Letzte Chance

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Sakura versuchte auf seine Aussage hin nicht zu reagieren. Sie verstand, dass Subaru keine Kraft mehr hatte. Sie hatte seine Krankenakte bis ins kleinste Detail gelesen. Seit ungefähr fünf Jahren befand er sich in medizinischer Behandlung.

Ohne wirklich einen Erfolg erzielt zu haben. Er war schon sehr oft ans Bett gefesselt. Ihm fehlte die Kraft für die einfachsten Dinge. Selbstständig laufen konnte er seit drei Jahren schon nicht mehr. Es passierte von einem Tag auf den anderen.

Seine Beine wurde aus unerklärlichen Gründen über Nacht gelähmt. Es war ein riesiger Schock für den jungen Subaru, als er seine Beine plötzlich nicht mehr spüren konnte. Er, der für sein Leben schon immer gerne durch die Wälder streifte. Das war seine Definition für Freiheit, die er nun nicht mehr hatte.

Als Sohn des Feudalherren hatte er gewisse Pflichten, die er gerne ausüben würde, um seinen Vater stolz zu machen aber auch, weil er es selbst wollte. Aber in diesem Zustand war das alles nicht möglich.

Subaru war zutiefst verzweifelt und Sakura wunderte es nicht, wenn er dadurch Depressionen hatte. Es wäre normal und vollkommen nachvollziehbar. Sie sah täglich was Krankheiten aus den Psychen der Menschen tun konnten. Aber eines fiel ihr auf. Auch wenn er gesagt hatte, er kann nicht mehr, leuchteten in seinen hellblauen Augen, die sie stark an Naruto erinnerten, ein unbeugsamer Wille vielleicht doch noch geheilt zu werden.

Und diesen wollte sie gerecht werden. Er war noch viel zu jung, um aufzugeben und Sakura beschloss alles erdenkliche zu tun, was in ihrer Macht stand, um ihn zu retten und ein besseres Leben möglich zu machen.

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„Alle Tests verliefen negativ ab? Wie kann das sein?" hart schlug Tsunade mit ihrer Faust auf den Tisch vor ihr, sodass dieser riesige Risse abbekam. Wieder ein weiteres Möbelstück, das die Blonde auf den Gewissen hatte.

Der Assistenzarzt, der ihr die unauffälligen Werte vorlas, zuckte ängstlich zusammen. Mit Tsunade war nicht zu scherzen, wenn sie in Rage war. Sakura blieb vollkommen ruhig, schließlich kannte sie ihre Meisterin in und auswendig.

Sie bekam schon öfters ihre Wutausbrüche ab und irgendwann gewöhnte man sich daran. Aber Sakura verstand selbst nicht warum die Test alle unauffällig waren. Es war doch erkennbar, dass Subaru etwas fehlte.

Klar, die Blutwerte zeigte eine leichte Anämie an, auch seine Entzündungswerte waren leicht erhöht und Eisenmangel konnte ebenfalls nachgewiesen werden. Aber wegen diese „Kleinigkeiten" würde ein Mensch nicht solche heftigen Krankheitssymptome haben oder sogar gelähmt sein.

Sie hatten den jungen Mann auf sämtliche Allergien, exotischen Krankheiten und bakteriellen Infektionen getestet. Es kam nichts dabei heraus. Das war doch komisch, oder? Sakura fiel noch eine Möglichkeit ein.

„Ich würde gerne ein CT und MRT veranlassen. Vielleicht können wir bei diesen Tests etwas erkennen." Tsunade nickte, atmete tief durch und wies den Assistenzarzt an, dies zu veranlassen. Wie ein aufgescheuchtes und erschrockenes Reh, lief er eilig davon. Sakura konnte ihm ansehen, dass er erleichtert war den Raum verlassen zu dürfen.

„Wenn du so weitermachst, vergraulst du uns noch alle Assistenzärzte." merkte Sakura an. „Blödsinn! Die müssen sich eine härtere Haut zulegen." Tsunade sah nochmals über die Akte, die vor ihr lag. „Was bitte schön übersehen wir?"

Sakura sah aus dem Fenster. Die Sonne war dabei unterzugehen. Den ganzen Tag hatten sie mit den Untersuchungen verbracht und kamen auf kein Ergebnis. Eine Schande für zwei Top Medicnis, denen nachgesagt wurde, dass sie die Besten waren.

Sakura erhob sich von ihrem Platz. „Wir sollten für heute Schluss machen. Vielleicht fällt uns morgen noch etwas ein." Tsunade schlug die Akte zu und seufzte. „Du hast Recht. Möglicherweise hilft ein Schälchen voller Sake."

Kazoku wa subeteda - Familie ist alles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt