Die falsche Person

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„Harry was soll ich mit der Anfangen?" Brüllt der Mann wieder und sieht zu dem Jungen mit den grünen Augen. „Wie konnte dir sowas passieren? Wie konntest du die falsche Person entführen?" Diesmal steht er auf und spaziert im Raum auf und ab.

„Sie ist wach." Höre ich jemanden sagen, doch kann die Stimme keinem zuordnen. Langsam öffne ich die Augen und sehe um mich. Ich bin in einem Raum, umgeben von unbekannten Gesichtern und meine Hände sind gebunden. Was zur Hölle ist passiert?

Der Mann kommt mir näher, sieht mich an und schüttelt den Kopf. „Wie konnte dir sowas passieren?" Wiederholt er. „Die Haare, die Augen, die Größe, nichts trifft zu. Nichts verdammt nochmal." Brüllt er wieder.

„Es reicht." Sagt der Junge, dessen Name Harry scheint zu sein. „Wir können es sowieso nicht mehr ändern." Er fährt sich gestresst durch die Haare und sieht zu mir.

„Dafür müsste ich dich erschießen, hörst du?" Sagt der Mann und sieht zu Harry. „Dein Glück jedoch ist, dass du mein Sohn bist." Er sieht mich an und dann wieder zu ihm. „Entweder bringst du sie um, oder du kümmerst dich um sie, bis wir die richtige Person haben und hier abhauen können." Ich atme tief ein und schließe kurz die Augen um nicht loszuheulen. Ich will nicht sterben.

„Ich werde niemandem etwas sagen, ich verspreche es." Sage ich leise und der Mann lacht und schüttelt den Kopf. „Ich verspreche es." Wiederhole ich.

„Dein Haus steht mitten im Wald. Du hast ein Hochgesichertes System. Deine Fenster haben Schlösser. Du behältst sie im Auge bis wir die richtige haben." Er sieht zu dem Jungen der ihn uninteressiert anschaut. „Sollte sie auch nur auf die Idee kommen abzuhauen, wird sie es niemals bei dieser Kälte lebendig aus dem Wald schaffen." Jetzt sieht er wieder zu mir. „Sollte sie es irgendwie aus dem Haus schaffen, dann gnade ihr Gott." Er macht eine kurze Pause und atmet gestresst aus. „Mach was du willst Harry. Bring die Kleine einfach um."

Als Harry die Waffe zieht und sie auf mich zielt, fange ich an zu schluchzen und schließe wiedermal die Augen. „Bitte nicht."

„Fuck." Schreit er laut und schlägt mit der Faust auf den Tisch. „Fuck Fuck Fuck." Er setzt sich hin und schaut mich an. „John!" Schreit er und schon öffnet sich die Türe und ein Junge kommt rein. „I'm taking her with me. Put her in my car and make sure that she is asleep." Sagt er und der Junge nickt.

„I'm just gonna give u a pill, okay?" Sagt er und sieht mich an. „Do you understand me?" Fragt er und ich nicke. „Yes i do."

Er steckt mir die kleine Pille in den Mund und gibt mir Wasser. Mit jeder Sekunde die vergeht, ist es umso schwieriger die Augen offen zu halten und langsam gebe ich nach und lasse mich einfach in den Schlaf fallen.

Schlimmer kann es sowieso nicht mehr werden.

Gescheiterte EntführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt