Nach dem Frühstück fuhren wir direkt los. Das nächste Dorf war zum Glück gar nicht so weit. Ich hielt vor dem kleinen Laden eines Bekannten von meinem Großvater. Er begrüßte uns freundlich, als er mich erkannte. “Kageyama, wie schön dich zu sehen. Machst du wieder hier Urlaub?”
“Hallo Furukawa. Ja. Es ist immer sehr schön hier zu sein”, antwortete ich höflich und deutete eine leichte Verbeugung an. Ich wusste, dass er sich sehr darüber freuen würde. Furukawa war mittlerweile schon ein alter Mann, aber immer noch ziemlich fit. Er schmiss den Laden fast alleine.
“Ja, das ist es. Es tut dir mal gut, aus deiner Halle rauszukommen, mein Junge. Ich habe ein paar deiner Spiele gesehen. Wirklich toll!” Furukawa lächelte mich fröhlich an und ich wusste, dass er seine Worte ernst meinte.
“Vielen Dank”
“Und ist das deine Begleitung? Ist er nicht auch Volleyball-Spieler?” Er deutete auf Shoyo, der etwas versteckt hinter mir gewartet hatte.
“Ja, das ist Hinata Shoyo”, stellte ich ihn vor und machte ein wenig Platz.
“Hallo. Schön sie kennenzulernen.”, antwortete Shoyo sofort.
“Ja, das finde ich auch. Schaut euch in Ruhe um und sagt bescheid, wenn ihr was braucht.”
“Ja, danke” Damit zog ich Shoyo in die kleinen Gänge des Ladens hinein.
“Herr Furukawa hat den besten Laden, den ich kenne. Obwohl er nur klein ist, gibt es hier fast alles, was man so gebrauchen kann. Und besonders das Gemüse ist wirklich super und immer frisch.”, erklärte ich ihm, während ich vorrangig.
“Kennst du ihn gut?”, fragte Shoyo hinter mir.
Ich drehte mich etwas zu ihm um, um ihn direkt anschauen zu können. “Wir sind fast immer hierher gegangen, wenn wir hier Urlaub gemacht haben. Er…hat mich daher sozusagen aufwachsen sehen.”
Nun waren wir am Ende des Gangs angekommen, ohne uns auch nur eine der Sachen angeschaut zu haben. Ich betrachtete Shoyo und er schaute zu mir zurück nach oben. Seine Nähe wurde mir in diesem engen Laden plötzlich ziemlich bewusst. Nervös schaute ich mich um.
“Du kannst dort drüben nach Nudeln und Reis schauen. Ich gehe schonmal zum Gemüse”, schlug ich vor, da ich nicht wollte, dass wir uns die ganze Zeit zusammen durch die Gänge quetschten, während wir einkaufen gingen.
“Okay” Und schon war Shoyo hinter den Regalen verschwunden. Ich atmete etwas auf und konzentrierte mich dann auf meine Aufgabe.
Nach einer halben Stunde hatten wir alles gefunden, was wir brauchten. An der Kasse schenkte uns Furukawa noch zwei Schokoriegel. Wahrscheinlich würde ich für ihn immer der kleine Junge von damals bleiben.
Dann luden wir die Sachen in den Jeep. Als ich gerade den Kofferraum schloss, sah ich, dass Shoyo schon auf dem Weg zur Beifahrertür war. Jetzt würden wir einfach wieder zurück zur Hütte fahren, oder? Mir missfiel der Gedanke irgendwie. Ich hechtete nach vorne, um ihn an der Hand zurückzuhalten. Überrascht schaute er mich über die Schulter an.
"Ich ähm... Ich wollte fragen, ob wir nicht vielleicht noch ein bisschen bleiben wollen. Uns das Dorf angucken oder so" Plötzlich bemerkte ich, dass ich ja Shoyos Hand hielt. Schon wieder. Eilig ließ ich ihn los, doch bevor ich meine Hand wegziehen konnte, hatte er sie bereits wieder ergriffen.
"Ich hatte gehofft, dass du das fragen würdest." Er lächelte. Es sah wirklich ehrlich aus.
Also ließen wir den Wagen stehen und machten uns stattdessen in Richtung Dorfmitte los. So richtig einen Plan hatten wir nicht, aber das war auch okay. Es gab genug, was wir uns so angucken konnten. Die Straßen sahen größtenteils noch genauso aus wie in meiner Kindheit. Sie standen im starken Kontrast zu der großen Stadt, in der ich jetzt lebte. Hier gab es keine Hochhäuser oder Supermarktketten. Keine belebten Straßen mit riesigen Kreuzungen. Hier schien die Zeit still zu stehen. Die Häuser waren eher klein und in einem alten, einfachen Stil gebaut. Die davor oder dahinter liegenden Gärten waren erstaunlich groß, sodass sich einige der Bewohner sicher fast vollständig selbst versorgen konnten.
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You are my future and my past (Kageyama x Hinata FF)
FanfictionNach mehr als zwei Jahren sehen sich Hinata und Kageyama in einem offiziellen Spiel der MSBY Black Jackals gegen die Schweiden Adlers wieder. Sie beide könnten ihr Leben wie bisher wieder ohne einander verbringen, doch Kageyama lässt dieses eine Gef...