Kapitel 6

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Gwen Martin
by MusicalGirl200

Ich steckte frische Kleidung in meine Sporttasche und sah auf die Uhr. In zwanzig Minuten musste ich Amy zu unserem Shoppingausflug abholen und danach wollte ich gleich zu Jaxon, um bei ihm wieder zu übernachten. Ich ließ ihn einfach ungern alleine, jetzt wo sein Vater auch noch zurück in die Hölle gegangen war.

Schnell sprintete ich zu meinem Auto und fuhr zu dem zu Hause meiner besten Freundin. Als sie mir geschrieben hatte, ob wir mal wieder etwas unternehmen wollten, hatte ich mich sehr gefreut. Das letzte Mal war viel zu lange her und ich musste sie ja noch wegen ihres Dates mit Zac ausquetschen. Als beste Freundin gehörte sich das so.

Als ich beim Haus ankam, stand Amy schon draußen und lief strahlend auf mich zu und nahm neben mir auf dem Beifahrersitz Platz. „Hey, du Strahlemaus. Also, bis zur Mall sind es fünfzehn Minuten. Ich möchte alle Details von deinem Date", begrüßte ich sie lächelnd und fuhr wieder los.

Amy's Wange färbten sich etwas rot. Ui! „Alle Details kann ich dir nicht verraten, Süße. Immerhin ist es Zac. Aber... Das Date hätte wirklich nicht besser laufen können und es sieht wohl ganz so aus, als wären wir jetzt richtig zusammen. Ich kann verstehen, wenn das für dich und die anderen komisch ist, weil er ja irgendwie auch mein Bruder ist, aber dennoch auch wieder nicht. Aber wenn ich mit ihm zusammen bin, dann bin ich richtig glücklich, Gwen", erzählte sie mir lächelnd.

Ich streckte meine Hand aus und drückte die meiner Freundin. „Und genau so soll es sein. Wir freuen uns alle für euch. Und wer weiß, vielleicht können wir ja bald mal ein Doppeldate machen. Jax braucht dringend Ablenkung", erzählte ich Amy und schaltete etwas das Radio ein. Ich wollte meinen Freund wieder glücklich sehen, auch wenn ich wusste, dass er gerade viel durchmachte.

Ich wollte unsere und vor allem Amy's gute Laune nicht verderben. Aber ich musste einfach mit jemanden darüber sprechen. „Ich bin dabei. Wenn wir dabei helfen können, dass es Jax besser geht, kannst du auf uns bauen, Gwen. Wir sind immer für dich und Jax da", erklärte meine beste Freundin mir sanft. Ich wusste egal was in unserem Leben gerade passierte, daran würde sich niemals etwas ändern. Wir, die Clique, waren eine Familie.

Ich sah Amy dankend an und fuhr anschließend ins Parkhaus. „So, jetzt schieben wir aber alle traurigen Themen mal bei Seite. Jetzt heißt es Shoppen und anschließend gehen wir Kaffee trinken. Es gibt ja immerhin auch viele Gründe zum Feiern. Zac und du sind glücklich und zwei Babys kommen bald zur Welt. Bei Emily könnte es jeden Moment soweit sein. Bestimmt wird das Baby Miles Nase haben", scherzte ich etwas und hakte mich bei Amy unter. „Und wie geht es deiner Mom?", erkundigte ich mich dann interessiert.

"Es geht ihr eigentlich ganz gut. Ich meine durch ihren Babybauch fällt ihr vieles im Alltag schwerer, aber Dad kümmert sich so liebevoll um sie. Er hat sich jetzt sogar eine Auszeit vom Fußball genommen, hast du das gewusst? Es ist schön, dass sich ihr großer Traum nun endlich erfüllt", sagte Amy zu mir, während wir den Weg entlang schlenderten.

Baby's waren wirklich was Tolles und so unglaublich süß. Und Oliver war ja wirklich ein Vorzeigevater. Unsere Eltern waren ja inzwischen so gut wie nie mehr da. „Dein Dad ist der Beste", stimmte ich Amy zu und wir kamen bei einem Klamottenladen an. War klar, dass wir da nicht vorbeigehen konnten.

Neugierig sahen wir uns um und ich entdeckte ein rosa Kleid. Es hatte einen fliegenden Rock und dünne Träger. An der Seite war ein Schlitz im Rock, der Bein zeigte und einen Ausschnitt, der das Dekolleté betonte. Ob mir das stehen würde? Amy sah wie ich das Kleid musterte und sah es sich ebenfalls an. "Willst du es anprobieren? Ich glaube Jax würde dir verbieten es in der Öffentlichkeit anzuziehen", meinte meine beste Freundin amüsiert zu mir.

Ich grinste Amy frech an und suchte das Kleid in meiner Größe heraus. „Als hätte Jax dabei ein Wörtchen mitzureden", entgegnete ich ihr und hielt es mir hin. „Ich probiere es. Alle Mädchen ziehen meinen Freund sowieso ständig mit ihren Augen aus, da kann ich auch mal ein hübsches Kleid tragen."

Dann entdeckte ich ein hübsches blaues Kleid und zog Amy dort hin. „Das wäre doch was für dich, oder?", schlug ich ihr vor. Es machte viel mehr Spaß, wenn jeder von uns etwas probierte. Ja, ich wusste genau wie Amy's Geschmack bei Klamotten war, immerhin waren wir schon unser ganzes Leben lang Freundinnen, fast wie Schwestern.

Sie grinste leicht und sah sich das Kleid genauer an. Sie war einverstanden und probierte es an, genau wie ich das Rosafarbene. Und während wir uns umzogen, erzählte Amy mir von ihrer Idee, dass wir Mädels uns morgen, wo die Clique sich im Diner traf, uns etwas schicker anziehen sollten, um die Jungs zu überraschen.

Ich war von Amy's Idee begeistert und wir schrieben gleich Kaia und Lyanna, damit sie Bescheid wussten. Dann betrachtete ich mich in dem rosa Kleid. Es sah gar nicht schlecht aus und als auch meine beste Freundin meinte, ich sollte es nehmen, tat ich das auch. Doch bevor wir zur Kasse gingen, machte ich in der Garderobe noch schnell ein Bild und schickte es Jaxon. Vielleicht half ihm das Bild einen Moment seine Sorgen zu vergessen und gleich war ich sowieso bei ihm und wir würden eine schöne Zeit zusammen haben.

Forbidden Love - Era of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt