Erstes Jahr Karasuno High:
Nach dem Gespräch mit Suga war mir klar geworden, dass ich es auf keinen Fall darauf ankommen lassen wollte, dass es komisch zwischen Shoyo und mir wurde. Nicht weil ich mich komisch verhielt und erst recht nicht, weil ich ihm meine Gefühle gestand und er sie nicht erwiderte. Wir sollten uns einfach weiterhin so streiten wie bisher.
Also ging ich Hinata in der Schule aus dem Weg, traf in den Pausen nicht wie sonst an unserem Treffpunkt ein, sondern versteckte mich. Und dann musste ich einen schwerwiegenden Entschluss fassen. Ich musste das Training schwänzen. Ich brauchte nur ein paar Tage, um meine Gefühle wieder zu sortieren und dann würde ich nicht mehr in Shoyo verliebt sein.
Also bog ich nach dem Unterricht gleich auf den Heimweg ab und beruhigte mich damit, dass ich einfach zu Hause etwas trainieren würde. Doch als ich zuhause ankam, war mir jegliche Lust auf Volleyball vergangen. Sowas war mir noch nie passiert! Aber sobald ich auch nur meinen Ball ansah, merkte ich, wie ich traurig wurde. Volleyball erinnerte mich an Shoyo. Es verband uns. Unser Aufsteiger, wie wir uns zusammen freuten, wenn wir einen Punkten gemacht hatten. Das alles liebte ich und machte Volleyball noch besser für mich. Aber ab jetzt durfte ich dem ganzen nicht mehr so viel beimessen. Hinata und ich, wir waren nur Teamkameraden.
Also setzte ich mich in mein Zimmer und versuchte, mich abzulenken. Ich schnappte mir das alte Radio meines Opas, das er mich gebeten hatte, zu reparieren. Als alle Teile auf dem Boden meines Zimmers verstreut lagen, hörte ich plötzlich jemanden fragen: “Was machst du da?"
Ich zuckte zusammen. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Ich hatte gedacht, ich sei allein. "Was machst du denn hier?", fragte ich Hinata, der nun dicht vor mir stand und das Chaos in meinem Zimmer betrachtete. Ich schenkte ihm lediglich einen kurzen Blick, doch mein Körper verkrampfte sich augenblicklich. Er war es doch gerade, dem ich versuchte, aus dem Weg zu gehen.
"Deine Schwester hat mich reingelassen. Aber ich hab zuerst gefragt!", protestierte dieser.
Ich seufzte. "Ich schraube ein bisschen an dem alten Radio. Es ist schon seit längerem kaputt." Ich versuchte, noch ein wenig weiter zu arbeiten, doch ich hatte plötzlich vergessen, was ich gerade machen wollte.
"Und du kannst es reparieren? Sowas machst du?", fragte Hinata bewundernd. Eine wohlige Wärme durchströmte mich. Er hatte einfach diese Art, alles irgendwie cool zu finden.
"Ja, das mach ich manchmal, um mich zu beruhigen." Shit, das waren zu viele Informationen.
Natürlich hatte auch Hinata es bemerkt. "Warum musst du dich denn beruhigen?"
Ich antwortete ihm nicht, sondern legte mein Werkzeug beiseite, stand auf und tat so, als würde ich etwas suchen.
"Du bist heute nicht beim Training gewesen. Und in der Schule hab ich dich auch nicht gesehen", setzte Shoyo hinterher.
"Und da dachtest du, du schaust einfach mal vorbei?" Ich funkelte ihn an. Hatte er nicht daran gedacht, dass ich auch mal meine Ruhe wollte?
"Ja!", rief er trotzig aus. "Ich dachte, du wärst vielleicht krank! Aber anscheinend geht es dir blendend." Er machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand. Gerade so, als hätte sich die Mühe, hierher zu kommen, nicht gelohnt. Hatte es sich ja auch nicht.
Ich blinzelte ihn an. Hatte er sich etwa Sorgen um mich gemacht?"Na jetzt weißt du ja, dass ich nicht krank bin'', konzerte ich trotzig.
Ich wollte nicht zugeben, wie viel mir das bedeutete.“Ich wäre mir da nicht so sicher. Tobio, der kein Volleyball spielen will? Das kann nicht richtig sein. Ich hab extra Trainer Ukai gefragt, ob ich früher gehen kann, um es noch bei dir vorbei zu schaffen, bevor es dunkel wird."
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You are my future and my past (Kageyama x Hinata FF)
FanficNach mehr als zwei Jahren sehen sich Hinata und Kageyama in einem offiziellen Spiel der MSBY Black Jackals gegen die Schweiden Adlers wieder. Sie beide könnten ihr Leben wie bisher wieder ohne einander verbringen, doch Kageyama lässt dieses eine Gef...