'm gonna go back and tell Joseph that you have everything under control and that we can start to search the other girl." Sagt John und steigt in den Wagen.

Ich nutze die Gelegenheit und renne los.
So schnell ich kann.
Doch komme nicht weit, denn hinter dem Haus, ist ein See. Keine Brücke. Weit und Breit nichts zu sehen. Langsam drehe ich mich um und blicke in zwei grüne Augen. Er sieht mich an und kommt auf mich zu. Mit jedem Schritt den er macht steigt meine Angst. Was soll ich bloß tun?

„Es tut mi-." Er packt mich am Hals und schaut auf mich herab.

„Du bist gerade mal seit 5 Minuten hier und schon will ich dich in den See werfen." Sagt er mit ruhiger Stimme und ich merke wie mein Körper zu zittern beginnt. Sei stark. „Ich wiederhole mich nicht gerne." Er lässt mich los und geht einen Schritt zurück. „Solltest du auf dumme Ideen kommen, werde ich nicht zögern dich in den See zu werfen." Er macht eine kurze Pause und sieht zum See. „Lebendig." Wieder eine Pause. „Damit du langsam stirbst." Er macht wieder einen Schritt zurück und sieht zu mir. „Ich werde dir zusehen um zu schauen wie lange du durchhältst." Er lächelt. „Was wäre wohl die Todesursache? Würdest du ertrinken? Oder erfrieren?" Er schaut auf den Boden und atmet aus. „Werde ich leider nie erfahren, weil dich hier kein Mensch finden wird." Mit diesen Worten geht er zurück zum Eingangsbereich und holt seine Schlüssel raus. „Rein mit dir."

Ich gehe zur Eingangstür und betrete das Haus. Wow. Wäre die Situation eine andere, hätte ich wahrscheinlich nach einer Führung gefragt. Es ist wunderschön hier.

„Hier ist alles Alarmgesichert. Solltest du auch nur auf den Gedanken kommen, diese Türe zu öffnen, geht der Alarm los." Er zieht seine Schuhe aus und schaut auf meine. „Ausziehen." Sagt er und das tue ich. „Geht hier der Alarm los, kriegen alle Mitglieder eine Benachrichtigung. Wir sind überall." Er geht ins Wohnzimmer und ich gehe ihm hinterher. „5 Minuten." Sagt er und dreht sich zu mir. „Genau 5 Minuten werde ich brauchen um dich zu finden." Er durchbohrt mich mit seinem Blick und ich schaue auf den Boden. „Du wirst nicht lange hier sein. Sobald sich die Sache hier erledigt, darfst du gehen." Er geht in die Küche und öffnet den Kühlschrank. Er holt zwei Wasserflaschen heraus und wirft mir eine zu. „Natürlich nur, wenn du bis dahin keinen Blödsinn machst." Er scannt meinen Körper und verzieht das Gesicht. „Du kannst gleich Duschen gehen. Morgen kommt jemand vorbei und bringt dir alles was du brauchen wirst. Bis dahin darfst du dir etwas von mir nehmen." Er geht zur Treppe und bleibt stehen. „Geh vor." Ich gehe die Treppen hoch und bleibe stehen. „Rechts, erste Türe." Ich betrete das Zimmer und bleibe stehen.

„Hier schlafen wir." Sagt er und drückt mich weiter ins Zimmer. „Ich werde auf der Couch schlafen, aber ein eigenes Zimmer kriegst du nicht. Hinter der Tür ist das Badezimmer." Er zeigt auf die geschlossene Tür im Schlafzimmer und ich nicke. Er geht wieder raus und ich tue es ihm gleich. „Alle anderen Zimmer sind abgeschlossen." Er schaut mich an und bleibt vor mir stehen. „Im Keller steht eine Matratze. Dort habe ich auch Ketten." Sagt er und legt seine Hand auf meine Schulter. „Mach keinen Blödsinn, sonst landest du dort, verstanden?" Ich nicke nur und traue mich gar nicht zu fragen, wieso er dort überhaupt eine Matratze hat. „Ich werde dir nichts tun." Er nimmt seine Hand von meiner Schulter und geht zurück zur Treppe. „Wenn du mir keinen Grund dafür gibst." Ich schaue ihn an und sage nichts.

„Du darfst duschen gehen." Er dreht sich um und geht die Treppen runter. „Sobald du fertig bist, will ich das du runter kommst." Ich nicke, obwohl er schon unten ist und mich nicht sieht.

Ich gehe zurück ins Schlafzimmer, öffne den Schrank, hole mir eine Jogginghose und ein Shirt raus und gehe ins Badezimmer. Sobald ich unter der Dusche bin, kann ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Was läuft hier eigentlich ab?

Wie bin ich hier gelandet? Was habe ich getan? Wer sind diese Leute? Was wollen die von mir?
Wieso ich?

———————————————————————————

Gefällt euch die Geschichte bis jetzt?

Gescheiterte EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt