Kapitel 30

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Leyna
by MusicalGirl200

Hier war ich also nun, auf dem College an dem auch die beiden Kinder von Lucifer und Michael waren. Vor wenigen Tagen hatte ich ein hübsches Penthouse bezogen mit einem riesigen Balkon. Perfekt um von dort aus zu fliegen. Ich wollte immerhin meine Freiheit, dass ich jederzeit fort fliegen konnte, wann es mir lieb war.

Ich war ja schon auf das College gespannt und auf Zachary und Amanda. Wie sie wohl auf mich reagierten? Ich hatte schon die perfekte Geschichte auf Lager. Zachary würde meinem Charme verfallen und dann würde ich ihn und Amanda auseinander bringen, so wie es Leliel von mir verlangt hatte. Ich erfüllte immer meine Aufträge.

Nachdem ich mich im Sekretariat angemeldet hatte, begutachtete ich den Gebäudeplan. Dieser war völlig unnötig kompliziert gestaltet. Typisch Menschen. Doch dann kam auf einmal ein wirklich attraktiver Kerl auf mich zu.

Doch plötzlich stieß er mit mir zusammen. "Oh sorry, ich hab dich nicht gesehen. Tut mir echt leid", entschuldigte er sich tatsächlich aufrichtig bei mir und hob seine Notizen auf, die zu Boden gefallen waren. Aber auch meinen Lageplan. „Äh, ich glaube der gehört dir. Bist du neu hier?", fragte er und reichte mir den Plan.

Ich nahm den Plan entgegen und sah den Menschen einen Moment irritiert an. Ich hätte nicht erwartet, dass er sich bei mir entschuldigte. Doch dann fand ich mich wieder und lächelte ihn an. „Alles gut und danke. Ja, ich bin den ersten Tag hier. Ich habe mich gerade angemeldet und naja das College ist größer als gedacht. Aber du scheinst in Eile zu sein, ich will dich gar nicht aufhalten", meinte ich und strich mir ein Haar hinters Ohr. Vielleicht konnte er mir ja etwas über Amanda und Zachary erzählen.

Der attraktive Kerl lächelte mich freundlich an. Was ihm wohl durch seinen Kopf ging? „Äh ja, ich komme eh schon zu spät und werde von meinen Professor eine ordentliche Standpauke erhalten. Naja. Ich bin übrigens Jasper. Wenn du Hilfe brauchst, dann kann ich dich später gerne rumführen, aber jetzt sollte ich wohl los", meinte er zu mir und kratzte sich verlegen am Kopf.

Wieder erstaunte mich dieser junge Mann. Solch eine Höflichkeit kannte ich gar nicht und er würde tatsächlich freiwillig mit mir Zeit verbringen? Aber was wäre schlimm daran, dass Angebot anzunehmen. Ich durfte immerhin hier nicht auffallen. Also lächelte ich.

„Freut mich dich kennen zu lernen, Jasper. Ich heiße Leyna und ich nehme dein Angebot sehr gerne an. Wann und wo sollen wir uns treffen? Am besten an einen Ort, wo ich schnell finde", entgegnete ich und Jasper lachte leicht. „Hm, ich habe nach dem jetzigen Kurs noch eine Vorlesung. Dann hätte ich zwei Stunden Zeit bevor mein Training anfängt. Also wir können uns um halb elf am Haupteingang treffen?", schlug er mir vor.

Ich nickte lächelnd. „Klingt gut. Dann bis später", antwortete ich Jasper und winkte ihm zum Abschied. Ich war ja schon gespannt, was ich ihm alles entlocken konnte. Dann steckte ich den Plan in meinen Rucksack und ging etwas nach draußen auf den Campus. Und tatsächlich entdeckte ich dort Amanda und ihre Freundinnen.

Und dann sah ich auch Zachary, wie er ganz offensichtlich mit seinem besten Freund zu den Mädchen ging. Einfach perfekt. Ich hob meinen Kopf und ging auf die Gruppe selbstbewusst zu. Ich hatte mir schon eine tolle Geschichte überlegt. Als ich ihnen näher kam, verstummten ihre Gespräche und Amanda, diese Dämonin und Zachary sahen mich erstaunt an.

Doch das ließ mich unbeeindruckt und ich lächelte einfach freundlich in die Runde. Amanda sah ihrem Vater wahrhaftig sehr ähnlich. Es war mir jetzt schon eine Freude sie fertig zu machen. „Hallo zusammen, ich bin Leyna und neu hier", stellte ich mich gleich selbst vor. „Du bist ein dunkler Engel", sagte die Dämonin sofort zu mir.

Ich nickte und lächelte schuldig. „Ja, das stimmt. Aber ich will hier einfach nur ein normales Leben. Ich habe mich losgesagt und möchte sehen, wie es ist menschlich zu sein", erklärte ich selbstverständlich. Was für eine Lüge! Nichts war toll am menschlich sein. Menschen waren grausam und egoistisch.

"Tatsächlich? Und darf ich fragen wieso? Was hast du bisher gemacht?", fragte Lucifer's Tochter skeptisch. Diese Amanda ging mir jetzt schon auf die Nerven, aber Zachary war wirklich heiß. Aber ich würde sie schon alle einlullen. Ich strich meine rotbraune Strähne aus dem Gesicht. „Nun ja, ich hatte mich versteckt. Wie ihr euch vorstellen könnt, wird es auf keiner Seite gerne gesehen, wenn ein Engel nicht nach den Regeln spielt.

Ich weiß, wer ihr beide seid. Und abtrünnige Engel sind nicht nur nach euch hinterher. Es sind gefährliche Zeiten. Aber als ich mitbekam, dass ihr euch all dem stellen wollt, nahm ich mir vor das auch zu tun und naja hier bin ich. Und es ist schön nicht alleine zu sein", erklärte ich ihr fröhlich. Dabei war das so ein Unsinn.

Zachary fuhr sich mit der Hand durch sein Haar und lächelte dann leicht. „Naja, das klingt glaube ich mutig. Viel Erfolg dann dabei und willkommen", meinte er und ich strahlte ihn an. Aber er war es sowieso gewöhnt angeschmachtet zu werden. Da hatte ich mich schon informiert. Zachary war der Mädchenschwarm des gesamten Colleges. Wie hielt Amanda das nur aus, wo sie ihn doch angeblich so sehr liebte?

„Dankeschön. Das College wird bestimmt super", entgegnete ich überschwänglich und tätschelte Zachary's Arm. Ich spürte dabei Amandas grimmigen Blick auf mir. Perfekt! Vielleicht ging mein Plan schneller und leichter auf, als gedacht.

Forbidden Love - Era of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt