Kapitel 18

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Morgan Daniels
by MusicalGirl200

Vorsichtig half mir Zac die Treppen nach unten in die Küche. Meine ganze Familie kümmerte sich rührend um mich, während mein großer Bauch viele Dinge im Alltag erschwerte. Aber ich könnte mir auch nichts Schöneres vorstellen. Schwanger zu sein, war für Oliver und mich ein unglaubliches Geschenk, nach all den Schicksalsschlägen.

Und jetzt war es bald soweit und unser kleines Mädchen, welches den Namen Hope tragen würde, würde das Licht der Welt erblicken. Zac und Amy würden eine kleine Schwester bekommen und es erfüllte mich mit Freude wie sehr sich auch die beiden darüber freuten. Vor einer Woche hatten auch ihre Freunde Emily und Miles ihr Kind bekommen und jeder war dabei völlig aus dem Häuschen gewesen. Babys waren aber auch wirklich etwas wundervolles.

„Brauchst du noch etwas, Mom?", fragte mich Zac liebevoll, als er mir geholfen hatte am Küchentisch Platz zu nehmen. Ich schüttelte meinen Kopf und tätschelte die Wange meines Sohnes. „Alles gut, danke dir. Fahr ruhig zu deinen Freunden. Dein Dad ist ja da und Amy kommt mit Lyanna und Saphira auch bald nach Hause", entgegnete ich ihm und Zac nickte.

Er gab mir einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich. Oliver und ich hatten wirklich wunderbare Kinder und seit Amy und Zac auf ihrem Date waren, schwebten sie auf Wolke sieben und wirkten beide endlich wieder richtig glücklich. Ja, es war seltsam, dass unsere Kinder einander liebten, aber sie waren nicht verwandt und gegen Gefühle konnte man nichts machen. Und Oliver und ich wollten sie einfach nur glücklich sehen.

Ich schenkte mir etwas Wasser ins Glas, als ich plötzlich Tritte in meinem Bauch spürte. Lächelnd legte ich meine Hand auf meinen Bauch und streichelte darüber. Unser Baby war wieder einmal ganz schön aktiv. Doch dann kam auch mein wundervoller Ehemann in die Küche.

Oliver lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Ist Hope wieder wach?", fragte mich mein Mann und ich nickte strahlend und führte seine Hand an meinen Bauch. Da konnte auch er die Tritte unseres ungeborenen Babys spüren, was ihn ebenfalls zum Strahlen brachte. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern bis sie zur Welt kam.

Ich streichelte über Olivers Hand und spürte noch einen Tritt. „Ich glaube unsere Tochter will Fußballerinnen werden, ganz wie ihr Papa. Dann gibt es schon drei Fußballer in der Familie. Zac, du und Hope", meinte ich schmunzelnd und Oliver drückte mir noch einen Kuss auf die Wange, ehe er sich von mir löste und eine Kleinigkeit zu Essen machte.

Oliver musste ein wenig schmunzeln. „Wer weiß, vielleicht wird sie aber auch Kickboxerin", scherzte er ein wenig aber ich konnte nicht darauf reagieren. Oliver drehte sich wieder zu mir um, doch ich war kreidebleich geworden. „Liebling? Alles in Ordnung?", fragte er sanft.

Ich hielt mir meinen Bauch, als ich dort plötzlich einen Schmerz gespürt hatte. „Ich weiß nicht. Ich habe so einen Schmerz gespürt", antwortete ich Oliver und spürte auf einmal eine Flüssigkeit an meinen Beinen hinunterlaufen. Panik machte sich in mir breit.

Es wirkte so als wollte unser Baby jetzt kommen. Wir hatten uns sehr auf den Tag gefreut, doch jetzt wo er da war, hatte ich furchtbare Angst. Was, wenn etwas schief ging? Was wenn mein Körper doch nicht stark genug war? Was wenn nun doch noch etwas schief ging und unser Traum zerplatzte?

„Ich glaube das Baby kommt", sagte ich mit zittriger Stimme und verzog das Gesicht, als ich erneut einen Schmerz in meinem Bauch spürte und Tränen stiegen mir auf. „Ich habe Angst Oliver, was wenn was schief geht und ich das nicht schaffe?", brachte ich ängstlich hervor. Ich durfte das Baby nicht verlieren.

Zuerst sah Oliver mich perplex an. Scheinbar musste er erstmal realisieren, was hier gerade passierte. Als er meine Angst sah, eilte er sofort zu mir hin. "Okay, versuch ruhig zu bleiben. Es wird bestimmt alles gut. Ich rufe jetzt erstmal den Krankenwagen", versuchte er mich zu beruhigen und schnappte sich zeitgleich auch sein Handy. Er musste auch noch Zac und Amy anrufen, genau wie Robyn.

Ich versuchte auf meinen Ehemann zu hören und nickte auf seine Worte, während ich weiter meinen Bauch hielt. Hope durfte nichts geschehen. Ich würde es nicht verkraften das Baby jetzt noch zu verlieren, nicht jetzt wo wir so kurz davor waren sie endlich in unseren Armen zu halten.

Oliver verständigte den Krankenwagen, der so schnell es ging da sein sollte. Dann schrieb er Amy, Zac und auch Robyn eine Nachricht. Wieder verzog ich das Gesicht vor Schmerzen. „Oliver", schniefte ich und mein wundervoller Mann legte seine Arme um mich, während ich mein Gesicht an seiner Brust vergrub. Hope war unser kleines Wunder und ich betete weiterhin, dass sie die Geburt gut überstand.

Noch nie hatten Oliver und ich es so weit geschafft. Es war ein wahres Wunder und dieses Wunder durfte nicht verloren gehen. Oliver begann mich zu halten, während ich weiter Schmerzen hatte. Die Warterei auf den Krankenwagen fühlte sich ewig an, obwohl er innerhalb von zehn Minuten da war.

Einer der Männer fragte mich wie schnell die Wehen kamen, aber ich sollte mich nicht mehr bewegen, weil die Fruchtblase bereits geplatzt war. So schnell es ging brachten sie uns in das Krankenhaus, wo sie mich in einen Rollstuhl setzten und es dann weiter zur Geburtenstation ging.

Ich war so froh, das Oliver an meiner Seite war. Er war mein Anker, auch wenn die Angst nicht ganz versiegte. Amy, Zac und Robyn würden ebenso ins Krankenhaus kommen. Aber im Moment konnte ich nur an unser Baby denken und das es hoffentlich gesund und ohne Komplikationen zur Welt kam. „Bitte bleib an meiner Seite", bat ich Oliver flehend. Ich wusste, ohne ihn konnte ich das nicht schaffen.

Forbidden Love - Era of ShadowsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt