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Es sind nun einige Tage vergangen, an denen ich an Amara's Bett saß, ihre Hand hielt und den Monitor im Auge hatte. Ich hatte Angst, dass wenn ich auch nur einmal weg gehe, sie aufhört zu atmen. Der Arzt meinte zwar, dass es ihr den Umständen entsprechend gehen würde aber die Angst blieb trotzdem.

Während ich hier im Krankenhaus saß, suchte Adriano diesen Mistkerl und bis jetzt hatte er noch keine Spur von ihm was mich wütend machte. Wegen ihm lag meine kleine Prinzessin jetzt im Koma. Niemand konnte mir sagen, ob Amara wieder Erwachen wird, aber ich hab die Hoffnung nicht auf.

„Ich hoffe jeden Tag aufs neue, dass du deine schönen Augen öffnest, damit ich dieses strahlen wieder sehen kann. Bitte lass mich hier nicht alleine auf dieser beschissenen Welt", sprach leise zu ihr und strich ihr sanft über die Wange.

Jegliches Zeitgefühl hatte ich verloren, alles was mir wichtig war, lag vor mir und kämpfte gerade. Ein vibrieren meines Handys riss mich aus meinen Gedanken, weshalb ich dieses genervt und wütend aus meiner Hose holte und ohne zu schauen, wer anruft, ging ich ran.

„Was", sprach ich genervt und als ich die Stimme meines Vaters hörte, musste ich mich zusammenreißen, um ihn nicht anzuschreien.

„Verflucht noch mal, Mason, komm sofort mit Amara zurück nach Hause. Was glaubst du eigentlich wer du bist, flüchtest mit Amara und denkst ich würde euch nicht finden? Du magst meine Männer abhängen können, aber sie werden Amara zurückbringen und sie wird heiraten", fluchte er und ich fing an zu lachen.

„Einen scheiß werde ich tun Vater. Hast du je an Amara gedacht, als du beschlossen hast, dass sie heiraten soll? Weißt du eigentlich, dass sie das überhaupt nicht will und sie genau deshalb abgehauen ist? Auch wenn sie meine adoptivschwester ist, liebe ich sie wie meine richtige. Wenn du versuchst sie zurückzubringen werde ich nicht nur deine Männer töten, sondern auch dich, Vater!", zischte ich und legte auf.

×××

Nachdem ich wütend das Gespräch beendet hatte, stand ich auf und lief zum Fenster. Wie konnte er nur so kaltherzig sein und Amara mit diesen Bastard verheiraten wollen? Ich konnte mich noch gut an früher erinnern, wo er Amara immer so liebevoll angesehen hat und mit ihr im Garten gespielt hatte. Doch jetzt war er ein ignorantes Arschloch, welches nur noch die Macht im Kopf hatte. Sobald ich das alles übernommen habe, wird sich einiges ändern und ich werde nie zu lassen, dass irgendein Typ, um Amara's Hand anhalten würde.

Während ich immer noch aus dem Fenster sah, hörte ich wie sich die Tür öffnete und sich Schritte näherten. Ich drehte mich um, sah wie eine Schwester sich die Werte von Amara ansah und aufschrieb. Sie sah zu mir und sah mich einem aufmunternden Lächeln an, was mich verwirrte und sie dann anfing zu reden.

"Die Werte Ihrer Schwester verbessern sich täglich immer mehr. Sie wird ganz sicher bald aufwachen", sprach sie was mich nicken ließ.

Sowas zu hören tat wirklich gut, und als die Schwester das Zimmer verließ, setzte ich mich direkt an die Seite von Amara und sprach erneut zu ihr.

"Ich weiß das du gerade ganz weit weg bist, aber ich möchte, dass du kämpfst Amara. Du bist stark, Prinzessin und ich weiß das du leben willst. Also bitte kämpf weiter", sagte ich und drückte ihr immer wieder einen Kuss auf ihre Hand.

Kaum merklich spürte ich plötzlich einen leichten Druck an meiner Hand und ich sag erschrocken zu Amara. Ihre Augenlider zuckten und gespannt wartete ich auf weitere Reaktionen von ihr.

"Das machst du gut, Prinzessin", hauchte ich und strich ihr behutsam über die Wange.

Dann öffnete sie langsam ihre Augen und blinzelte, ehe sie diese wieder schloss und meine Hand fast zerquetschte.

×××

Etwa eine Stunde hat es gedauert, bis Amara ihre Augen vollständig offen halten konnte und sie mich als erstes erblickte. Über meine Wangen liefen die Tränen der Freude, weil sie endlich aufgewacht war. Zaghaft versuchte sie zu lächeln, was jedoch mit dem Schlauch in ihrem Mund nicht ging.

„Warte, ich werde einen Arzt holen, der dir dieses Ding da entfernt”, meinte ich mit brüchiger Stimme und rannte bereits aus dem Zimmer und holte sofort den zuständigen Arzt.

Eilig lief ich dem Arzt hinterher, der mit einigen Schwestern das Zimmer betrat und freundlich Amara anlächelte. Anhand von Amara ihr Blick konnte ich sehen, dass sie sich sehr unwohl fühlte, weshalb ich direkt ihre Hand hielt und ihr zu nickte.

„Willkommen zurück, Mrs Ramirez. Ich werde Ihnen sofort den Beatmungsschlauch entfernen und sie noch einmal untersuchen. Ihr Bruder darf dabei Ihre Hand halten”, erklärte er und tat genau das, was er auch eben sagte.

Nachdem alles bis auf die Blutdruckmanschette entfernte wurde, bekam Amra direkt auch etwas zu trinken, was sie dankend annahm. Sie trank ziemlich hastig, weshalb sie sich auch verschluckte und ich ihr beruhigend auf den Rücken klopfte.

„Was ist passiert?”, fragte sie mit zittriger Stimme und ich ging an ihr alles zu erklären.

Natürlich war sie wütend, als ich ihr sagte, dass ihr »Verlobter« auf sie geschossen hatte und ich versprach ihr, dass ich ihn dafür bluten lassen würde.

„Mason, was wird aus deinem Vater? Er wird nicht ruhen, ehe er mich mit diesem Bastard verheiratet hat. Er wird uns jagen und du weißt, dass wir ihm nicht entkommen können. Ich will nicht, dass dir etwas passiert, dafür hab ich dich zu sehr lieb”, schluchtze sie was ihren Puls in die Höhe trieb.

„Shhht, Amara ich werde nicht zu lassen, das er uns beziehungsweise dich bekommt. Bevor das passiert, wird er unter der Erde liegen”, versprach ich und sah dieses glitzern in ihren Augen.

Dieses glitzern was mir so weh tat, weil sie unendlich traurig war, wollte ich nicht mehr sehen. Ich würde dafür sorgen, dass sie wieder strahlten und ich wusste auch schon genau wie.

„Versprich, dass du besonders auf dich aufpasst, Mason. Ich würde es nicht ertragen, wenn du wegen mir verletzt werden würdest”, hauchte sie und nickte.

„Ich verspreche es, kleines”, versprach ich und küsste ihren Kopf.

Erleichtert schloss sie ihre Augen und atmete ruhig und regelmäßig, was mich unglaublich beruhigte.

Jetzt konnte ich mich das widmen, was mir bereits jetzt alle nerven kosten würde.

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Ich weiß, es kam unglaublich lange nichts von mir, aber ich hatte eine miese Blockade die einfach nicht gehen wollte. Ich hoffe sehr, ihr könnt mir verzeihen und ihr hattet Spaß an diesem Kapitel. Natürlich werde ich versuchen jetzt wieder täglich ein Kapitel zu schreiben.

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