Kapitel 15

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"Wie wäre es mit Freibad?" "Jaa, super Idee! Dann kann ich dich halbnackt sehen!", lachte Flo und machte einen kleinen Schritt zurück. Ich verdrehte meine Augen und grinste ihn böse an. Mein Freund versuchte ängstlich zu gucken, es sah aber eher so aus, als müsste er mal aufs Klo. Helmisch grinsend machte ich einen Schritt auf ihn zu. Als ich ganz nah vor ihm stand, streckte er mir die Zunge raus und lief weg. Ich jagte ihn durchs ganze Haus, bis wir schwer atmend neben einander auf mein Bett fielen. "Freibad wär gut!", brachte er außer Atem heraus. Ich nickte und setzte mich auf. Flo legte seine Hände an meine Hüfte und zog sich an mir hoch. Ich stand auf und holte meinen roten Bikini. "Du hast noch eine Badehose hier, die hast du das letzte mal vergessen. Ist da irgendwo im Schrank.", sagte ich zu ihm, zeigte zu einer Schrankhälfte und verschwand im Bad. Ich zog mir den Bikini an und dann meine Klamotten wieder drüber. Ich schminkte mich ab und spazierte zurück zu Flo. Dieser stand in Boxer und einem Shirt in meinem Zimmer und versuchte seine Badeshorts anzuziehen. Ich lehnte mich an den Türrahmen und lachte ihn aus. Als er mich bemerkte, zeigte er mir den Mittelfinger und streifte sich seine Schuhe über. Ich griff nach meinem Rucksack, packte Handtücher, neue Unterwäsche, Flos Hose und Trinken rein und zog ihn mit nach unten. Unten zog ich mir meine Schuhe über, holte mein Longboard und schloss hinter uns die Tür. Flo sprang auf sein Board, ich auf meins und Hand in Hand fuhren wir zum Freibad. Als wir ankamen, war grad zum Glück keine lange Schlange. Wir bezahlten und suchten uns einen Platz. Nachdem wir unsere Handtücher ausgebreitet haben und unsere Klamotten ausgezogen hatten, gingen wir zum Wasser. "Flo, bitte schubs mich nicht rein!" "Jaja, ok." Er sprang ins Wasser und spritzte mich somit ab. Vorischtig ließ ich mich ins Wasser gleiten. "Alder! Ist das kalt!", murmelte Ich vor mich hin. Ich gewöhnte mich langsam an das kalte Wasser, als Flo mich unter Wasser zog. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in seine. Unsere Gesichter waren sich so nah, dass ich die kleine Lücke zwischen uns schloss und sich unsere Lippen trafen. Als ich keine Luft mehr bekam, löste ich mich von ihm und tauchte auf. Flo folgte mir und sah mich dann grinsend an. Wir schwammen zum tieferen Teil des Bades und setzten uns an den Rand. "Was habt ihr vorhin gemacht?", fragte Flo nach einer Weile. "Gestern abend haben wir Filme geschaut und dann hat Kelly bei mir übernachtet." "Achso!" Wir redeten eine Weile über Gott und die Welt, bis ich uns einen Ball holte. Flo warf ein bisschen hoch und runter, bis ich dazwischen sprang und ihn ihm wegnahm. Ich schwamm ein Stück, bis Flo mich einholte und mich an den Hüften festhielt. Ich streckte meinen Arm nach vorne und Flo umarmte mich von hinten. Da er viel stärker war als ich, knickte er meinen Arm ab und nahm mir den Ball wieder weg. Dieses hin und her ging eine Weile weiter, bis wir eine Pause brauchten und zurück zu unseren Handtüchern gingen. "Hast du Hunger?" "Ja!" "Ok. Ich hol mal eben was!", meinte Flo und machte sich auf den Weg zum Pommesstand. Ich legte mich auf mein Handtuch und schloss die Augen. Ich atmete tief ein und aus und genoss die Sonne. Sie wärmte meinen Körper auf. Als plötzlich jemand seine Lippen auf meine drückte. Ich grinste in den Kuss hinein. Doch als mein Magen knurrte lösten wir uns. Ich setzte mich auf und Florian reichte mir meine Pommes. Ich lächelte ihn dankend an und fing an zu essen. Nachdem wir eine Zeit lang schweigend und essend neben einander gesessen hatten, legte Flo sich auf sein Handtuch und zog mich runter. Mein Kopf lag nun auf seiner Brust und er streichelte mein Haar. Ich hielt seine Hand und streichelte mit meinem Daumen über seinen Handrücken. Lange lagen wir so da und hatten mittlerweile auch angefangen zu reden. Wir quatschten über alles mögliche. Ich erzählte ihm von dem Treffen mit meiner Mutter und er schwärmte von irgend so einem neuen Zombie Videospiel. Das Freibad leerte sich immer mehr, bis um 10 noch ungefähr 12 Leute da waren. Wir beide beschlossen noch einmal ins Wasser zu gehen und schlenderten Hand in Hand zum Becken. Eine Weile planschten wir im Wasser rum, bis es zu kalt wurde und wir uns umziehen gingen. Wir trafen uns am Ausgang und machten uns auf den Weg nach hause. Vor meiner Haustür angekommen, zog Flo mich an meiner Hüfte zu ihm ran. Wir standen so wie Dominik und ich. Als ich das realisierte, zog sich mein Herz zusammen und das fühlte sich total falsch an. Ich verabschiedete mich von ihm mit einem kurzen Kuss, lächelte ihn nochmal an und schloss die Tür hinter mir. Ich rutschte rückwärts an der Tür hinunter und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Erst stahlen sich nur einzelne Tränen aus meinen Augen, bis es immer mehr wurden. Ich schlurfte mit hängendem Kopf nach oben in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich zog die Decke über mich und legte meine Brille weg. "Warum? Was soll der scheiß? Warum kann ich nicht einfach mit Flo glücklich sein, verdammt!?", redete ich wütend und verzweifelt vor mich hin. Ich kniff die Augen zusammen und zog die Decke weiter über meinen Kopf. "Warum?", murmelte Ich noch ein letztes Mal leise, bevor ich einschlief.

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{ 917 Wörter}

Verschiedene Arten von Liebe ?!  (LeFloid, Kedos)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt