Erstes Jahr Karasuno High School:
In den darauffolgenden Wochen verbrachte ich erstaunlich viel Zeit mit Shoyo. In den Pausen spürte er mich ständig auf, um mit mir zusammen zu essen oder zu quatschen. Manchmal, wenn ich ehrlich bin, lief ich sogar umher, in der Hoffnung, ihn irgendwie zu treffen.
Ich hatte das so noch nie gemacht. Normalerweise bevorzugte ich es, stets alleine zu sein. Das war einfacher als mit anderen zu reden. Aber eigentlich hatte ich mich auch extrem einsam gefühlt, weswegen ich die Zeit mit Shoyo jetzt doch irgendwie genoss.
Irgendwann stellte er mich sogar seinen Freunden aus seiner Klasse vor. Sie verstanden nichts von Volleyball, weswegen ich anfangs dachte, man könnte sich nicht mit ihnen unterhalten. Doch sie waren so aufgeschlossen, dass wir schließlich Themen fanden.
"Ich muss dir unbedingt das neue Spiel zeigen, was ich gerade spiele. Es ist der Hammer!" Hinata machte einige Soundeffekte nach, während er mir erklärte, worum es ging. “Kenma hat es mir empfohlen."
Ich lauschte seinen Erklärungen und ohne, dass ich es wollte, bildete sich in meinem Kopf ein Bild von dem Videospiel. Und tatsächlich gefiel es mir. Also willigte ich ein.
"Also morgen nach dem Training dann?", fragte er mich noch, bevor es zur nächsten Stunde klingelte. Ich war so überrumpelt, dass ich einfach nur zustimmend nickte.
Was? Morgen schon? Das war viel zu spontan. Ich konnte mich gar nicht richtig auf die Situation vorbereiten. Wann war ich das letzte Mal bei einem Freund zu Besuch gewesen? Ich glaube, das war bei Kindaichi in der ersten Klasse der Mittelschule. Und das war ja auch schon fast drei Jahre her.
Musste ich denn irgendetwas mitbringen? Ich hatte keine Ahnung.
Am nächsten Tag führte mich Hinata zu sich nach Hause, ohne dass wir noch einmal darüber geredet hatten. Da ich wusste, dass er von uns allen am weitesten entfernt wohnte, war ich diesmal sogar mit dem Fahrrad zur Schule gekommen. Weshalb ich auch unglaublich früh dran gewesen war. Und eigentlich war es das Fahrrad meiner Mutter, das meine Schwester und ich ab und zu benutzten. Ich hatte gar kein eigenes. Wozu auch, wenn ich sonst alles erlaufen konnte.Es fing bereits an zu dämmern, als wir ankamen, doch das störte uns nicht weiter.
Hinata begrüßte seine Mom nur flüchtig, dann verschwanden wir in seinem Zimmer.
Erstaunt blieb ich einen Moment stehen. Neugierig betrachtete ich das Zimmer, in dem ich nun stand. Ich hatte das Gefühl, dass ich in Hinatas Welt eintauchen konnte und so mehr über die kleinen Details seines Lebens erfahren konnte.
Tatsächlich hatte ich es mir so gar nicht vorgestellt. Es war irgendwie schlichter, aber dennoch ganz typisch Shoyo. In dem Zimmer stand nicht viel mehr als ein Bett, ein Schrank und ein Fernseher, an dem man Videospiele spielen konnte. Doch an den Wänden hingen Unmengen an Poster von Mangas oder Animes, hauptsächlich One Piece, und welche, von denen ich glaubte, dass sie zu Videospielen gehörten. Auch einige Bilder von Volleyballspielen hingen dort, ähnlich denen, die ich selbst zuhause hatte. Ein wohliges Gefühl breitete sich in mir aus, wie jedes Mal wenn ich diese erstaunlich großen Hallen und die Dynamik der Spieler sah. Dann blieb ich an einem ganz bestimmten hängen.
"Hey, du hast ja sogar unser erstes Werbeplakat aufgehangen. Ist das nicht ein wenig selbstverliebt?"
"Gar nicht!", protestierte Shoyo. "Ich bin halt einfach stolz darauf. Yachi hat sich sehr viel Mühe gegeben."
Und sie war auch erfolgreich gewesen. Hinata war einfach perfekt in Szene gesetzt. Genauso sah er für mich aus, wenn wir unseren Schnellangriff machten.
Ich nickte nur.
"Also? Wollen wir jetzt anfangen oder willst du weiter glotzen?", fragte Hinata ungeduldig. Er schien immer noch angepisst über meinen Kommentar zu sein.
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You are my future and my past (Kageyama x Hinata FF)
FanfictionNach mehr als zwei Jahren sehen sich Hinata und Kageyama in einem offiziellen Spiel der MSBY Black Jackals gegen die Schweiden Adlers wieder. Sie beide könnten ihr Leben wie bisher wieder ohne einander verbringen, doch Kageyama lässt dieses eine Gef...