2 Wochen.
14 Tage.
336 Stunden.Ich halte es nicht mehr aus. Ich will hier weg.
Ich bin echt froh, dass Harry so ist, wie er nunmal ist. Er ist fürsorglich. Nett. Charmant.
Eine Entführung hatte ich mir immer anders vorgestellt. Er ist nicht nicht wie die anderen. Doch langsam merke ich, dass auch er am verzweifeln ist. Ich setze mich auf die Couch und merke, dass er am telefonieren ist.„I don't fucking care, Mason. I wan't you to be here at 5." Sagt er genervt und legt auf. „Heute kommt Mason vorbei. Er wird bei dir bleiben. Ich habe einiges zu erledigen." Er steht auf und geht in die Küche. Ich stehe auf und gehe ihm nach.
„Du lässt mich alleine?" Sage ich und merke erst später, wie lächerlich das eigentlich klingt.
„Nein. Du wirst mit Mason sein." Sagt er und fasst sich an den Nacken. „Ich muss hier raus, bevor ich den Verstand verliere." Sein ernst?
„Nackenschmerzen habe ich auch von der verdammten Couch."„Du kannst auf dem Bett schlafen, ich kann auch auf der Couch schlafen." Schlage ich vor. Er schüttelt den Kopf und geht davon. Das kann er doch nicht ernst meinen. Ich bin doch genauso hier gefangen wir er. Ich bin doch auch am durchdrehen.
„Was ist mit mir?" Schreie ich. „Wieso kann ich es mir nicht aussuchen, ob ich gehen möchte oder nicht? Nur weil du zu unfähig warst sitze auch ich hier fest." Gestresst fahre ich mir durch die Haare und lasse mich auf die Couch fallen. „Außerdem könntest du ruhig im Gästezimmer schlafen, ich kann hier sowieso nicht weg. Deine Fenster haben Schlösser und wir sind einfach mitten im nirgendwo." Hör auf zu schreien. „Auch wenn ich es aus diesem Haus schaffe, werde ich es niemals aus dem Wald schaffen und schwimmen kann ich auch nicht." Das waren zu viele Informationen.
Ich versuche mich zu beruhigen, bevor ich etwas sage, was ich später bereuen werde, doch ich kann einfach nicht den Mund halten. „Ich will hier weg." Flüstere ich und anstatt mir zu antworten, geht Harry einfach in sein ‚Büro' und schließt die Tür ab.
Feigling.Ich werde durch ein Lachen geweckt und öffne langsam die Augen. Ich setze mich und sehe ein fremdes Gesicht. Das muss wohl Mason sein.
Er hat schwarze Haare und einen dunklen Bart und sieht nicht gerade freundlich aus.„Hello sunshine." Grüßt er mich und mir wird sofort übel. Mit dem lässt er mich alleine?
„Hi." Sage ich und sehe zu Harry.
„Das ist Mason. Er wird hier bleiben." Harry schaut zu Mason und steht auf.
„Just look after her. Do not touch her, even if she does something stupid. Just call me and I will take care of it." Jetzt sieht er zu mir. „Er wird dir nichts tun." Sagt er und ich bin mir sicher, dass er selbst daran zweifelt.
Mason durchbohrt mich mit seinem Blick und leckt über seine Lippen. Ew. Wieso habe ich das Gefühl mich übergeben zu müssen?
„Harry, bitte." Flüstere ich wieder und gehe einen Schritt auf ihn zu. „Lass mich nicht mit dem alleine."
„I'm not gonna do anything, angel. Calm down." Ich wünschte ich wäre stark genug um ihn gegen die Wand zu schleudern. Ich sehe zu Harry und warte auf eine Antwort, doch die kriege ich nicht. Er nimmt seine Jacke und seinen Schlüsselbund und nickt Mason zu.
„Weißt du was? Es ist eigentlich egal mit wem ich hier bin. Ihr seid doch alle gleich. Ihr treibt alle die selbe scheisse. Ob du oder Mason, das spielt keine Rolle. Du bist genauso einer wie er." Ich lache auf und fasse mir an die Stirn. „Ihr seid doch alle gleich." Flüstere ich und setze mich hin. Natürlich weiß ich, dass das nicht stimmt. Harry würde mir nicht weh tun. Zumindest denke ich so, weil er es bis jetzt nicht gemacht hat. Aber im Moment ist es mir egal, dass ich das alles sage. Ich kann einfach nicht mehr.
Harry geht zur Tür und öffnet sie. Er sieht nochmal zu mir und dann zu Mason. Genau als ich denke, dass er gehen will, bleibt er stehen und fährt sich gestresst durch die Haare. Ich höre ihn noch leise fluchen und dann dreht er sich zu uns. „Fuck off Mason." Sagt er und Mason's Miene verändert sich. Er wird wütend. Mason steht auf und geht auf Harry zu.
„I drove here for 8 hours and you're telling me to leave?" Brüllt er und sieht Harry sauer an. Doch Harry's Miene verändert sich kein bisschen. Er hat immer einen Pokerface. Harry geht zur Seite und nickt Richtung Ausgang.
„I'm not leaving." Verschränkt Mason die Arme und grinst. „I'm gonna stay here and take good care of Hope." Harry atmet genervt aus und schließt die Tür.„Geh nach oben." Sagt Harry und geht einen Schritt näher zu Mason. Ich schüttele den Kopf.
Harry packt Mason am Hals und stößt ihn gegen die Wand. Langsam zieht er ihn hoch und schaut ihn an. „Say that again." Mason sagt nichts. „Say it." Mason versucht Harry wegzudrücken, doch er bewegt sich kein Stück. Ich kriege Panik, denn Mason verliert langsam die Farbe vom Gesicht. Tu etwas. Ich mache einen Schritt in seine Richtung und sofort wendet er sich zu mir. „Wage es nicht." Sagt er und zum ersten Mal habe ich Angst vor ihm. Doch ich mache noch einen Schritt. „Hope." Sagt er und atmet tief aus. Zum ersten Mal seitdem ich hier bin, hat er mich bei Namen genannt.
Zum ersten Mal.„Harry." Sage ich und lege meine Hand auf seinen Arm. „Lass ihn runter, bevor ihm die Luft ausgeht." Sage ich mit Tränen in den Augen. Mason mag ein Arschloch sein, doch ihn sterben sehen, will ich auch nicht. „Bitte." Flüstere ich und versuche seine Hand wegzunehmen. Und tatsächlich. Er lässt los. Mason fällt zu Boden und beginnt panisch nach Luft zu schnappen. Harry steht einfach da und sieht mich an. Ich flüstere ein Dankeschön und laufe in die Küche um Wasser zu holen. Ich reiche Mason das Wasser und er trinkt. Harry beobachtet jeder meiner Schritte, doch sagen tut er nichts.
„Leave." Sagt Harry diesmal ruhiger und Mason lässt es sich nicht zweimal sagen. Jetzt sind es nur noch Harry und ich. Harry sperrt die Tür zu und sieht mich mit einem bösen Blick an. „Und du." Er zeigt auf mich und kommt auf mich zu, bis er nur wenige Zentimeter von mir entfernt ist. „Wirst dich nie wieder in meine Angelegenheit einmischen, verstanden? Nie wieder." Und somit verschwindet er in sein Büro.
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Gescheiterte Entführung
Fanfiction„Ich werde niemandem etwas sagen, ich verspreche es." Sage ich leise und der Mann lacht und schüttelt den Kopf. „Ich verspreche es." Wiederhole ich. „Dein Haus steht mitten im Wald. Du hast ein Hochgesichertes System. Deine Fenster haben Schlösser...