Kapitel 53

1 2 0
                                    

Amanda 'Amy' Daniels
By LuanaWhite

Das hier fühlte sich wie ein Alptraum an. Ein wahr gewordener Alptraum. Ich hatte versucht auf Gwen zu hören, mich nicht einzumischen und Zac die Sache regeln zu lassen. Ich wollte nicht die eifersüchtige Freundin sein. Doch als ich sah wie ihre Lippen auf seinen lagen...

So hatte ich mich noch nie gefühlt. Noch nie. Ich glaubte Zac ja, dass er diesen Kuss nicht gewollt hatte. Ich hatte gesehen wie er Leyna weg gestoßen hatte. Aber es hatte trotzdem wahnsinnig weh getan es zu sehen. "Du hättest gar nicht zulassen dürfen, dass sie dir so nahe kommt." entgegnete ich ihm leise und wischte meine Tränen weg. "Lass mich bitte einfach etwas allein, Zac." erklärte ich ihm und wandte mich von ihm, und unseren Freunden ab.

Ich verließ das Grundstück der Studentenverbindung und lief einfach ziellos weiter. Ich war froh dass Zac meinen Wunsch jetzt respektierte. Ich musste jetzt einfach allein sein, um meine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. Aber was, wenn es ein Fehler gewesen war zu gehen? Leyna war immer noch auf der Party. Was, wenn sie noch etwas versuchte?

Wut stieg in mir auf. Ich konnte diese Gefühle, diese Eifersucht einfach nicht bändigen und ich konnte fühlen wie meine Kräfte raus wollten. Und ich wollte sie nicht daran hindern. Ich lief so schnell ich konnte weiter, um einen Ort zu finden wo mich niemand beobachten konnte. Schließlich bog ich in eine Seitengasse ab. Gerade rechtzeitig. Meine Augen glühten. Ich konnte fühlen wie heiß sie waren. Meine schwarzen Flügel erschienen. Schwarzer Nebel entwich meinen Händen und dann schrie ich meinen Schmerz einfach hinaus. Immer noch war das Bild vor mir, wie Leyna Zac geküsst hatte. Meinen Zac. Er gehörte mir! Das würde ich dieser Schlampe auch noch begreiflich machen!

"Amy!?" hörte ich dann plötzlich eine mir vertraute Stimme. Was? Ich drehte mich nach rechts und da sah ich Jasper stehen. Er sah mich mit weit aufgerissen Augen an. Meine Augen glühten immer noch und meine Flügel waren sichtbar.

"Jasper." entkam es mir heiser, und ich ging einen Schritt auf ihn zu. Doch er wich vor mir zurück. Ich konnte sehen dass er Panik hatte. Dass er Angst hatte. Angst vor mir. Ich versuchte mich zu konzentrieren, um meine Flügel wieder verschwinden zu lassen und meine Augen wieder normal werden zu lassen. "Jasper, lass es mich erklären." wagte ich einen neuen Versuch, aber er wich immer weiter vor mir zurück.

"Was zur Hölle bist du?" fragte er mich entsetzt. Was war das heute nur für ein beschissener Abend? Hielt er mich für ein Monster? Doch bevor ich ihm antworten konnte, machte er kehrt und lief weg. Aus Reflex lief ich ihm hinterher, wollte mich ihm erklären. Er hatte die Wahrheit gesehen und ich konnte es nicht mehr rückgängig machen. Ich wünschte Zac wäre jetzt hier. Hier bei mir. Aber ich wollte ja allein sein. An allem war nur Leyna schuld!

Ich lief Jasper hinterher, aber plötzlich traf mich etwas mit voller Wucht, wodurch ich zu Boden viel. Ein Schmerz durchzuckte meinen Arm und ich erkannte dort eine Brandwunde. Scheisse. Ich drehte mich um und erkannte drei Gestalten auf mich zukommen. Einer von ihnen hatte Flügel. Helle Flügel. Aber sie waren viel kleiner als die von Zac. Waren das Abtrünnige? Hatten sie mich mit einem Lichtball abgeschossen?

Ich stand auf, meine Beine zitterten. Wenn das wirkliche ein abtrünniger Engel war, und die beiden anderen Mischwesen, dann war ich gerade wirklich in Gefahr. Ich versuchte mich daran zu erinnern was Lucifer mir beigebracht hatte, um mich zu verteidigen. Doch plötzlich griffen mich alle drei an. Ich stand wie unter Schock. War wie gelähmt. Was sollte ich jetzt tun? Lucifer! Hilf mir! Hilf mir Dad!

Ehe mich die drei angreifen konnten, erschien er tatsächlich! Lucifer packte die Hand eines Mischwesen und funkelte es aus roten Augen an. "Finger weg von meiner Tochter." sagte er klar und deutlich und ließ ihn verbrennen, bis er nur noch ein Häufchen Asche war. Dann knöpfte er sich die anderen beiden vor und schlang danach seine Arme um mich. "Halt dich fest." wies er mich an und teleportierte uns fort.

Ich konnte einfach nicht glauben was eben passiert war. Um ein Haar wäre es beinahe für mich zu Ende gewesen und ich hatte einfach nur dagestanden, vor Angst völlig erstarrt. Ich dachte ich wäre stärker, aber das war ich nicht. Wenn Lucifer nicht aufgetaucht wäre... Lucifer, mein Vater hatte mich wirklich gehört und war mir zur Hilfe gekommen. Er hatte mir das Leben gerettet.

Ich spürte die Anwesenheit anderer Engel, und vieler Dämonen. Wir hatten schon mal davon gesprochen dass ich mit ihm in die Hölle gehen würde, aber hatte er mich gerade wirklich dort hin gebracht? Aber ich war nicht in der Lage ihn los zu lassen. Ich klammerte mich an ihn und weinte an seiner Brust.

Zuerst Leyna, Zac, dann Jasper und dann dieser Angriff. Das alles war mir zu viel und ich kam gerade mit mir selbst nicht klar. Ich schämte mich, dass ich nicht stärker gewesen war. Aber Lucifer hielt mich weiter fest und strich mir dabei sanft über mein Haar. "Hey, alles wird wieder gut. Du bist hier in Sicherheit." redete er sanft auf mich ein. Dann löste er sich nur ein klein wenig von mir um mich zu begutachten. "Bist du verletzt? Was ist passiert?" fragte Lucifer mich besorgt und wischte mir liebevoll einzelne Tränen weg.

"Sie haben mich mit einer Lichtkugel erwischt. Ich habe sie nicht kommen sehen weil ich..." wollte ich erklären. Jasper! Was würde er nun tun, wo er mich gesehen hatte? Ich war so blöd gewesen. Wegen meiner Eifesucht hatte ich jetzt gewaltige Probleme. "Ich habe richtig Mist gebaut, Dad." schniefte ich. Ich wollte ihm nicht sagen dass ich auch wegen Zac so fertig war. Er konnte ihn ohnehin nicht gut leiden. Aber ich konnte doch jetzt nicht in der Hölle bleiben, oder?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: 5 days ago ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Forbidden Love - Era of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt